Autor Thema: Umbau Sandabgabe  (Gelesen 5470 mal)

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13er

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Umbau Sandabgabe
« am: 07. Oktober 2015, 17:10:14 »
Neben dem Federspeicher wird auch die Sandabgabe umgebaut: Die Betätigung der Sandtaste löst die Sandabgabe für 3 Sekunden aus. Danach kann man erst nach einer Pause von 10(!) Sekunden erneut sanden. Ausnahme ist nur eine Betriebsbremsung in der Zeit, dort wird auch Sand gegeben.

Frage: Warum die 10 Sekunden Pause? Ist das in einigen Situationen nicht eher gefährlich?
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

95B

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Re: Umbau Sandabgabe
« Antwort #1 am: 07. Oktober 2015, 17:15:38 »
Frage: Warum die 10 Sekunden Pause? Ist das in einigen Situationen nicht eher gefährlich?

Wenn der Zug Sand braucht, nimmt er ihn sich ohnehin unabhängig von der Sandtaste. Der Grund für diesen Umbau dürfte folgender sein: Die ULFe haben generell einen hohen Sandverbrauch, sei es durch die Programmierung der Elektronik oder durch das binäre Verhalten des Fahrpersonals (Hebel vire, Hebel zruck ohne Berücksichtigung des Schienenzustands). Jetzt versucht man den Sandverbrauch einzudämmen, indem man die manuelle Sandabgabe durch das Fahrpersonal einschränkt. Viele glauben ja tatsächlich, der Sandtaster wäre ein Turbo Boost.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

phil1296

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Re: Umbau Sandabgabe
« Antwort #2 am: 07. Oktober 2015, 22:27:21 »

Zitat
Turbo Boost.


Das stimmt. Den Laaerberg hinauf (67er) lassen einige Kandidaten nur ungern die Taste aus. :fp:
Lieber 67er nach Oberlaa, ich werde dich vermissen!

hema

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Re: Umbau Sandabgabe
« Antwort #3 am: 08. Oktober 2015, 03:07:19 »
Neben dem Federspeicher wird auch die Sandabgabe umgebaut . . . .
Schon wieder? Oder machen sie nur weiter, nachdem sie schon im Vorjahr einige A1/B1 umgebaut haben? Mit so einem Zug bei schlechtem Schienenzustand bergauf anfahren oder beschleunigen ist ein Horror bis unmöglich, am "Güpferling" musste im Herbst sogar der Rüstwagen einige male Schlepphilfe leisten!  ::)




Wenn der Zug Sand braucht, nimmt er ihn sich ohnehin unabhängig von der Sandtaste. ]
Nur beim Bremsen.
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Re: Umbau Sandabgabe
« Antwort #4 am: 08. Oktober 2015, 13:45:42 »

Wenn der Zug Sand braucht, nimmt er ihn sich ohnehin unabhängig von der Sandtaste. ]
Nur beim Bremsen.
:up:
Da brauchts nicht mal die Güpferlingstraße, es reicht schon der mini Anstieg vor der Verweigungsweiche 10/58.
Drei Laubblätter plus zwei Tropfen Regen pro m2 und die umgebauten Züge kommen fast nicht mehr weg.
Am Simonybergl ist mir sogar so ein Zug zurück gerollt. :down: :down: >:(

Edit: Ist so ein Umbau nicht sogar abnahmepflichtig seitens des Eisenbahnbundesamtes(wie heißt das eigentlich in Ö?), handelt es sich doch um eine Sicherheitseinrichtung.
Weiteres wird so die rasche Betriebsbremsung und der alljährliche DA @absurdum geführt.
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hema

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Re: Umbau Sandabgabe
« Antwort #5 am: 08. Oktober 2015, 13:51:06 »
Man kann sich ja auch vor dem Halten an solch kritischen Stelle keinen Sand mehr unter die Räder legen!  :down:





Edit: Ist so ein Umbau nicht sogar abnahmepflichtig seitens des Eisenbahnbundesamtes(wie heißt das eigentlich in Ö?), handelt es sich doch um eine Sicherheitseinrichtung.
Nein, maximal meldepflichtig! Es wurde halt immer der hohe Sandverbrauch der ULFs kritisiert, auch vom Umweltschutz. Der Quarzsand, den der ULF braucht, ist nicht nur sauteuer, sondern auch hochgradig gesundheitsschädlich..
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Re: Umbau Sandabgabe
« Antwort #6 am: 08. Oktober 2015, 14:10:50 »
Man kann sich ja auch vor dem Halten an solch kritischen Stelle keinen Sand mehr unter die Räder legen!  :down:





Edit: Ist so ein Umbau nicht sogar abnahmepflichtig seitens des Eisenbahnbundesamtes(wie heißt das eigentlich in Ö?), handelt es sich doch um eine Sicherheitseinrichtung.
Nein, maximal meldepflichtig! Es wurde halt immer der hohe Sandverbrauch der ULFs kritisiert, auch vom Umweltschutz. Der Quarzsand, den der ULF braucht, ist nicht nur sauteuer, sondern auch hochgradig gesundheitsschädlich..
Ja eben, die 3sec reichen eben nicht aus.
Alos in Deutschland habe ich mal von einem Fall gelesen, da wollte man testweise einen Zug so umrüsten, dass er weniger Sand brauchte und da hieß es, dass dann für diesen Zug die Zulassung mit Fahrgästen untersagt wird und gleichzeitig die zulässige Höchstgeschwindigkeit herabgesetzt wird.
Wie gesagt es handelt sich ja um eine Sicherheitseinrichtung.
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Re: Umbau Sandabgabe
« Antwort #7 am: 08. Oktober 2015, 14:59:04 »

Ja eben, die 3sec reichen eben nicht aus.

Noch dazu, wo die Mini-Sandabgabe erst verzögert einsetzt und Sandstreuen beim stehenden oder nur (mehr) langsam rollenden Zug gar nicht möglich ist, auch nicht am Beginn des Anfahrens. Wer es da schafft, sich für die nächste Anfahrt mehr als drei Körnchen Sand unter die Räder zu legen, ist ein Künstler. Zudem kann man beim ULF sowieso nicht bei allen angetriebenen Rädern sanden. Beim E1 oder E2 öffnet man vier oder fünf Meter vor dem Haltepunkt den Sand und hat verlässlich unter allen angetriebenen Achsen eine Sandunterlage, beim Alt-ULF geht es auch noch irgendwie, wenn man etwa eine Zugslänge lang Sand für die kritische Anfahrt hinlegt.

Bei einer Bergauffahrt regeln A1/B1 bei beginnendem Räderschleudern einfach ab, im Extremfall kommt es dadurch halt zum Stillstand des Zuges und der Unmöglichkeit einer neuerlichen Anfahrt. Beim Chopper-E2 ist es ähnlich,  auch der regelt die Motoren ab, allerdings funktioniert da die händische Sandabgabe. Blöd ist da nur, dass es unmöglich ist, gleichzeitig die Taste für die Unterbindung der Antischlupf-Regelung und jene für die Sandstreuer gleichzeitig zu betätigen, weil die nicht nebeneinander liegen und niemand ausreichend lange Finger hat*. Bei kritischem Schienenzustand sind also A1/B1 und E2 nicht gerade "lustig" zu fahren.





*) Zur Rettung in der Not hat der E2 allerdings einen Schalter, mit dem man die Antischlupf-Regelung komplett abschalten kann, was aber mit Vorsicht zu genießen ist, weil man damit auch die automatische Sandabgabe unterbindet (nur mehr das Sanden per bewusstem Tastendruck ist möglich). Zumindest das Liegenbleiben eines Zuges auf einem rutschigen Abschnitt lässt sich damit aber vermeiden, dafür ist die Sache vom Hersteller wohl auch gedacht.
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Re: Umbau Sandabgabe
« Antwort #8 am: 09. Oktober 2015, 11:54:25 »
Wie du sagst, bei den alt Ulfen geht es irgendwie, nur bei den neuen schaltet unter 7kmh die Sandabgabe komplett ab bzw. nicht an und daher wundert es mich, dass es nicht zulassungspflichtig ist.
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Re: Umbau Sandabgabe
« Antwort #9 am: 09. Oktober 2015, 22:25:24 »
Solche Änderungen musst du nicht bewilligen lassen, nur mitteilen. Allerdings kann sie (bei gerechtfertigten Bedenken) die Behörde beeinspruchen und/oder das Fahrzeug abstellen lassen!
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Re: Umbau Sandabgabe
« Antwort #10 am: 09. Oktober 2015, 23:48:46 »
Solche Änderungen musst du nicht bewilligen lassen, nur mitteilen. Allerdings kann sie (bei gerechtfertigten Bedenken) die Behörde beeinspruchen und/oder das Fahrzeug abstellen lassen!
Wenn die Behörde wüßte warum es wirklich geht, meinst du?
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Re: Umbau Sandabgabe
« Antwort #11 am: 10. Oktober 2015, 03:29:23 »
Geh halt zum Arbeitsinspektor!  ;)


Aber pass auf, dass es der Dienstgeber nicht mitkriegt, sonst bist du bald nur mehr Fahrgast und Forenschreiber! :o
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