Durchbindungen von der Ostbahn Richtung Bahnsteig 3/4 sind immer mit Fahrtausschlüssen am Ostkopf Hbf verbunden, somit nicht wünschenswert.
Eine Durchbindung vom Hauptbahnhof westwärts ist nicht nur aus betrieblichen Gründen ungünstig, Traiskirchen-Möllersdorf-Guntramsdorf-Meidling wird schon von einer anderen Bahn angeboten. Einer der größten Vorteile einer Einbindung in die S7 ist, dass auch jemand aus Felixdorf so schneller an seinem Ziel im Südosten von Wien sein kann, das wäre auf Grillgasse bezogen auch mit der Bestandslösung so.
Nach dem Ausbau der Verbindungsbahn schiene mir eine Durchbindung der inneren Aspangbahn nach Hütteldorf sinnvoll, wobei der Abschnitt Hbf. - Meidling - Hütteldorf dann auch durch die Ostbahn-REX verdichtet werden sollte, sodass gemeinsam mit der S80 zwischen Hbf. und Hütteldorf ein Angebot von zwei Zügen je 15 Minuten entstehen würde. Wie dies fahrplantechnisch bestmöglich bzw. ob das sinnvoll umsetzbar sein wird kann ich natürlich nicht wirklich beantworten. Allerdings halte ich die von der Ostbahn am Hbf. endenden Züge generell für nicht ideal, eine Weiterführung nach Meidling (und Hütteldorf / Liesing / Mödling) hätte ich mir seit es den Hbf. gibt gewünscht, der schlimmere Engpass dürfte da aber eher der Bhf. Meidling sein als der Hbf.
Beim geplanten Betriebsprogramm für die viergleisige Südbahn gehen sich zwischen Hbf - Matz - Meidling keine zwei, nicht von der Stammstrecke kommenden, Züge je 15 Minuten aus.
Betriebsprogramm, soweit ich es verstanden habe:
- 12 S-Bahnen Stammstrecke - Liesing/Mödling
- 6 REX Stammstrecke - Südbahn
- 2 REX Hauptbahnhof "hoch" - Südbahn.
Bleiben sowohl für die S7 (bzw CAT/REX7) als auch für die Achse Hbf "Bahnsteig 3+4" - Hütteldorf maximal sechs Trassen je Stunde, Hbf - Meidling sogar nur vier, sofern die oben genannten 2 REX "Hbf hoch - Südbahn" auch über Matz fahren sollen, alles unter Zugrundelegung der geplanten 24 Züge/Stunde/Richtung auf der Stammstrecke.
Laut der Projektinformation mit Stand April 2022 sind es 12 S, 8 REX, 2 IRX. Wenn man 24 Stammstreckentrassen zugrundelegt, können nicht mal alle dieser Züge am Matzleinsdorfer Platz halten, weil die S80 vier Stück braucht. Wenn man die 2 REX, die bei dir fehlen, wegrechnet und über die Fernverkehrsgleise abwickelt, passts allerdings wieder. Das hieße aber, die Flughafenschnellbahn hätte nur 6 Trassen und dann bliebe für meine Aspangbahnspinnerei nichts über. Deswegen hoffe ich, dass man doch noch ein paar Trassen mehr auf der Stammstrecke schaffen kann - wäre auch für die S7 nicht schlecht.
An 30 Z/h auf der Stammstrecke glaube ich nicht, das geht nur - wie in München- mit Wagenmaterial, das spezifisch für diesen Zweck ausgelegt ist, sprich mit einer U-Bahn-mäßigen Türanzahl. Mit den geplanten DoStos ist das aus meiner Sicht unmöglich.
Wenn für dich nur der Fahrgastwechsel dagegen spricht, müsste eigentlich im Bereich Rennweg-Praterstern mehr möglich sein: In Rennweg gibt es normalerweise keine Fahrgastmassen und in Wien Mitte und Praterstern hat man 4 Bahnsteige. Es sind natürlich weder ein KISS noch ein 4746 U-Bahn-artige Fahrgastwechselmaschinen, aber ich denke dass man es auch mit diesen Fahrzeugen schaffen kann. Es müssen am Ende ja keine 30 Trassen werden, 28 oder 26 reichen auch.
Die Diskussion selektiver Ausbau möchte ich nicht mehr anfangen, sie ist angesichts dessen, dass die teurere und bessere Variante gebaut wird, müßig. Es besteht aber kein Zweifel daran, dass der Ausbau zwischen Atzgersdorf und Brunn Nord der billigste des ganzen Projekts sein wird.