Interessant! Die Antwort auf die Anfrage bezüglich der Unzuverlässigkeit der Linie 6 eines genervten Benutzers auf FB.
Vielen Dank für Ihre E-Mail vom 24. April 2013 an Frau Vizebürgermeisterin und amtsführende Stadträtin Mag. Vassilakou. Nach Rücksprache mit der zuständigen Fachabteilung kann ich Ihnen Folgendes mitteilen:
Weder beim Kundendienst, noch beim Straßenbahnbetrieb der Wiener Linien sind massive Beschwerden bzw. derart große Störungen bekannt, die auf eine qualitativ und quantitativ schlechte Erschließung der genannten Bereiche schließen lassen. Die Straßenbahnlinie 6 ist ein tangentiale Linie, die eine Zubringerfunktion zu mehreren U-Bahn – Linien hat.
Der Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel wird mit öffentlichen Steuermitteln finanziert. Finanziert werden muss dabei der Bau, die Erhaltung, sowie der laufende Betrieb. Es liegt daher auf der Hand, dass das Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln auch nach Kriterien der Zweckmäßigkeit gestaltet wird.
Die U-Bahn ist zwar das leistungsfähigste öffentliche Verkehrsmittel, aber auch mit Abstand das Teuerste in Bau, Erhaltung und Betrieb. Eine U-Bahn in ein Gebiet führen, in dem keine adäquate Nachfrage herrscht, hieße also wenige Personen mit hohem Kostenaufwand, aber auch energetisch hohen Aufwand zu transportieren. Wie Untersuchungen gezeigt haben, besteht für U-Bahn – Verlängerungen an den Stadtrand oder weiter das Problem, dass weder ein ausreichendes Erschließungspotential besteht, noch eine adäquate städtebauliche Entwicklung absehbar ist und daher keine ausreichende Verkehrs- und Kostenwirksamkeit erzielbar ist.
Im Falle von Kaiserebersdorf im Allgemeinen, und dem Stadterweiterungsgebiet Leberberg im Speziellen ,handelt es sich um genau solch eine Stadtrandlage. Stellt man die derzeit rund 36.000 Einwohnerinnen und Einwohner im Bereich Leberberg dem derzeitigen Spitzenzeitenangebot von 20 Straßenbahnzügen in der Stunde gegenüber, so kann das Angebot auch bei kurzzeitigen Fahrgastspitzen rein rechnerisch als ausreichend bezeichnet werden. Eine Verlängerung der U-Bahn zum Leberberg ist daher verkehrstechnisch, betrieblich und vor allem finanziell weder zweckmäßig noch sinnvoll.
Vor diesem Hintergrund stellt eine Verlängerung der U-Bahn – Linie U3 nach Osten derzeit keinen Gegenstand der Planungen dar.
Mit freundlichen Grüßen
Claudia Smolik
Büroleiterin
Büro Vizebürgermeisterin und amtsführende
Stadträtin Mag. Vassilakou
Geschäftsgruppe Stadtentwicklung, Verkehr, Klimaschutz,
Energieplanung und Bürgerbeteiligung
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