Den 158er, den 66er und den 167er sowie den 21er hat man auch stillgelegt, ihre Trassen aber vorerst belassen, um sie dann später doch zu demontieren. Daher sollte besagte Zilk-Weisung nicht überinterpretiert werden. Und ob der Einsatz der ÖVP wirklich ernstgemeint war oder es sich nur um die billige Profilierung einer Oppositionspartei gehandelt hat, die in anderer Rolle womöglich ganz anders agiert hätte, sei dahingestellt.
Soviel ich mich erinnern kann, wurde bei 66 und 167 unmittelbar nach der Einstellung im unteren Bereich der Graf-Starhemberggasse mit der Demontage der Fahrleitung begonnen und das unterste, bis dahin nur von der Straßenbahn befahrene Straßenstück dem Autoverkehr in Form von Parkplätzen zur Verfügung gestellt. Lediglich die Strecke ab Gudrunstraße bis Südtiroler Platz blieb betriebsbereit, wurde aber gesperrt.
Beim 21er hat man die Strecke nach der Einstellung nur belassen, weil man im Zuge der EM sicherstellen wollte, dass man bei Problemen mit dem U-Bahn-Betrieb eine Alternative für die anreisenden Stadionbesucher hätte anbieten können. Unmittelbar nach der EM begannen auch da die Demontagearbeiten.
Im Falle des 8ers war es so, dass es eine Weisung aus dem Bürgermeisterbüro gab, der zufolge die Strecke "in einem Zustand zu belassen ist, der eine Wiederinbetriebnahme jederzeit möglich macht". Es wurden daher lediglich die Verzweigungsweichen bei der Philadelphiabrücke und Gürtel/Ullmannstraße für die Fahrt in die Gerade verkeilt und ein Fahrverbotssignal angebracht.
Ob sich die ÖVP damals nur profilieren wollte, kann ich nicht sagen. Geholfen hat es ihr jedenfalls nichts.