Tramwayforum
Öffentlicher Verkehr national und international => Straßenbahn außerhalb Österreichs => Italien => Thema gestartet von: 13er am 13. Dezember 2012, 09:49:10
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Eine Bekannte hat mir zwei Bilder vom Translohr aus Padua mitgebracht (sorry wegen der Qualität, hab die Analogfotos eingescannt):
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Nanu? Haben diese Busse gar keinen Stromabnehmer?
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Irgendwer anderer hat einmal Translohrs aus Mestre hier gepostet und wurde C:-)-lich zurechtgewiesen, dass ein Translohr keine Straßenbahn sei, daher das ins andere Unterforum verschoben würde ;)
Ich persönlich bin da aber nicht so streng, Das Ding hat eine Schiene und fährt auf der Straße, also kann man es im weitesten Sinne durchaus als Straßenbahn bezeichnen ;)
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Nach österreichischem Recht sind Obusse Eisenbahnen. ;)
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Nach österreichischem Recht sind Obusse Eisenbahnen. ;)
Nicht vollständig.
Vielleicht hat der Translohr dort einen Streckenabschnitt, der mit Batterie durchfahren wird?
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Nanu? Haben diese Busse gar keinen Stromabnehmer?
Doch, aber im Stadtzentrum wird auf ca. 600 Metern auf Batterie umgeschalten.
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Ich war mal dort:
http://www.viennaslide.com/p/0660-italy/Padova/ (http://www.viennaslide.com/p/0660-italy/Padova/)
Das 9. Foto zeigt die selbe Stelle.
Durchgehend spurgebunden und elektrisch angetrieben, ist also eigentlich eine Tramway. In Frankreich wird sie als solche behandelt.
In Clermont-Ferrand gibts die auch, darüber hab ich mal einen Artikel geschrieben:
http://www.tramway.at/clermont-ferrand/ (http://www.tramway.at/clermont-ferrand/)
In Paris entstehen gerade zwei Linien mit diesem System.
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Was ist eigentlich der Vorteil eines Translohr gegenüber einer Straßenbahn?
Er ist genauso "unflexibel", also spurgebunden, wie eine Straßenbahn. Die Fahrzeuge werden etwa gleich viel kosten, schätze ich einmal.
Sind Errichtungs- und Betriebskosten günstiger?
Oder warum baut man so ein Zwitterding und nicht gleich eine richtige Straßenbahn? Ach ja, ich vergaß die Lobbyistenverdeckten Ermittler...
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Ich war mal dort:
Wo warst du noch nicht? :D
Was mich interessieren würde: Kannst du was zum Fahrgefühl sagen? Eher Tramway oder eher Bus?
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Ich war mal dort:
Wo warst du noch nicht? :D
Was mich interessieren würde: Kannst du was zum Fahrgefühl sagen? Eher Tramway oder eher Bus?
In dem Fall wars Zufall, weil ich mit dem PKW einen Künstler in Bibione besucht habe und einen Tag in der Gegend rumgefahren bin (am selben Tag hab ich noch Venedig abgehandelt, by the way - ja, ich nehm mir Zeit für mene reisen :-D ) Den Translohr hab ich im C-F-Artikel abgehandelt (incl. Video).
Kurzfassung: A Schas.
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Kurzfassung: A Schas.
Das würde ich auch vom Fahrplan behaupten, der auf einem Bild zu sehen ist. Erst ab 7:00 früh, alle 35 (!) Minuten, und nur bis ca. 18:00. Ist das wirklich attraktiv? Wie wird dieses Angebot aufgenommen? Sind die Wagen voll?
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Kurzfassung: A Schas.
Das würde ich auch vom Fahrplan behaupten, der auf einem Bild zu sehen ist. Erst ab 7:00 früh, alle 35 (!) Minuten, und nur bis ca. 18:00. Ist das wirklich attraktiv? Wie wird dieses Angebot aufgenommen? Sind die Wagen voll?
das war damals in der Frühphase des Systems, praktisch Probebetrieb mit Fahrgästen.
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Mit dem Fahrbahnbelag werden sie wohl die gleichen Schwierigkeiten haben, wie alle spurgebundenen Busse.
Hannes
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Nun konnte ich es mir auch mal ansehen; beim Fahren rumpelt es ganz schön. Das besondere in Padua ist sicherlich, dass ein Teil der Strecke im Batteriebetrieb gefahren wird.
Mehr Bilder unter: http://public-transport.net/a/Padua/ (http://public-transport.net/a/Padua/)
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Die Nummerntafel auf der Stoßstange, ist das ein KFZ-Kennzeichen?
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Die italienischen KFZ-Kennzeichen sind auch schon längere Zeit schwarz auf weiß und das vordere Kennzeichen in der alten Version war sehr klein.
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Das hat nicht die geringste Ähnlichkeit mit irgendeiner mir bekannten Version italienischer KFZ-Kennzeichen. Die älteste noch zu sehende Version (wie ich heute gelernt habe Plastiktafeln) hatte weiße Schrift auf schwarzem Grund, wobei die vordere Tafel wie schon erwähnt sehr klein ist. Die Systematik besteht aus einer zweibuchstabigen Provinzkennung (Ausnahme: bei Rom R und klein danebengefuzelt oma) und einer laufenden Nummer mit 5 Stellen. Die Provinzkennung war orange.
1985 wurde auf weiße Blechtafeln mit schwarzer Schrift umgestellt, wobei die Tafeln zweigeteilt waren. Die Systematik blieb gleich, aber die Provinzkennung war auf einem separat angenieteten Teil. Diese Version war sehr kurzlebig und wurde schon 1994 durch die jetzt gängigen 2 Buchstaben - 3 Ziffern - 2 Buchstaben ohne regionale Zuordnung ersetzt. Die schwarzen Tafeln sieht man ähnlich wie bei uns nur mehr auf ganz wenigen Oldtimern.
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Das sind natürlich die Wagennummern, APS (Keine Ahnung was dass heisst) und die laufende Nummer.
http://www.viennaslide.com/p/0660-italy/Padova/2007-05-18_Padua_Translohr_16.html (http://www.viennaslide.com/p/0660-italy/Padova/2007-05-18_Padua_Translohr_16.html) ff.
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Das hat nicht die geringste Ähnlichkeit mit irgendeiner mir bekannten Version italienischer KFZ-Kennzeichen. Die älteste noch zu sehende Version (wie ich heute gelernt habe Plastiktafeln) hatte weiße Schrift auf schwarzem Grund, wobei die vordere Tafel wie schon erwähnt sehr klein ist. Die Systematik besteht aus einer zweibuchstabigen Provinzkennung (Ausnahme: bei Rom R und klein danebengefuzelt oma) und einer laufenden Nummer mit 5 Stellen. Die Provinzkennung war orange.
Ich kenne sogar noch die noch älteren Nummerntafeln. Bei denen war die Provinzkennung ebenfalls weiß, aber dicker geschrieben. Als ich ein Kind war, gab es die noch auf ganz ganz wenigen Autos, aber durchaus noch auf zahlreichen Gewerbefahrzeugen (speziell diese typisch italienischen Lastendreiradler).
1985 wurde auf weiße Blechtafeln mit schwarzer Schrift umgestellt, wobei die Tafeln zweigeteilt waren. Die Systematik blieb gleich, aber die Provinzkennung war auf einem separat angenieteten Teil. Diese Version war sehr kurzlebig und wurde schon 1994 durch die jetzt gängigen 2 Buchstaben - 3 Ziffern - 2 Buchstaben ohne regionale Zuordnung ersetzt. Die schwarzen Tafeln sieht man ähnlich wie bei uns nur mehr auf ganz wenigen Oldtimern.
Warum geben eigentlich viele Länder die Regionalkürzeln auf? Ok, in Frankreich sind ihnen die Nummern ausgegangen. In Italien vielleicht auch? Dazu kam vielleicht, dass in Italien in den 1990ern einige neue Provinzen geschaffen wurden, speziell im dicht besiedelten Norden (z.B. Monza, Lecco), ich weiß aber nicht, ob das was mit der Abschaffung der Regionenkürzel zu tun hatte.
In Bosnien hatte das übrigens was mit ethnischen Gründen zu tun. Durch die nicht lokalisierbaren Kennzeichen konnte man nicht mehr erkennen, ob das Auto nun aus einer kroatischen, serbischen oder muslimischen Gegend kommt. Vorher wurden Autofahrer gerne angehalten, schikaniert oder verprügelt, wenn sie nicht in ihrer Gegend waren. :(
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Geringerer Verwaltungsaufwand nehme ich an - in Österreich müssen bei jeder Übersiedlung und bei jedem Verkauf des Fahrzeugs außerhalb des Zulassungsbezirks neue Tafeln ausgegeben werden. Manche Länder wie Deutschland greifen zu obskuren Mittellösungen, bei denen die Tafeln beim Fahrzeug verbleiben, es aber noch eine regionale Zuordnung gibt - die ist halt nur korrekt, wenn ein Auto seit der Erstzulassung nie übersiedelt ist.
An die italienischen Tafeln mit weißer Provinzkennung kann ich mich auch noch vage erinnern, bin dann aber beim Wikipedia-Artikel unsicher geworden, weil dort nichts davon drin steht. Als Grund für die Umstellung auf Blechtafeln nennt der Artikel übrigens, dass die alten Plastiktafeln Fahrzeugbrände nicht lesbar überstanden haben.
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In Frankreich bleiben de Kennzeichen übrigens ebenfalls "für immer" am Fahrzeug, auch bei einem Weiterverkauf. So kann es vorkommen, dass das Regionenzeichen, das von den Erstbesitzern frei gewählt werden kann, irgendwann in einer völlig anderen Gegend beheimatet ist.
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Ich war vor Kurzem in Padua. Als Begründung für das Translohrsystem wurde mir von einem örtlichen Techniker gesagt, dass sich unter der Straße im Bereich vor der Haltestelle Santo ein Kanal unter der Straße befindet (der dann vor der Haltestelle an die Oberfläche kommt) und do seicht liegt, dass eine Belastung durch eine herkömmliche Straßenbahn zu stark wäre.
Der Fahrkomfort ist aber für jeden Fall "zu vergessen" >:(
Dazu noch ein Bild speziell für E2 :D
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. . . . dass eine Belastung durch eine herkömmliche Straßenbahn zu stark wäre.
Da siehst', dass das ein Unsinn ist. Straßenbahnen belasten, bedingt durch die Schienen, den Untergrund wesentlich weniger als Straßenschwerverkehr!
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Wagen 12 in Padua. Zeitpunkt und Fotograf unbekannt.
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Ich war endlich wieder in Padua (tolle Stadt, übrigens, ein schöner Tagesausflug aus Venedig, 1 Stunde Bahnfahrt). Der Translohr rumpelt immer noch durch die Stadt, besser ist er nicht geworden, dafür aber mit Werbung verpickt - damit ist das einzige Schöne an ihm (die Optik) auch perdu.