Die Straßenbahnverlängerung ins benachbarte Frankreich ist allein schon wegen der Demographie interessant. In Frankreich sind die Wohnungen und Steuern geringer als in der Schweiz, daher pendeln täglich Menschenmassen von F nach CH und umgekehrt. Die Buslinie Y (zukünftige Strecke der Linie 18), die in der HVZ fast alle 10 min fährt, ist bumvoll und steckt jeden Morgen genauso im Stau wie die tausenden von Autos (allesamt mit nur einem Insassen). Gelenkbusse können nicht verwendet werden (zu kleine Straßen, etc...). Hinzufügen muss man noch, dass in Genf der Atoverkehr immer mehr zur Nebensache wird. Es gibt fast überall bei 2+ Spuren eine Busspur, ob der Autoverkehr dadurch im Stau steckt ist *wurscht*. Zudem funktioniert in Genf die Bevorrangung von öffentlichen Verkehrsmitteln, hier ein Beispiel (äquivalent einer Wiener Gürtelquerung): Siehe unten das Bild der Signalanlage!!!
- Straßenbahn nähert sich der Haltestelle VOR dem Gürtel
- Funksender sendet Signal an die Ampel dass die Straßenbahn in der Sation steht, über dem Querbalken erscheint ein weißer Punkt (Siehe unten das Bild der Signalanlage!!!)
- Wenn die Straßenbahn abgefertigt ist (mit KUNTIONIERENDEM zentralem Schließen), drückt der Fahrer auf dem Funksender auf Abfahrt
- Funksender sendet Signal an Ampel, der weiße Punkt fängt an zu Blinken, der Verkehr wird angehalten
- Wenn der Balken mit dem Punkt mitblinkt, bedeutet dass: Anfahren! (wie das Wiener A)
- Stehender Balken bedeutet freie Fahrt (Siehe unten das Bild der Signalanlage!!!)
- Wenn die Straßenbahn (laut GPS) 10 m vor der Haltestelle nicht zum Anhalten abbremst, oder nicht stehenbleibt, wird das Abfahrtssignal automatisch gesendet
- Ampeln auf offener Strecke schalten, sobald sie eine Funksignal bekommen, automatisch auf Durchfahrt.
P.S.: Per PN gibt's ein Video der Signalschaltung mit Bevorrangung!
So gibt es keine unnötigen Halte zwischen Haltestellen, und an Halten kann die Straßenbahn sofort Weiterfahren.
SO FUNKTIONIEREN QUALITÄTSÖFFIS!!!
(Allerdings kostet die Jahreskarte 700 CHF, also 575€), ohne Aussenzonen (Frankreich ist in 5 Aussenzonen geteilt, man fährt also bald mit der Straßenbahn in eine Außenzone...))
@hema: (Mit Zitat wärs zu lang geworden)
- Es gab eine Zeit lang nur drei Linien, die Linie 14 wurde in Jardin Alpin - Vivarium (Alpengarten/Vivarium) geteilt. Ein Ast fuhr zum CERN, der andere nach Meyrin. Die Trams, die vom CERN kamen, fuhren nicht bis P+R Bernex, sondern nur bis Bel-Air (Zentrum)
- Es sollte keine Bauverzögerungen geben (man weis ja nie!) da auf der Strecke genügend Platz ist für einen eigenen Gleiskörper (in Genf allgemein üblich)
- Der Einfachheit halber gegenüber Leuten, die die feine Nuance nicht kennen...
- Und besten Dank für den Tipp, die Website kannte ich noch nicht!