Autor Thema: U6 Gumpendorfer Straße  (Gelesen 22722 mal)

0 Mitglieder und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

Tunafish

  • Zugführer
  • *
  • Beiträge: 702
Re: U6 Gumpendorfer Straße
« Antwort #30 am: 13. Dezember 2018, 11:55:23 »
Ja, und die Niederhofstraße heißt im Artikel "Niederhofgasse".  :fp:

Damals war sie eben noch unbedeutender ;D

hema

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 16386
Re: U6 Gumpendorfer Straße
« Antwort #31 am: 13. Dezember 2018, 11:58:19 »
Dabei ist dort sogar einmal die Tramway gefahren!   :o
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

4463

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 5778
Re: U6 Gumpendorfer Straße
« Antwort #32 am: 13. Dezember 2018, 14:07:20 »
Dabei ist dort sogar einmal die Tramway gefahren!   :o
Deshalb ja Gasse. Straße erst durch die St. U-Bahn. :P

Ich finde es übrigens interessant, wie viele Leute in Wien anscheinend keine Probleme haben, sich Straßennamen zu merken, aber dann nicht wissen, ob es dem Namen nach eine Straße oder Gasse ist. :o
"das korrupteste Nest auf dem weiten Erdenrund"
Mark Twain über die Wienerstadt.

95B

  • Verkehrsstadtrat
  • **
  • Beiträge: 36090
  • Anti-Klumpert-Beauftragter
Re: U6 Gumpendorfer Straße
« Antwort #33 am: 14. Dezember 2018, 09:29:29 »
Ich finde es übrigens interessant, wie viele Leute in Wien anscheinend keine Probleme haben, sich Straßennamen zu merken, aber dann nicht wissen, ob es dem Namen nach eine Straße oder Gasse ist. :o

Weil es oft nicht logisch herleitbar ist. Eigentlich impliziert der Begriff eine Größendimension: Weg < Gasse < Straße. Aber was ist mit dem Rennweg, der Aspernbrückengasse oder der Alfred-Nobel-Straße?
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

4463

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 5778
Re: U6 Gumpendorfer Straße
« Antwort #34 am: 14. Dezember 2018, 14:30:39 »
Ich finde es übrigens interessant, wie viele Leute in Wien anscheinend keine Probleme haben, sich Straßennamen zu merken, aber dann nicht wissen, ob es dem Namen nach eine Straße oder Gasse ist. :o

Weil es oft nicht logisch herleitbar ist. Eigentlich impliziert der Begriff eine Größendimension: Weg < Gasse < Straße. Aber was ist mit dem Rennweg, der Aspernbrückengasse oder der Alfred-Nobel-Straße?
Dennoch merke ich mir eher den Suffix als den eigentlichen Namen. Der Suffix ist ja quasi nur ein Bit, das 0 oder 1 ist (die Option „Weg“ lasse ich jetzt mal weg  ;D - die ist zu selten), aber der eigentliche Name ist ja wesentlich schwieriger zu merken. Also bevor ich nicht weiß, ob etwas -Straße oder -Gasse heißt weiß ich eher den ganzen Namen nicht.
"das korrupteste Nest auf dem weiten Erdenrund"
Mark Twain über die Wienerstadt.

N1

  • Verkehrsführer
  • *
  • Beiträge: 2174
Re: U6 Gumpendorfer Straße
« Antwort #35 am: 14. Dezember 2018, 14:54:42 »
Es ist immer wieder interessant, die geistigen Verrenkungen zu lesen, mit denen Verkehrsbetriebe und Politik versucht haben, die U6 den Fahrgästen als etwas von der Stadtbahn vollkommen Verschiedenes zu verkaufen, damit man später die 8er-Einstellung rechtfertigen kann ("U-Bahn-Flair" etc. :fp:).

Dass heutige Gassen nur mehr dem Namen nach solche sind, wird in dem einen oder anderen Fall auch mit der Verkehrszunahme der vergangenen Jahrzehnte zu tun haben. Die Hadikgasse war wohl zum Zeitpunkt der Benennung keine mehrspurige Quasi-Autobahn. Im Fall der Adalbert-Stifter-Straße könnte es sein, dass man deren Bezeichung tatsächlich den sich geänderten Gegebenheiten angepasst hat, zumindest hieß sie in Publikationen der 30er Jahre noch "Gasse".

Meinem Sprachgefühl nach befindet sich eine Gasse übrigens im mehr oder weniger geschlossenen Siedlungsgebiet, weshalb mich besonders die Namensgebung der größtenteils an Weingärten vorbeiführenden Wildgrubgasse irritiert.
"Der Raum, wo das stattfand, ist ziemlich groß."
Hans Rauscher

tramway.at

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 7690
    • www.tramway.at
Re: U6 Gumpendorfer Straße
« Antwort #36 am: 14. Dezember 2018, 15:44:31 »
Es ist immer wieder interessant, die geistigen Verrenkungen zu lesen, mit denen Verkehrsbetriebe und Politik versucht haben, die U6 den Fahrgästen als etwas von der Stadtbahn vollkommen Verschiedenes zu verkaufen, damit man später die 8er-Einstellung rechtfertigen kann ("U-Bahn-Flair" etc. :fp:).

Dementsprechend gab es nach der "richtigen" U6-Eröffnung ja auch viele lange Gesichter - "Ich hob dacht, des wird a U-Bahn", hab ich damals oft gehört. Deswegen blieb das ja im Sprachgebrauch auch lang die "Stadtbahn".
Harald A. Jahn, www.tramway.at

60er

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 7778
Re: U6 Gumpendorfer Straße
« Antwort #37 am: 14. Dezember 2018, 16:08:00 »
Dass heutige Gassen nur mehr dem Namen nach solche sind, wird in dem einen oder anderen Fall auch mit der Verkehrszunahme der vergangenen Jahrzehnte zu tun haben. Die Hadikgasse war wohl zum Zeitpunkt der Benennung keine mehrspurige Quasi-Autobahn. Im Fall der Adalbert-Stifter-Straße könnte es sein, dass man deren Bezeichung tatsächlich den sich geänderten Gegebenheiten angepasst hat, zumindest hieß sie in Publikationen der 30er Jahre noch "Gasse".
Die im 13. und 23. Bezirk gelegenen Teile der Rosenhügelstraße hießen auch früher Rosenhügelgasse.

haidi

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 14475
Re: U6 Gumpendorfer Straße
« Antwort #38 am: 14. Dezember 2018, 18:06:58 »
Die Hadikgasse war wohl zum Zeitpunkt der Benennung keine mehrspurige Quasi-Autobahn.
Die Hauptausfallsstraße war die Penzinger Straße, der Bereich der Hadikgasse, falls sie damals schon existierte, lag damals im Überschwemmungsgebiet des Wienflusses.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

T1

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 5297
Re: U6 Gumpendorfer Straße
« Antwort #39 am: 14. Dezember 2018, 18:11:46 »
Es ist immer wieder interessant, die geistigen Verrenkungen zu lesen, mit denen Verkehrsbetriebe und Politik versucht haben, die U6 den Fahrgästen als etwas von der Stadtbahn vollkommen Verschiedenes zu verkaufen, damit man später die 8er-Einstellung rechtfertigen kann ("U-Bahn-Flair" etc. :fp:).

Dementsprechend gab es nach der "richtigen" U6-Eröffnung ja auch viele lange Gesichter - "Ich hob dacht, des wird a U-Bahn", hab ich damals oft gehört. Deswegen blieb das ja im Sprachgebrauch auch lang die "Stadtbahn".
Hätte man halt die 4 Jahre noch auf die T gewartet…

highspeedtrain

  • RBL-Disponent
  • ***
  • Beiträge: 1893
Re: U6 Gumpendorfer Straße
« Antwort #40 am: 14. Dezember 2018, 23:49:31 »
Es ist immer wieder interessant, die geistigen Verrenkungen zu lesen, mit denen Verkehrsbetriebe und Politik versucht haben, die U6 den Fahrgästen als etwas von der Stadtbahn vollkommen Verschiedenes zu verkaufen, damit man später die 8er-Einstellung rechtfertigen kann ("U-Bahn-Flair" etc. :fp:).

Dementsprechend gab es nach der "richtigen" U6-Eröffnung ja auch viele lange Gesichter - "Ich hob dacht, des wird a U-Bahn", hab ich damals oft gehört. Deswegen blieb das ja im Sprachgebrauch auch lang die "Stadtbahn".
Hätte man halt die 4 Jahre noch auf die T gewartet…

Hätte das was geändert? Meiner Erfahrung nach wird die U6 bis heute nicht als vollwertige U-Bahn wahrgenommen.

denond

  • RBL-Disponent
  • ***
  • Beiträge: 1848
Re: U6 Gumpendorfer Straße
« Antwort #41 am: 15. Dezember 2018, 12:43:34 »
Hätte das was geändert? Meiner Erfahrung nach wird die U6 bis heute nicht als vollwertige U-Bahn wahrgenommen.

Eben. Deshalb für mich immer noch nur Stadtbahn...

38ger

  • Verkehrsführer
  • *
  • Beiträge: 2818
Re: U6 Gumpendorfer Straße
« Antwort #42 am: 15. Dezember 2018, 14:15:13 »
Hätte das was geändert? Meiner Erfahrung nach wird die U6 bis heute nicht als vollwertige U-Bahn wahrgenommen.

Eben. Deshalb für mich immer noch nur Stadtbahn...

Eine Zuglänge von 120 Metern und ohne einen einzigen straßenbahnähnlichen Abschnitt (im Sinne einer Trassenführung auf Niveau und mit niveaugleichen Querungen mit Fußgängern, Radfahrern, Kfz usw.) und ohne eine einzige Station im Niveau (mit etwas Fantasie meinetwegen die Thaliastraße mit ihren östlichen Zugängen) ... das ist doch *eher* ungewöhnlich für eine moderne Stadtbahn nach westeuropäischen Vorstellungen!

Tunafish

  • Zugführer
  • *
  • Beiträge: 702
Re: U6 Gumpendorfer Straße
« Antwort #43 am: 15. Dezember 2018, 14:21:39 »
Hätte das was geändert? Meiner Erfahrung nach wird die U6 bis heute nicht als vollwertige U-Bahn wahrgenommen.

Nachdem kein Unterschied zum Betriebsmodus anderer U-Bahn-Linien besteht kann das höchstens eine seltene Mindermeinung sein.

MK

  • Expeditor
  • **
  • Beiträge: 1075
Re: U6 Gumpendorfer Straße
« Antwort #44 am: 15. Dezember 2018, 14:22:10 »
Es gibt keine einheitliche Definition von "Stadtbahn" im deutschsprachigen Raum.

Die "Berliner Stadtbahn" ist eine viergleisige Strecke, auf der Fern- und Regionalverkehr mit üblichen Zügen und die S-Bahn in einem geschlossenen, U-Bahn-ähnlichen System, aber rechtlich als Vollbahn verkehrt.

Die "Stadtbahn Karlsruhe" ist eine kombinierte Straßen- und Vollbahn (innerstädtisch Straßenbahn, außerhalb auf Vollbahngleisen).

Die "Stadtbahn Stuttgart" ist eine Straßenbahn mit einem geringen Ustrab-Anteil, aber Hochbahnsteigen.

Die "Stadtbahn Rhein-Ruhr" ist eine Straßenbahn mit Ustrab- und Überland-Abschnitten.

Die "Stadtbahn Erfurt" ist eine ganz normale Straßenbahn.

Und die "Wiener Stadtbahn" war ursprünglich eine Vollbahn, wurde dann mit straßenbahnähnlichen Fahrzeugen kombiniert mit der Straßenbahn (Linie 18G) und später getrennt vom Straßenbahnnetz betrieben.
Wanderer, kommst du nach Liechtenstein,
tritt nicht daneben, tritt mitten rein!