Autor Thema: Personalmangel  (Gelesen 153570 mal)

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E2

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Re: Personalmangel
« Antwort #15 am: 17. Februar 2013, 10:07:03 »
@ Klingelfee:
Als Kunde ist mir das AZG aber so was von wurscht. Da ist Fahrplan da ist Zug, Beförderungspflicht!!!!

Muss die Firma halt Reserven anlegen oder was weiß ich.

Klingelfee

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Re: Personalmangel
« Antwort #16 am: 17. Februar 2013, 10:45:02 »
@ Klingelfee:
Als Kunde ist mir das AZG aber so was von wurscht. Da ist Fahrplan da ist Zug, Beförderungspflicht!!!!

Muss die Firma halt Reserven anlegen oder was weiß ich.

Die Firma HAT gewisse Reserven, nur wenn es zu kurzfristig ist, denn viele Krankmeldungen erfolgen < 4 Stunden vor Dienstbeginn. Und dann kannst du oft kein Reservepersonal reaktivieren, da diese dann bei anderen Diensten eingeteilt sind, wo sie infolge des Arbeitszeitgesetztes nicht so einfach den Fahrdienst dann dazu machen, bzw Mitarbeiter die sich ansich für Überstunden gemeldet hatten und nichts bekommen haben, dann schon etwas anders vorgenommen haben.

Und die große Frage ist auch, wann beginnt die Verletzung der Berförerungsplficht. Wenn ein Zug aus welchen Grund auch immer ausfällt, oder wenn man so wenig Fahrzeuge einsetzt, dass man die Fahrgäaste über längeren Zeitraum nicht mehr befördern kann. Ich sehe eine Verletztung der Beförderungspflicht eher im 2. Punkt, als im 1.

Aber du bist offensichtlich auch so ein Fahrgast, wie ich ihn gestern hatte, der meinte, er habe eine Jahreskarte und ihm ist egal, das demonstriert wird, ich habe die Plficht ihn mit der Linie D zum Burgring zu führen und er sehe absolut nicht ein, dass er den Umweg und dann den Fußweg übder den Dr. Karl Renner Ring nehmen müsse. Ich bin im übrigen über Kai gefahren und zumindest in dem Ablenkungstrecke konnte ich feststellen, dass alle VFGI tadellos richtig anzeigten, sowohl mich, als auch die Zeiten und Fahrtziele der Gegenzüge/Folgezüge.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Nightshift

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Re: Personalmangel
« Antwort #17 am: 17. Februar 2013, 10:50:25 »
Gestern saß ein Altbediensteter 15 Stunden am Zug, trotzdem fielen wieder einig Gruppen um, die 10 Stunden Grenze für KV´ler tut jedem weh, bin gespannt wann wieder drüber hinweggesehen wird....war ja schon einmal da.

E2

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Re: Personalmangel
« Antwort #18 am: 17. Februar 2013, 10:52:08 »
Zu kurz gedacht.

Zitat
Die Firma HAT gewisse Reserven, nur wenn es zu kurzfristig ist, denn viele Krankmeldungen erfolgen < 4 Stunden vor Dienstbeginn

Das heisst, die Firma hat in den 4 STunden KEINE Reserve.

Zitat
so ein Fahrgast, wie ich ihn gestern hatte, der meinte, er habe eine Jahreskarte und ihm ist egal, das demonstriert wird, ich habe die Plficht ihn mit der Linie D zum Burgring zu führen und er sehe absolut nicht ein

Nein, bin ich nicht. Außerdem, so unangenehm eine Demo ist, DAS liegt nur zum kleinen Teil an der Firma.

Aber wenn da ein Fahrplan hängt und da steht eine Abfahrtszeit drauf, dann hat der Zug auch zu fahren. Oder ein Ersatz. Aber Schulterzucken is nicht.

13er

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Re: Personalmangel
« Antwort #19 am: 17. Februar 2013, 10:58:28 »
Wenn man weiß, dass derzeit die Grippeperiode ist (das kam ja nicht überraschend), könnte man einige Fahrer als Bereitschaft einteilen, die kurzfristig einspringen. Selbst wenn die 4-5 Fahrer alle an einem Bahnhof sitzen, sind sie in unter einer Stunde an jedem anderen Bahnhof in der Stadt. Natürlich kostet das was und ich verstehe, dass man sich die Kosten ersparen möchte, aber gewisse Kosten muss man halt in Kauf nehmen, damit der Betrieb auch in Epidemiezeiten ordentlich funktioniert.

Wenn ich mal annehme, dass ein Fahrer 10 €/Stunde bekommt, sagen wir brutto kostet das das Unternehmen 20 €/Stunde, also 160 €/Tag. 2x5 Bereitschaften (überlappend) sind dann 1600 €/Tag. Das über zwei Monate sind rund 100.000 €. Peanuts für ein Unternehmen dieser Größe, daran sollte es also wirklich nicht scheitern.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

haidi

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Re: Personalmangel
« Antwort #20 am: 17. Februar 2013, 11:32:02 »
Pensionisten verlieren doch das Fahrkönnen nicht so schnell.
Kann man nicht:
Pensionisten alle x Wochen einmal eine/ein paar Runden drehen lassen, damit sie das Fahrkönnen nicht verlieren
In solchen Fällen diese anrufen und fragen ob sie ein paar Runden drehen
Das ganze in der Entlohnung im Geringfügigkeitsbereich?

Hannes
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Klingelfee

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Re: Personalmangel
« Antwort #21 am: 17. Februar 2013, 11:35:38 »
Wenn man weiß, dass derzeit die Grippeperiode ist (das kam ja nicht überraschend), könnte man einige Fahrer als Bereitschaft einteilen, die kurzfristig einspringen. Selbst wenn die 4-5 Fahrer alle an einem Bahnhof sitzen, sind sie in unter einer Stunde an jedem anderen Bahnhof in der Stadt. Natürlich kostet das was und ich verstehe, dass man sich die Kosten ersparen möchte, aber gewisse Kosten muss man halt in Kauf nehmen, damit der Betrieb auch in Epidemiezeiten ordentlich funktioniert.

Wenn ich mal annehme, dass ein Fahrer 10 €/Stunde bekommt, sagen wir brutto kostet das das Unternehmen 20 €/Stunde, also 160 €/Tag. 2x5 Bereitschaften (überlappend) sind dann 1600 €/Tag. Das über zwei Monate sind rund 100.000 €. Peanuts für ein Unternehmen dieser Größe, daran sollte es also wirklich nicht scheitern.

Nur leider haben die WL in Zeiten der Grippeperioden nicht mehr das Personal, um die Bereitschaften sitzen zu lassen. Die Bereitschaften werden nämlich schon im Vorfeld abgezogen, um Wagen zu besetzen. Und irgendwann geht dir ein Bereitschaftspool aus. Denn wir reden nicht von 4-5 Krankmeldungen pro Tag, sondern an Spitzentagen bis zu 20 Krankmeldungen. Dazu kommen noch die Pflegefreistellungen bei erkrankten Familienangehörige. Zum Wochenende hin bekommst du derzeit auch noch schwerer Mitarbeiter, die Extraschichten leisten wollen, da viele das freie Wochenende derzeit zum Skifahren nuzen

Ausserdem gibt es Dienste, die du auf Grund ihrer Lage auch nicht so einfach nachbesetzen kannst,weil du dann mit den Ruhezeiten vom Vortag / FOlgetag in Konflikt kommst. Oder aber du hättest Mitarbeiter, die zu ihrem Normaldienst etwas fahren würde, jedoch der Normaldienst so leigt, das sich diser mit dem Zusatzdienst berlappt.

Weiters musst du bei deiner Rechnung bedenken, das ein Mitarbeiter für eine Bereitschaftsstunde nicht 10,-€ brutto bekommt, sondern je nach Gehaltsklasse und Zeitlage bis zu 30,-€ (Auch KV-Bedienstete)
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

haidi

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Re: Personalmangel
« Antwort #22 am: 17. Februar 2013, 12:54:38 »
Weiters musst du bei deiner Rechnung bedenken, das ein Mitarbeiter für eine Bereitschaftsstunde nicht 10,-€ brutto bekommt, sondern je nach Gehaltsklasse und Zeitlage bis zu 30,-€ (Auch KV-Bedienstete)

Rufbereitschaften werden aber normalerweise unter dem normalen Stundensatz bezahlt und nicht als Überstunden verrechnet.
30 Euro Stundenlohn ergibt 30*38,5*4,2 = 4850 Euro Brutto-Monatslohn (ich geh sofort zur Straßenbahn)
Als Überstunde ergäbe das auch noch ca 3.200 Euro

Hannes
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Klingelfee

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Re: Personalmangel
« Antwort #23 am: 17. Februar 2013, 13:16:49 »
Weiters musst du bei deiner Rechnung bedenken, das ein Mitarbeiter für eine Bereitschaftsstunde nicht 10,-€ brutto bekommt, sondern je nach Gehaltsklasse und Zeitlage bis zu 30,-€ (Auch KV-Bedienstete)

Rufbereitschaften werden aber normalerweise unter dem normalen Stundensatz bezahlt und nicht als Überstunden verrechnet.
30 Euro Stundenlohn ergibt 30*38,5*4,2 = 4850 Euro Brutto-Monatslohn (ich geh sofort zur Straßenbahn)
Als Überstunde ergäbe das auch noch ca 3.200 Euro

Hannes

Nur das es bei den WL für den Fahrdienst keine Rufbereitschaft gibt. Es gibt nur Anwesenheitsbereitschaften. Und da wird gemäß der Einstufung bezahlt. Und wenn dann ein Fahrbediensteter dafür seine Freizeit opfert, dann bekommt er auch Überstunden bezahlt.
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Tatra83

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Re: Personalmangel
« Antwort #24 am: 17. Februar 2013, 14:02:59 »
Nur leider haben die WL in Zeiten der Grippeperioden nicht mehr das Personal, um die Bereitschaften sitzen zu lassen. Die Bereitschaften werden nämlich schon im Vorfeld abgezogen, um Wagen zu besetzen. Und irgendwann geht dir ein Bereitschaftspool aus. Denn wir reden nicht von 4-5 Krankmeldungen pro Tag, sondern an Spitzentagen bis zu 20 Krankmeldungen. Dazu kommen noch die Pflegefreistellungen bei erkrankten Familienangehörige. Zum Wochenende hin bekommst du derzeit auch noch schwerer Mitarbeiter, die Extraschichten leisten wollen, da viele das freie Wochenende derzeit zum Skifahren nuzen
Die derzeitigen Krankmeldungen sind nicht das Problem, sie würden bei einer der anfallenden Solldienstmasse (die ganzjährig bekannt und vorhersehbar ist) entsprechenden Personaldecke plus Reserve gar nicht ins Gewicht fallen. Da man aber so vorausschauend plant wie der Schreibtisch lang ist, steht man vor dem Dilemma, dass vermehrt Kollegen in den wohl verdienten Ruhestand gehen und es auf der anderen Seite nicht gelingt, junge Kollegen mit den antiquierten Turnusfolgen dauerhaft im Unternehmen zu halten. Von zehn neuen Mitarbeitern ist nach zwei Jahren nurmehr einer im Betrieb, das ist die Quote bei der MA70. Beim weltbesten Verkehrsbetrieb wird das nicht großartig anders sein. Das kommt natürlich alles extrem überraschend und war nicht vorhersehbar, bei geschätzten zehn Trilliarden Erdumrundungen mit E-Bussen und einer Milliarde sinnloser Durchsagen am Tag. Bei all den an den Haaren herbeigezogenen Superlativen vergisst man am Ende die eigenen Mitarbeiter.
Dieser Laden ist in seiner derzeitigen Lage dem Untergang geweiht, aber noch wird er von einer Kombination aus Engagement einiger und der wurschtighaften Dienstverrichtung anderer zusammengehalten.
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

Klingelfee

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Re: Personalmangel
« Antwort #25 am: 17. Februar 2013, 14:26:28 »
Nur leider haben die WL in Zeiten der Grippeperioden nicht mehr das Personal, um die Bereitschaften sitzen zu lassen. Die Bereitschaften werden nämlich schon im Vorfeld abgezogen, um Wagen zu besetzen. Und irgendwann geht dir ein Bereitschaftspool aus. Denn wir reden nicht von 4-5 Krankmeldungen pro Tag, sondern an Spitzentagen bis zu 20 Krankmeldungen. Dazu kommen noch die Pflegefreistellungen bei erkrankten Familienangehörige. Zum Wochenende hin bekommst du derzeit auch noch schwerer Mitarbeiter, die Extraschichten leisten wollen, da viele das freie Wochenende derzeit zum Skifahren nuzen
Die derzeitigen Krankmeldungen sind nicht das Problem, sie würden bei einer der anfallenden Solldienstmasse (die ganzjährig bekannt und vorhersehbar ist) entsprechenden Personaldecke plus Reserve gar nicht ins Gewicht fallen. Da man aber so vorausschauend plant wie der Schreibtisch lang ist, steht man vor dem Dilemma, dass vermehrt Kollegen in den wohl verdienten Ruhestand gehen und es auf der anderen Seite nicht gelingt, junge Kollegen mit den antiquierten Turnusfolgen dauerhaft im Unternehmen zu halten. Von zehn neuen Mitarbeitern ist nach zwei Jahren nurmehr einer im Betrieb, das ist die Quote bei der MA70. Beim weltbesten Verkehrsbetrieb wird das nicht großartig anders sein. Das kommt natürlich alles extrem überraschend und war nicht vorhersehbar, bei geschätzten zehn Trilliarden Erdumrundungen mit E-Bussen und einer Milliarde sinnloser Durchsagen am Tag. Bei all den an den Haaren herbeigezogenen Superlativen vergisst man am Ende die eigenen Mitarbeiter.
Dieser Laden ist in seiner derzeitigen Lage dem Untergang geweiht, aber noch wird er von einer Kombination aus Engagement einiger und der wurschtighaften Dienstverrichtung anderer zusammengehalten.

Das Hauptproblem beim Nachwuch ist, dass sich viele den Fahrdienst wesentlich einfacher vorstellen.
Und das die Dienstzeiten bei den WL alles andere als Familienfreundlich ist, sollte auch Jedem der bei den WL anfängt auch klar sein.

Und jetzt zu den Gründen, wieso so viele Junge Kollegen wieder kündigen

.) Körperliches nichtverkraften der Wechseldienstes
.) Nichtverkraften der verkleinerung des Freundeskreises, bedingt durch die Wochenendedienst
.) Probleme mit Partner wegen der Dienstzeiten
.) Seelische Probleme nach unverschuldeten Unfällen mit Verletzten.

Und zum Dienstrad. Es müssen einaml alle Schichten besetzt werden. Und da müssen alle, alles fahren. Und das sich die ältern Mitarbeiter die besseren freien Tage aussuchen, sollte auch klar sein.
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Klingelfee

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Re: Personalmangel
« Antwort #26 am: 17. Februar 2013, 14:28:07 »
Pensionisten verlieren doch das Fahrkönnen nicht so schnell.
Kann man nicht:
Pensionisten alle x Wochen einmal eine/ein paar Runden drehen lassen, damit sie das Fahrkönnen nicht verlieren
In solchen Fällen diese anrufen und fragen ob sie ein paar Runden drehen
Das ganze in der Entlohnung im Geringfügigkeitsbereich?

Hannes

Da ist das Pensiongesetz, das mWndas verhindert. Geht nämlich jemand vor dem 65. Geburtstag in  Pension, dann darf man in der ehemaligen Firma nicht arbeiten und nach dem 65. Geburtstag ist die Fahrberechtigung vom Gesetz weg.
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haidi

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Re: Personalmangel
« Antwort #27 am: 17. Februar 2013, 14:42:27 »
Da ist das Pensiongesetz, das mWndas verhindert. Geht nämlich jemand vor dem 65. Geburtstag in  Pension, dann darf man in der ehemaligen Firma nicht arbeiten und nach dem 65. Geburtstag ist die Fahrberechtigung vom Gesetz weg.

Punkt 1 weiß ich jetzt nicht, da müsste man das Wiener Beamten-Pensionsgesetz und das ASVG durchlesen, ASVG-Fahrerinnen könnten aber zwischen 60  und 65 fahren.
PUnkt 2 - ok, wusste ich nicht.

Rufbereitschaft könnte man einführen für die Fahrer, die vertretbare Anfahrtszeiten haben, Dienstantritt 2 Stunden nach Anruf, gibt es in vielen, vielen anderen Bereichen (auch im Öffentlichen Dienst).

Und was ist mit Hobbyfahrern - hatten die WStW-VB vor Jahrzehnten, da wird es sicher etliche geben, die da gerne mitspielen, braucht allerdings einen verständnisvollen Chef, den er in der Früh anrufen kann und sagen kann: "Ich nehm mir bis 12 Uhr Zeitausgleich, ich muss ein paar Runden wegen Personalmangel fahren." Und am Wochenende kann er mit einer halben oder ganzen Schicht Erfahrung sammeln.

Hannes
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Tatra83

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Re: Personalmangel
« Antwort #28 am: 17. Februar 2013, 14:43:54 »
Das Hauptproblem beim Nachwuch ist, dass sich viele den Fahrdienst wesentlich einfacher vorstellen.
Und das die Dienstzeiten bei den WL alles andere als Familienfreundlich ist, sollte auch Jedem der bei den WL anfängt auch klar sein.
Und jetzt zu den Gründen, wieso so viele Junge Kollegen wieder kündigen
.) Körperliches nichtverkraften der Wechseldienstes
.) Nichtverkraften der verkleinerung des Freundeskreises, bedingt durch die Wochenendedienst
.) Probleme mit Partner wegen der Dienstzeiten
.) Seelische Probleme nach unverschuldeten Unfällen mit Verletzten.
Und zum Dienstrad. Es müssen einaml alle Schichten besetzt werden. Und da müssen alle, alles fahren. Und das sich die ältern Mitarbeiter die besseren freien Tage aussuchen, sollte auch klar sein.
Es ist nicht nachvollziehbar, warum ältere Kollegen "bessere freie" Tage bekommen. Es gehört da mal eine Gerechtigkeit reingebracht, die eben nicht auf Gewerkschaftszugehörigkeit oder Freunderlwirtschaft basiert. Warum nicht zwei Turnusfolgen, 6+2 und 5+3 ? Also 6 Tage hackeln, zwei Tage frei. Weg mit den affigen Dienstbegünstigungen und her mit einem tragfähigen Altersteilzeit-Modell für den Fahrdienst. Den jungen Kollegen wird wohl erst nach einiger Zeit klar, wie mitarbeiter- und familienfeindlich die WL wirklich sind, wobei es da sicher auch Ausnahmen gibt, was wohl vom direkten Kollegenumfeld abhängt.

Und bei allen Gründen für junge Kollegen, das Unternehmen zu verlassen, du (bzw. das Unternehmen das du hier im Forum vertrittst) findest nur Gründe, die man den jungen Fahrern zuschreibt. Aber all das müsste ein verantwortungsvoll handelndes Unternehmen dazu bringen, sich genau darüber einen Kopf zu machen. Bei den WL hingegen ist alles wurscht, denn egal was, Schuld haben immer die anderen, seien es die Fahrgäste oder halt das eigene Personal.  :down: :down: Einfach unfassbar!
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

E2

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Re: Personalmangel
« Antwort #29 am: 17. Februar 2013, 14:46:50 »
Da ist das Pensiongesetz, das mWndas verhindert. Geht nämlich jemand vor dem 65. Geburtstag in  Pension, dann darf man in der ehemaligen Firma nicht arbeiten

Steht wo genau?

... und nach dem 65. Geburtstag ist die Fahrberechtigung vom Gesetz weg.

Steht auch wo genau?



Zitat
Dazuverdienen in der Pension
Sie dürfen in der Pension etwas dazu verdienen. Aber es gibt je nach Art Ihrer Pension unterschiedliche Regeln für den Zuverdienst.

Alterspension
Sie sind in der normalen Alterspension - haben also Ihre Pension als Frau erst mit 60 Jahren und als Mann mit 65 Jahren angetreten: Dann dürfen Sie so viel dazuverdienen, wie Sie wollen – und verlieren von Ihrer Pension nichts.

Frühpension, Korridorpension, "Hacklerregelung"
Sie sind in Frühpension, also bereits vor dem Antrittsalter für die gesetzliche Alterspension in Pension gegangen: Dann dürfen Sie bis zu 386,80 € brutto monatlich dazuverdienen, Sie müssen also unter der Geringfügigkeitsgrenze bleiben. Bei tageweiser Beschäftigung ist die Grenze 29,70 € (Stand 2013). Wenn Sie mehr verdienen, fällt die Pension für das gesamte Monat oder für den einzelnen Tag weg.

Invaliditäts- oder Berufsunfähigkeitspension
Auch bei der Invaliditätspension dürfen Sie geringfügig dazuverdienen. Bei einem Zuverdienst über der Geringfügigkeitsgrenze bekommen Sie weniger Pension, wenn das Gesamteinkommen im Monat über € 1.108,17 brutto liegt.
Bei einem Gesamteinkommen zwischen € 1.108,17 und € 1.662,31 wird die Pension um 30 % gekürzt, zwischen € 1.662,31 und € 2.216,34 um 40 % und ab € 2.216,34 um 50 %.

Ist Ihre Pension so niedrig, dass Sie eine Ausgleichszulage bekommen?
Dann fällt die Ausgleichszulage bis zur Höhe des jeweiligen Zuverdienstes weg.


(Quelle: http://www.arbeiterkammer.at/online/arbeiten-in-der-pension-43017.html)

Und Fahrtberechtigung...
Analog zu Bus/Lkw-Führerschein wird ja auch alle 5 Jahre überprüft. Meinetwegen in diesem Fall die Frist runtersetzen, zur Not einvernehmlich.