Autor Thema: Rasengleis  (Gelesen 467794 mal)

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Re: Rasengleis
« Antwort #420 am: 05. Mai 2015, 00:38:38 »
Wie die Blumenverteilung ist auch der Wagen etwas fleckig. ;)
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

Hauptbahnhof

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Re: Rasengleis
« Antwort #421 am: 05. Mai 2015, 06:31:36 »
Und wie wird das so schön geworden sein? Vermutlich von selbst, ohne wissenschaftliche Untersuchungen, ohne eine extrige Rasensorte, ohne LKW-Spuren...  >:D

Das Metallgitter rechts wird auch schon leicht bewachsen!  ^-^ :up:

Klingelfee

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Re: Rasengleis
« Antwort #422 am: 05. Mai 2015, 07:17:51 »
Aber bedingt durch die Wuchshöhe hat dieses Wiesengleis westlich besser Überlebenchance, als diese wo, das Gras nur max 2cm hoch ist.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Tatra83

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Re: Rasengleis
« Antwort #423 am: 05. Mai 2015, 10:31:55 »
Aber bedingt durch die Wuchshöhe hat dieses Wiesengleis westlich besser Überlebenchance, als diese wo, das Gras nur max 2cm hoch ist.
Das ist schon seltsam, dass man im Zusammenhang mit Rasengleis von "Überlebenschancen" sprechen muss. :o Leider erkauft man sich dieses Wiesengleis (tiefliegende Vegetation) mit messbar höheren Schallemissionen, nämlich plus 4 dB(A), im Vergleich zum Rasengleis mit hochliegender Vegetationsebene. Dieser zusätzliche Lärm ist aus umwelthygienischen Gründen in einem Wohngebiet nicht zu rechtfertigen. Unter Idealbedingungen (modernes NF-Fahrzeug, Rasengleis mit hochliegender Vegetationsebene, gutem Pflegezustand des Rad-Schiene-Systems und auf gerader Strecke) erzeugt eine Straßenbahn ca. 49 dB(A) und sollte so auch Anrainer des nachts bei offenem Fenster schlafen lassen.
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

hema

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Re: Rasengleis
« Antwort #424 am: 05. Mai 2015, 16:45:08 »
Wenn man ein Vignol-Rasengleis an den Außenseiten bis auf vier oder fünf Zentimeter unter die Schienenkopfhöhe mit Erde anschüttet ist es auch leiser, man spart sich zudem die höheren Kosten (Errichtung, Erhaltung, Pflege) gegenüber dem Rillengleis und hat zudem die Vorteile des Vignolgleises (größere Entgleisungs- und Fahrsicherheit, geringere Energiekosten, längere Haltbarkeit, einfacherer Tausch abgefahrener Schienen).  :lamp:
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

Tatra83

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Re: Rasengleis
« Antwort #425 am: 05. Mai 2015, 22:18:03 »
Wenn man ein Vignol-Rasengleis an den Außenseiten bis auf vier oder fünf Zentimeter unter die Schienenkopfhöhe mit Erde anschüttet ist es auch leiser, man spart sich zudem die höheren Kosten (Errichtung, Erhaltung, Pflege) gegenüber dem Rillengleis und hat zudem die Vorteile des Vignolgleises (größere Entgleisungs- und Fahrsicherheit, geringere Energiekosten, längere Haltbarkeit, einfacherer Tausch abgefahrener Schienen).  :lamp:
Diese Lösung hat sich aus mehreren Gründen nicht als sehr lang haltbar erwiesen und daher würde ich sie nicht umsetzen. Die Dresdner Kollegen haben teilweise Schotteroberbau-Strecken (mit Vignolschienen) mit Matten ausgelegt und den Gleisbereich dann mit Erdreich aufgefüllt und begrünt. Alle Wartungsmaßnahmen (Nachstopfen, Schienentausch) am Bahnkörper, außer das Schleifen, erforderten die komplette Entfernung der Begrünung, was meistens dazu führte, dass der Gleisbereich komplett neu begrünt werden musste.
Nachteilig ist außerdem, dass man bei der von dir vorgeschlagenen Methode das Phänomen der Streuströme nicht beherrschen kann, mit der Folge dass nahe gelegene Versorgungsleitungen zur Opferanode werden.
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

invisible

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Re: Rasengleis
« Antwort #426 am: 06. Mai 2015, 01:44:13 »
Diese Lösung hat sich aus mehreren Gründen nicht als sehr lang haltbar erwiesen und daher würde ich sie nicht umsetzen. Die Dresdner Kollegen haben teilweise Schotteroberbau-Strecken (mit Vignolschienen) mit Matten ausgelegt und den Gleisbereich dann mit Erdreich aufgefüllt und begrünt. Alle Wartungsmaßnahmen (Nachstopfen, Schienentausch) am Bahnkörper, außer das Schleifen, erforderten die komplette Entfernung der Begrünung, was meistens dazu führte, dass der Gleisbereich komplett neu begrünt werden musste.
Nachteilig ist außerdem, dass man bei der von dir vorgeschlagenen Methode das Phänomen der Streuströme nicht beherrschen kann, mit der Folge dass nahe gelegene Versorgungsleitungen zur Opferanode werden.

Und eben deshalb wurden verschiedene Systeme mit "Abstandshaltern" entwickelt, die die Schienen samt Kleineisen vom Bewuchs freihalten. Teilweise können dieses sogar bei einem Schienentausch eingebaut bleiben (es wird nur die Deckplatte abgenommen/aufgeklappt).
Teilweise sind diese Elemente auch noch aus Vibrationsdämpfendem Material und sorgen damit für eine weitere Reduktion des Schallpegels.
Liebe Fahrgäste: Der Zug ist abgefahren.

hema

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Re: Rasengleis
« Antwort #427 am: 06. Mai 2015, 01:52:24 »
Schotteroberbau auf (Holz-)Schwellen zu begrünen ist wohl nicht sehr klug (außer, man lässt einfach Unkraut wachsen  ;D ). Begrünte Vignolgleise werden sinnvollerweise auf Betonlangschwelle verlegt, wie es auch am 26er gemacht wurde. Und wer dann trotzdem noch Angst vor Blind-, Kriech- oder Streuströmen hat –> Die Erdung von Schienen  ist längst erfunden, muss man auch mit Rillenschienen in Straßen machen, weil sie sonst nahe liegende Wasserrohre "auffressen"!


Wäre die Rillenschiene die Universalschiene, erhebt sich die Frage, warum weltweit alle Eisenbahn- und U-Bahn-Betriebe auf deren Segnungen verzichten!? Und natürlich gar so viele Straßenbahnbetriebe, die gerne Rillenschienen vermeiden, wo sie nicht unbedingt nötig sind! 
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

Tatra83

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Re: Rasengleis
« Antwort #428 am: 06. Mai 2015, 07:20:38 »
Und eben deshalb wurden verschiedene Systeme mit "Abstandshaltern" entwickelt, die die Schienen samt Kleineisen vom Bewuchs freihalten. Teilweise können dieses sogar bei einem Schienentausch eingebaut bleiben (es wird nur die Deckplatte abgenommen/aufgeklappt).
Teilweise sind diese Elemente auch noch aus Vibrationsdämpfendem Material und sorgen damit für eine weitere Reduktion des Schallpegels.
Richtig, vorallem die Dämpfung der Schallemissionen sollte in der Regelbauform umgesetzt werden.

Wäre die Rillenschiene die Universalschiene, erhebt sich die Frage, warum weltweit alle Eisenbahn- und U-Bahn-Betriebe auf deren Segnungen verzichten!? Und natürlich gar so viele Straßenbahnbetriebe, die gerne Rillenschienen vermeiden, wo sie nicht unbedingt nötig sind! 
Wer sagt denn was gegen Vignolschienen, außer vielleicht unsere Grüngleis-Forscher bei den WL?
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Re: Rasengleis
« Antwort #429 am: 06. Mai 2015, 09:51:53 »
Diese Lösung hat sich aus mehreren Gründen nicht als sehr lang haltbar erwiesen und daher würde ich sie nicht umsetzen. Die Dresdner Kollegen haben teilweise Schotteroberbau-Strecken (mit Vignolschienen) mit Matten ausgelegt und den Gleisbereich dann mit Erdreich aufgefüllt und begrünt. Alle Wartungsmaßnahmen (Nachstopfen, Schienentausch) am Bahnkörper, außer das Schleifen, erforderten die komplette Entfernung der Begrünung, was meistens dazu führte, dass der Gleisbereich komplett neu begrünt werden musste.
Nachteilig ist außerdem, dass man bei der von dir vorgeschlagenen Methode das Phänomen der Streuströme nicht beherrschen kann, mit der Folge dass nahe gelegene Versorgungsleitungen zur Opferanode werden.

Ja, in Lyon fand ich das auch nicht sooo hinreissend:
Harald A. Jahn, www.tramway.at

Tatra83

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Re: Rasengleis
« Antwort #430 am: 09. Mai 2015, 16:44:06 »
Ja, in Lyon fand ich das auch nicht sooo hinreissend:
Wobei es bei geschlossener Begrünung für den Betrachter keinen Unterschied macht - vermutlich wurde dieser Abschnitt im Nachhinein begrünt, weil man es eben so wollte.  :up:
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

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Re: Rasengleis
« Antwort #431 am: 09. Mai 2015, 19:18:00 »
Ja, in Lyon fand ich das auch nicht sooo hinreissend:
Wobei es bei geschlossener Begrünung für den Betrachter keinen Unterschied macht - vermutlich wurde dieser Abschnitt im Nachhinein begrünt, weil man es eben so wollte.  :up:

Der Bereich ist keine richige Straßenbahn, sondern wird auch von den schnelleren Flughafenzügen befahren. ich denke, deswegen wurde eisenbahnmäßiger Oberbau verwendet. Weil aber in Frankreich Rasengleis ein "must-have" ist, hat man wohl diese Lösung verwendet. Bei meinem Besuch wurde wohl grad irgendwas repariert bzw für den Airportexpress nachgerüstet (der fuhr damals noch nicht)
Harald A. Jahn, www.tramway.at

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Re: Rasengleis
« Antwort #432 am: 11. Mai 2015, 01:00:24 »
In Norrköping haben sie für eine ganze Neubaustrecke das Rasengleis so konstruiert. Die sind dort oben sowieso ziemlich minimalistisch unterwegs. Normaler Oberbau ist Asphalt-Tragschicht, Rillenschienen angedübelt und einasphaltiert.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

uk

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Re: Rasengleis
« Antwort #433 am: 11. Mai 2015, 11:35:35 »
Ein weiteres Rasengleis, das sich großartig entwickelt hat und dem ganzen echt Atmosphäre gibt, ist das in der Oberfeldgasse:
Das Posting hat wohl jemand gelesen und hat den Unkrautvernichtungstrupp in die Oberfeldgasse geschickt. Gestern sahs wieder so grindig aus wie eh und jeh.

coolharry

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Re: Rasengleis
« Antwort #434 am: 11. Mai 2015, 11:45:32 »
Ein weiteres Rasengleis, das sich großartig entwickelt hat und dem ganzen echt Atmosphäre gibt, ist das in der Oberfeldgasse:
Das Posting hat wohl jemand gelesen und hat den Unkrautvernichtungstrupp in die Oberfeldgasse geschickt. Gestern sahs wieder so grindig aus wie eh und jeh.

Diese Woche waren grundsätzlich die Rasenmähtrupps der Gemeinde unterwegs. So ziemlich überall vielen die bunten Wiesen und langen Grashalme den Mähmaschinen zum Opfer. Nicht nur im Rasengleis.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.