Das konnte bei der Planung der Baustelle aber auch wirklich niemand ahnen, dass es im Sommer manchmal über 30°C hat.
Die Bausaison für den Strassenbau ist nun einmal Sommer, weil da die meisten Leute auf Urlaub sind. Das haben ausnahmsweise nicht die Wiener Linien erfunden. Abgesehen davon, weiss man im Winter nie, ob das Wetter einen Baustellenbetrieb überhaupt zulässt.
Zwischen Winter und (Hoch-) Sommer gibt es noch eine weitere Jahreszeit.
Da hast du jedoch das Problem, dass du da oft keine Baubewilligung für große Straßen(bahn)projekte bekommst. (Verkehrsbehinderung)
Wir drehen uns im Kreis, denn auch dazu schrieb ich schon was: es wäre Aufgabe der Stadt Wien, so etwas zu planen. Vorausschauend, nicht nur bis zur nächsten Uli-Sima-Pressekonferenz. Ein Stadtteil mit tausenden Einwohnenden fällt nicht über Nacht vom Himmel, und eine Baubewilligung ist auch kein Naturgesetz, sondern beeinflussbar (im Sinne rechtlicher und zeitlicher Vorgaben, auf deren Grundlage sie ausgestellt wird, nicht im Sinne roten Filzes). Aber dazu muss man halt recht früh anfangen, die Errichtung der Straßenbahntrasse in die zeitliche Planung mit aufzunehmen.
Seit mindestens 1994 (als das
Leitbild Nordbahnhof beschlossen wurde) plant man an dieser Gegend herum. In einem Vierteljahrhundert Planungs- und Bauzeit soll es nicht möglich sein, die Abläufe so zu planen, dass die Straßenbahn spätestens mit Zuzug der ersten Bewohnenden fährt? Und wenn man das täte, spielten auch Jahreszeiten eine geringere Rolle.
Aber nun? "Oh, da wohnen ja plötzlich Menschen (wo kommen die denn her?), und da entsteht ein Schulcampus! Wer konnte das nach gerade einmal einem Vierteljahrhundert Planungs- und Baugeschichte ahnen? Nun müssen wir schnell bauen, und wenn der Hochsommer nicht die richtige Jahreszeit ist, halt nachts!"