Nach dem Totalausfall in diesem Jahr (Bauarbeiten auf so ziemlich allen Ausweichmöglichkeiten während der S-Bahn-Sperre - U4, 2, U1 [Kagran], 26) traue ich den Wiener Linien inzwischen echt zu, 2026/27 für mehrere Monate die U1 in der Innenstadt zu sperren.
Also wenn das der Fall ist, dann sicherlich nicht geplant.
Das heißt bei einem Unternehmen, das verdächtig oft von der begrenzten Lebensdauer technischer Anlagen überrascht ist, erstmal nicht viel.
Und glaube mir, aus Jux und Tollerei wird keine Strecke gesperrt. Würde man jedoch bei den Großprojekten immer auf die Ausweichrouten Rücksicht nehmen, dann würde sich die Bauzeit in das unermessliche verlängern, oder aber die Bauarbeiten würde während der Schulzeit durchgeführt. Und ich glaube keines willst du wirklich haben.
Ach bitte, man hätte einfach die Bahnsteigerneuerung in Kagran vorziehen und erst jetzt die Bahnsteige in Alte Donau oder Kaisermühlen erneuern können. Das hätte halt mal ein bisschen vorausschauende Planung erfordert - selbst ohne S-Bahn-Sperre kommt die jetzige Erneuerung in Kagran zum dümmstmöglichen Zeitpunkt, weil der 22A durch die Bauarbeiten in der Wagramer Straße aktuell am Kagraner Platz endet und im August dann auch noch der 26er nicht fährt. (Dass dann auch noch dessen SEV nicht bis zur Josef-Baumann-Gasse fährt, ist einfach ein riesiger Stinkefinger der Wiener Linien gegenüber ihren Beförderungsfällen.)
Dazu kommt noch der schlechte SEV: Der Bus braucht je nach Richtung 23 oder 25 Minuten zwischen Praterstern und Floridsdorf, weil man unbedingt die Traisengasse und den Handelskai bei jeder Fahrt mitnehmen will, statt einen Schnell-SEV ohne Zwischenhaltestellen über die Lassallestraße, die Reichsbrücke und die A22 einzurichten, ggf. mit Busspuren.
Da dürften die parallelen Bauarbeiten in der Dresdner Straße eine Rolle spielen. Ich gehe mal davon aus, dass der SEV nächstes Jahr direkt über Dresdner und Nordbahnstraße geführt wird, was sicher schneller geht als das aktuelle Zick-Zack. An sich würde das ja auch im August noch gehen, dann müsste man allerdings an der Station Traisengasse im laufenden SEV die Haltestelle verlegen.
Und was heuer auch noch hinzukommt: die U4-Sperre. Der Ansatz ist m.E. eher, dass der SEV eher den lokalen Verkehrsbedürfnissen dient, während diejenigen, deren Start und Ziel außerhalb der gesperrten Strecke liegt, die Baustelle weiträumig umfahren.
Außerdem sind auch noch gleichzeitig die Südbahn und die Badner Bahn von Bauarbeiten betroffen.
Da denke ich allerdings nicht, dass das ein großes Problem ist, die Sperre auf der Südbahn ist ja vor allem (zumindest tagsüber) südlich von Baden.