Das könnte man bei mehreren Vergehen andenken, wäre aber sicherlich ein wichtiger Ansatz.
Es wäre prinzipiell wünschenswert, den Individualverkehr stärker zu überwachen. Schließlich ist alles, was sich mit mehr als Fußgängergeschwindigkeit bewegt, grundsätzlich in der Lage, bei anderen Verkehrsteilnehmern schwere Verletzungen hervorzurufen. Wenn es den Verkehrsteilnehmern im Hinterkopf sitzt, dass Verstöße gegen Verkehrsregeln auch tatsächlich bestraft werden (und das geht nur über Wiederholungen, die aufs Geldbörsel zugreifen), nur dann werden sie sich auch an diese Regeln halten und etwas mehr schauen und nachdenken.
Rigoros abgestraft werden sollten Handy, Ampelmissachtungen (Zitronengrün, Kirschgrün) und Geschwindigkeitsübertretungen. Tempo 30 heißt "maximal 30" und nicht "knapp unter 50". Zur Geschwindigkeitsüberwachung reicht es nicht, Woche für Woche mit der Radarpistole an immer denselben Örtlichkeiten zu stehen und die Unkundigen, die das noch nicht wissen und nicht rechtzeitig kurz vorher auf die Bremse happen, rauszufischen.
Aber das wird leider ein Wunschtraum bleiben, weil es politisch nicht erwünscht ist, die armen Autofahrer härter zu sanktionieren, nur weil sie sich aufführen wie die Wilden.
Wenn einer weiß, dass das Herumspielen am Handy während der Fahrt mit hoher Wahrscheinlichkeit richtig ins Geld geht, wird er auch besser auf die Straße schauen und rechtzeitig erkennen, dass er auf ein Rasengleis zufährt, auf dem er nichts zu suchen hat.
Von der anderen Seite betrachtet, stellt sich aber auch die Frage: Warum kommt jemand überhaupt so weit, dass er ins Rasengleis einfährt? Da hapert es (neben bereits erwähnter mangelnder Aufmerksamkeit) auch an der intuitiven, also leicht erfassbaren Straßenraumgestaltung. Warum zieht man das Rasengleis nicht einfach bis zum Fahrbahnrand? Im Haltestellenbereich kann man ja von mir aus zwischen rechter Schiene und Haltestelleninsel Betonplatten verlegen, wenn man der Ansicht ist, dass ein gräserner Spalt zu gefährlich sei. Und im Bereich von Fußgängerübergängen kann man auch betonieren oder pflastern. Jedenfalls (siehe die zahlreichen Fotos von tramway.at) kann man es so gestalten, dass Autofahrer gesichert wahrnehmen, dass sie dort nix zu suchen haben.