Autor Thema: ÖBB schreiben 95 Elektrodoppelstocktriebzüge aus  (Gelesen 122335 mal)

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coolharry

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Re: ÖBB schreiben 95 Elektrodoppelstocktriebzüge aus
« Antwort #345 am: 25. Februar 2025, 07:24:57 »
Der Zug in Dürnrohr ist angeblich irreparabel beschädigt worden.

Nix angeblich, der stand einen halben Meter unter Wasser, da ist alles kaputt.
Eventuell kann ihn die Feuerwehr noch für Übungen oder man Ersatzteile aus dem Obergeschoss nutzen, aber im Fahrgastverkehr fahren wird er nie.

Die Karosserie vielleicht schon. Die Elektronik und elektrischen Teile halt nicht.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

Alex

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Re: ÖBB schreiben 95 Elektrodoppelstocktriebzüge aus
« Antwort #346 am: 25. Februar 2025, 16:05:30 »
Auf jeden Fall kein gutes Omen, wenn schon vor der ersten Fahrt mit Passagieren die ersten beiden Garnituren kaputt sind.

Referat West

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Re: ÖBB schreiben 95 Elektrodoppelstocktriebzüge aus
« Antwort #347 am: 25. Februar 2025, 16:46:24 »
Auf jeden Fall kein gutes Omen, wenn schon vor der ersten Fahrt mit Passagieren die ersten beiden Garnituren kaputt sind.
Wieso so negativ? Die Kiss sind m.M.n gute Triebwagen und bewähren sich bei z.B der Westbahn seit Minute eins gut. Zumal für die erste Garnitur weder Stadler noch die ÖBB was dafür können. Die "Hochwassergarnitur" war eben zum falschen Zeitpunkt, am falschen Ort.

Alex

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Re: ÖBB schreiben 95 Elektrodoppelstocktriebzüge aus
« Antwort #348 am: 25. Februar 2025, 17:09:34 »
Ich hab nicht von den Garnituren selbst gesprochen, bei beiden kann die Garnitur selbst wohl nichts dafür. Ich hab nur vom Omen gesprochen. Nach dem Motto: Des faungt jo scho guat aun.

D 3XX

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Re: ÖBB schreiben 95 Elektrodoppelstocktriebzüge aus
« Antwort #349 am: 26. Februar 2025, 18:15:17 »
Auf jeden Fall kein gutes Omen, wenn schon vor der ersten Fahrt mit Passagieren die ersten beiden Garnituren kaputt sind.
Wieso so negativ? Die Kiss sind m.M.n gute Triebwagen und bewähren sich bei z.B der Westbahn seit Minute eins gut. Zumal für die erste Garnitur weder Stadler noch die ÖBB was dafür können. Die "Hochwassergarnitur" war eben zum falschen Zeitpunkt, am falschen Ort.
So ist es. Ich finde, da sollte man nichts reininterpretieren. Das war halt Pech, nichts weiter.
D 3XX

Ferry

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Re: ÖBB schreiben 95 Elektrodoppelstocktriebzüge aus
« Antwort #350 am: 26. Februar 2025, 18:48:45 »
Nix angeblich, der stand einen halben Meter unter Wasser, da ist alles kaputt.

Was heißt "alles"? Ein halber Meter ist sicher nicht wenig, aber andererseits wird es ja wohl auch Technik in den Wagen geben, die höher gelagert und daher vom Wasser nicht betroffen war. Und die Fahrgestelle und der gesamte Unterbau (also das, was sich an Technik unterhalb des Wagenbodens befindet), muss ja ohnehin wasserfest sein. Ich meine, es soll ja auch vorkommen, dass es regnet, und da wird durch die sich schnell drehenden Räder genug Wasser hochgewirbelt und im Unterbodenbereich verspritzt, da bleibt sich kein Quadratzentimeter trocken und dennoch müssen die dort befindlichen Einrichtungen das aushalten.

Wie hoch der Schaden durch das in die Fahrgasträume eingedrungene Wasser ist, kann ich nicht abschätzen, aber rechtfertigt das tatsächlich das Ausmustern der gesamten Garnitur?

Was genau wurde tatsächlich beschädigt? Gibt es da eine Bestandsaufnahme?
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Schienenchaos

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Re: ÖBB schreiben 95 Elektrodoppelstocktriebzüge aus
« Antwort #351 am: 26. Februar 2025, 19:47:50 »
Nix angeblich, der stand einen halben Meter unter Wasser, da ist alles kaputt.

Was heißt "alles"? Ein halber Meter ist sicher nicht wenig, aber andererseits wird es ja wohl auch Technik in den Wagen geben, die höher gelagert und daher vom Wasser nicht betroffen war. Und die Fahrgestelle und der gesamte Unterbau (also das, was sich an Technik unterhalb des Wagenbodens befindet), muss ja ohnehin wasserfest sein. Ich meine, es soll ja auch vorkommen, dass es regnet, und da wird durch die sich schnell drehenden Räder genug Wasser hochgewirbelt und im Unterbodenbereich verspritzt, da bleibt sich kein Quadratzentimeter trocken und dennoch müssen die dort befindlichen Einrichtungen das aushalten.

Wie hoch der Schaden durch das in die Fahrgasträume eingedrungene Wasser ist, kann ich nicht abschätzen, aber rechtfertigt das tatsächlich das Ausmustern der gesamten Garnitur?

Was genau wurde tatsächlich beschädigt? Gibt es da eine Bestandsaufnahme?

Was man hört, habe sich die Innendämmung der Wagen komplett vollgesogen und sei weggeschimmelt. Dass dabei die Feuchtigkeit wesentlich höher aufsteigt und damit auch andere elektrische Anlagen zerstören kann, klingt für mich nachvollziehbar. Gewiss werden dutzende Teile weiterverwendbar sein, für den Zug als Gesamtes gilt dies offenbar nicht.

Werner1981

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Re: ÖBB schreiben 95 Elektrodoppelstocktriebzüge aus
« Antwort #352 am: 26. Februar 2025, 21:15:55 »
Nix angeblich, der stand einen halben Meter unter Wasser, da ist alles kaputt.

Was heißt "alles"? Ein halber Meter ist sicher nicht wenig, aber andererseits wird es ja wohl auch Technik in den Wagen geben, die höher gelagert und daher vom Wasser nicht betroffen war. Und die Fahrgestelle und der gesamte Unterbau (also das, was sich an Technik unterhalb des Wagenbodens befindet), muss ja ohnehin wasserfest sein. Ich meine, es soll ja auch vorkommen, dass es regnet, und da wird durch die sich schnell drehenden Räder genug Wasser hochgewirbelt und im Unterbodenbereich verspritzt, da bleibt sich kein Quadratzentimeter trocken und dennoch müssen die dort befindlichen Einrichtungen das aushalten.

Wie hoch der Schaden durch das in die Fahrgasträume eingedrungene Wasser ist, kann ich nicht abschätzen, aber rechtfertigt das tatsächlich das Ausmustern der gesamten Garnitur?

Was genau wurde tatsächlich beschädigt? Gibt es da eine Bestandsaufnahme?

Es ist aber ein Riesenunterschied ob es sich um Tropf- oder Spritzwasser oder um dauerhaftes Untertauchen handelt: https://de.wikipedia.org/wiki/Schutzart

Außerdem wird es auch um die Gewährleistung z.B. gegen Durchrosten des Wagenkastens gehen.

haidi

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Re: ÖBB schreiben 95 Elektrodoppelstocktriebzüge aus
« Antwort #353 am: 27. Februar 2025, 03:02:39 »
Nix angeblich, der stand einen halben Meter unter Wasser, da ist alles kaputt.

Was heißt "alles"? Ein halber Meter ist sicher nicht wenig, aber andererseits wird es ja wohl auch Technik in den Wagen geben, die höher gelagert und daher vom Wasser nicht betroffen war. Und die Fahrgestelle und der gesamte Unterbau (also das, was sich an Technik unterhalb des Wagenbodens befindet), muss ja ohnehin wasserfest sein. Ich meine, es soll ja auch vorkommen, dass es regnet, und da wird durch die sich schnell drehenden Räder genug Wasser hochgewirbelt und im Unterbodenbereich verspritzt, da bleibt sich kein Quadratzentimeter trocken und dennoch müssen die dort befindlichen Einrichtungen das aushalten.
Schau dich in deiner Wohnung um, da gibt es auch Unterschiede in Bezug auf Wasserdichtheit bei Elektroartikel.
https://de.wikipedia.org/wiki/Schutzart

Ein Zug muss Spritzwasserschutz haben, aber keinen Vollschutz, weil Züge sich selten in Pools herumtreiben
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Ferry

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Re: ÖBB schreiben 95 Elektrodoppelstocktriebzüge aus
« Antwort #354 am: 27. Februar 2025, 08:49:29 »
Was man hört, habe sich die Innendämmung der Wagen komplett vollgesogen und sei weggeschimmelt. Dass dabei die Feuchtigkeit wesentlich höher aufsteigt und damit auch andere elektrische Anlagen zerstören kann, klingt für mich nachvollziehbar. Gewiss werden dutzende Teile weiterverwendbar sein, für den Zug als Gesamtes gilt dies offenbar nicht.

OK, das klingt plausibel. Daran,  dass sich die Dämmung mit Wasser vollsaugen kann, daran habe ich, gebe ich zu, nicht gedacht.
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Katana

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Re: ÖBB schreiben 95 Elektrodoppelstocktriebzüge aus
« Antwort #355 am: 01. März 2025, 10:04:34 »
Wobei ich den Austausch der Isolierung für das kleinere Übel erachte. Ich fürchte eher, dass das "Wasser" in tragende Rohre eingedrungen ist und man deren langfristige Korrosion befürchten muss. Außerdem werden die Fahrmotoren nicht ausreichend abgedichtet und deswegen jetzt im wirtschaftlichen Sinn irreparabel sein. Es wird vielleicht nicht "alles kaputt" (Zitat sg2001) sein, aber eine Sanierung mit Wagenkastentausch kann den Neuwert übersteigen. Vielleicht blieben ja nicht mehr als die Fenster, die Innenverkleidungen, die Bestuhlung und die Hälfte der Elektronik/Elektrik über.

sg2001

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Re: ÖBB schreiben 95 Elektrodoppelstocktriebzüge aus
« Antwort #356 am: 20. März 2025, 00:04:19 »
Es wird vielleicht nicht "alles kaputt" (Zitat sg2001) sein

Mein "alles kaputt" bezog sich auf den restlichen Satz - der Teil, der unter Wasser stand, ist komplett hinüber. Dass oben z.B. Sitze oder von mir aus auch Leuchtkörper noch brauchbar sein könnten, ist mir natürlich klar.

Wie meine Vorposter schon ausgeführt haben, betrifft der Schaden vor allem die Fahrmotoren und tragende Konstruktionsteile und die Garnitur ist ein wirtschaftlicher Totalschaden. Da lieber eine neue Garnitur ordern als die alte zum Preis von (was weiß ich) 1,5 oder gar 2 Garnituren wieder instand setzen lassen - das würde kein CEO unterschreiben.