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Schnellbahnverbindung Innenstadt

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Berni229:
Wurde eigentlich schon jemals ernsthaft einen Innenstadtquerung durch die Schnellbahn diskutiert?

Man könnte nach Rennweg ausfädeln, Stationen beim Stadtpark (optional), Stephansplatz und Schottentor errichten und dann beim Franz-Josefs-Bahnhof wieder einfädeln.

Bei der Station Rennweg müsste wohl ein tieferliegender Bahnsteig neu errichtet werden.

highspeedtrain:

--- Zitat von: Berni229 am 04. Januar 2023, 15:56:48 ---Wurde eigentlich schon jemals ernsthaft einen Innenstadtquerung durch die Schnellbahn diskutiert?

Man könnte nach Rennweg ausfädeln, Stationen beim Stadtpark (optional), Stephansplatz und Schottentor errichten und dann beim Franz-Josefs-Bahnhof wieder einfädeln.

Bei der Station Rennweg müsste wohl ein tieferliegender Bahnsteig neu errichtet werden.

--- Ende Zitat ---

Das ist hier schon oft diskutiert worden.

Mein (kurzes) Fazit: Für die Flughafenbahn und die S-Bahn auf der Ostbahn und allenfalls einer elektrifizierten inneren Aspangbahn (die beiden letzteren würde man dort wohl einfädeln, sonst wäre die Strecke zu schwach ausgelastet, siehe unten) potentiell nützlich, wenn auch mit dem Verlust der direkten Anbindung zum Hauptbahnhof (betrifft natürlich nur die Ostbahn und die Aspangbahn) verbunden.

Auf der Nordwestseite fehlt aber ein Gegenstück. Die FJB wird sowohl aus Kapazitäts- als auch aus Bedarfsgründen nie einen so dichten Zugsverkehr haben, dass sich eine solche Tunnelstrecke - die noch dazu innerstädtisch von Heiligenstadt bis Schottentor weitgehend parallel zur U4 fährt und ihr viele Fahrgäste absaugen wird - auszahlt. Unter 16-18 Züge/Stunde/Richtung wird sich eine solch extrem kostspielige Tunnelstrecke quer durch die Innenstadt nie begründen lassen, mehr als 8/Stunde/Richtung auf der FJB sind aber unrealistisch, selbst wenn man den REX-Verkehr mit einbezieht.

Man bräuchte also auf der Nordwestseite also einen zweiten Ast, zB über die Donau in die Nordwestbahn. Problem: Mit dem Ausbau der Stammstrecke und den dann möglichen 24 Zügen/Stunde wird man auf lange Sicht auf den drei Ästen nördlich von Floridsdorf keine zusätzlichen Trassen mehr benötigen bzw. wollen, allein weil man dann große Teile der Zulaufstrecken viergleisig ausbauen müsste, um das ganze Betriebsprogramm unterzubringen. Wenn man dort mehr Kapazität braucht, würde man - nach dem Ausbau der Stammstrecke - wohl eher Bahnsteige und S-Bahn-Züge auf 225 Meter verlängern.

Ergebnis aus meiner Sicht: Charmant und schaut gut aus, aber sehr unrealistisch bzw von einer Kosten/Nutzen-Rechnung schwer begründbar.

Berni229:

--- Zitat von: highspeedtrain am 04. Januar 2023, 16:09:06 ---
--- Zitat von: Berni229 am 04. Januar 2023, 15:56:48 ---Wurde eigentlich schon jemals ernsthaft einen Innenstadtquerung durch die Schnellbahn diskutiert?

Man könnte nach Rennweg ausfädeln, Stationen beim Stadtpark (optional), Stephansplatz und Schottentor errichten und dann beim Franz-Josefs-Bahnhof wieder einfädeln.

Bei der Station Rennweg müsste wohl ein tieferliegender Bahnsteig neu errichtet werden.

--- Ende Zitat ---

Das ist hier schon oft diskutiert worden.

Mein (kurzes) Fazit: Für die Flughafenbahn und die S-Bahn auf der Ostbahn und allenfalls einer elektrifizierten inneren Aspangbahn (die beiden letzteren würde man dort wohl einfädeln, sonst wäre die Strecke zu schwach ausgelastet, siehe unten) potentiell nützlich, wenn auch mit dem Verlust der direkten Anbindung zum Hauptbahnhof (betrifft natürlich nur die Ostbahn und die Aspangbahn) verbunden.

Auf der Nordwestseite fehlt aber ein Gegenstück. Die FJB wird sowohl aus Kapazitäts- als auch aus Bedarfsgründen nie einen so dichten Zugsverkehr haben, dass sich eine solche Tunnelstrecke - die noch dazu innerstädtisch von Heiligenstadt bis Schottentor weitgehend parallel zur U4 fährt und ihr viele Fahrgäste absaugen wird - auszahlt. Unter 16-18 Züge/Stunde/Richtung wird sich eine solch extrem kostspielige Tunnelstrecke quer durch die Innenstadt nie begründen lassen, mehr als 8/Stunde/Richtung auf der FJB sind aber unrealistisch, selbst wenn man den REX-Verkehr mit einbezieht.

Man bräuchte also auf der Nordwestseite also einen zweiten Ast, zB über die Donau in die Nordwestbahn. Problem: Mit dem Ausbau der Stammstrecke und den dann möglichen 24 Zügen/Stunde wird man auf lange Sicht auf den drei Ästen nördlich von Floridsdorf keine zusätzlichen Trassen mehr benötigen bzw. wollen, allein weil man dann große Teile der Zulaufstrecken viergleisig ausbauen müsste, um das ganze Betriebsprogramm unterzubringen. Wenn man dort mehr Kapazität braucht, würde man - nach dem Ausbau der Stammstrecke - wohl eher Bahnsteige und S-Bahn-Züge auf 225 Meter verlängern.

Ergebnis aus meiner Sicht: Charmant und schaut gut aus, aber sehr unrealistisch bzw von einer Kosten/Nutzen-Rechnung schwer begründbar.

--- Ende Zitat ---

Danke für die Einschätzung, dass die Kosten/Nutzen-Rechnung negativ ausfallen würde ist mir klar. Wäre auch als Entlastung der Stammstrecke gedacht gewesen, aber wenn der Ausbau ausreicht. Hauptargument dagegen ist für mich sicher die fast parallele U4.

Kurzzug:
Hätte man damals statt der U5 bauen können über Spitalgasse/Arne-Carlsson-Park, Landesgerichtsstraße/Altes AKH, Rathaus, Volkstheater und Karlsplatz. So wäre auch eine Linie ohne Weiterführung argumentierbar, da man nicht die U4 daneben hat. Der Zug ist aber abgefahren.

Klingelfee:

--- Zitat von: Kurzzug am 04. Januar 2023, 16:57:24 ---Hätte man damals statt der U5 bauen können über Spitalgasse/Arne-Carlsson-Park, Landesgerichtsstraße/Altes AKH, Rathaus, Volkstheater und Karlsplatz. So wäre auch eine Linie ohne Weiterführung argumentierbar, da man nicht die U4 daneben hat. Der Zug ist aber abgefahren.

--- Ende Zitat ---

Und das kannst du insofern vergessen, da die Trasse der U2 nicht für die Bahn geeignet ist, weder vom Lichtraum, noch vom Radius.

Und wenn du die Schnellbahn am Karlsplatz endet, dann hättest du kaum einen dichteren Intervall als 15 min, wenn nicht gar einen 30 min Intervall (Hängt von der S40 ab) Und auch bei einem 15min Intervall wäre das mMn ein viel zu großer Intervall.

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