Die Benutzer des öffentlichen Verkehrs sind Menschen und keine Maschinen. Für einen halbwegs denkfähigen Fahrgast wird es kein Problem sein, der Anweisung "Fahr mit dem 6er bis Gudrunstraße" zu folgen, wenn "Gudrunstraße" auf der Perlschnur vorkommt.
Wobei es auch da Negativbeispiele gibt - allerdings fällt mir auf Anhieb nur die S-Bahn ein:
Ansage: Wien Sankt Marx
Am Netzplan steht: St. Marx
Am Bahnsteig steht: Vienna Bio Center
Nachdem einer Maschine (Datenbank usw.) es übrigens egal ist,
wie eine Station heißt, wird normalerweise auf numerische IDs zurückgegriffen. Die sind dann wirklich einzigartig innerhalb eines Systems!
Wenn ich nun einem Auskunftsprogramm sage, das nur "eine Johnstraße" (genau Bezeichnungen sind ja nicht notwendig) kennt, ich möchte nun zur "Johnstraße", wie soll das Programm dann wissen, ob ich die Haltestelle in der Linzer Strße oder aber die U-Bahnstation meine? Es hat also sehr wohl einen Sinn, wenn Haltestellen in einem System eindeutig identifizierbar sind.
Wenn jemand ein Auskunftsprogramm nützt, kennt er sich in der Regel gar nicht aus. Insoferne wird er bei der Routenplanung eher nach einer Adresse suchen (Straße Hausnummer) und nicht nach einem Haltestellennamen. Und ein gutes Routenprogramm gibt einem dann auch den besten Weg - optimiert nach persönlichen Einstellungen (z.B. wenig Umsteigen, kurze Fußwege, Barrierefreiheit) und berechnet die Verbindung immer live mit Echtzeitdaten (z.B. Neuberechnung der Route bei versäumtem Aussteigen oder verpasstem Anschluss).