Autor Thema: Türbedienung mit und ohne Schaffner (war: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände)  (Gelesen 7578 mal)

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Ferry

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Damals war es üblich die Triebwagen im Friedhofsverkehr mit einem Schaffner zu besetzen.

Ja, zwecks schnellerer Abfertigung.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

95B

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Damals war es üblich die Triebwagen im Friedhofsverkehr mit einem Schaffner zu besetzen.

Ja, zwecks schnellerer Abfertigung.

Die konnte halt nicht viel schneller gehen, da der Beiwagen schaffnerlos war und der Triebwagenschaffner beim E1 nur die Tür 4 aktiv schließen konnte. Die Türen 2 und 3 konnte er nur öffnen, das Schließen erfolgte automatisch wie im schaffnerlosen Betrieb. Vermutlich erfolgte die Schaffnerbesetzung aus Umlaufgründen oder weu's hoit scho imma so woar.
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Klingelfee

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Damals war es üblich die Triebwagen im Friedhofsverkehr mit einem Schaffner zu besetzen.

Ja, zwecks schnellerer Abfertigung.

Die konnte halt nicht viel schneller gehen, da der Beiwagen schaffnerlos war und der Triebwagenschaffner beim E1 nur die Tür 4 aktiv schließen konnte. Die Türen 2 und 3 konnte er nur öffnen, das Schließen erfolgte automatisch wie im schaffnerlosen Betrieb. Vermutlich erfolgte die Schaffnerbesetzung aus Umlaufgründen oder weu's hoit scho imma so woar.

Also mWn konnte man bei einem E/E1 sehr wohl vom Schaffnerplatz auch die Türen schließen. Mich würde es auch ehrlich gestanden wundern, wenn das nicht möglich gewesn wäre, da die Druckknöpfe ja nur die Endschalter vom Türmotor überbrückt haben.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Ferry

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Die konnte halt nicht viel schneller gehen, da der Beiwagen schaffnerlos war und der Triebwagenschaffner beim E1 nur die Tür 4 aktiv schließen konnte. Die Türen 2 und 3 konnte er nur öffnen, das Schließen erfolgte automatisch wie im schaffnerlosen Betrieb.

Bist du dir da sicher? Soviel ich mich erinnern kann, wurde für diese Zeit der schaffnerlose Antrieb der Türen abgeschaltet und ein Öffnen und Schließen aller Türen war vom Schaffnerplatz aus möglich.

Die E1 mit Schaffnerplatz (bei den anderen Typen bin ich mir nicht sicher) hatten ja auch zwei seitlich über den Fenstern angebrachte Schaltpulte und von dort war definitiv ein Öffnen und Schließen aller Türen möglich.

Edit: Die Klingelfee war wieder einmal schneller.  ;)
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95B

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Bist du dir da sicher?

Ausprobieren kann man es heute nicht mehr, weil die E1 keine Druckknöpfe für die Türen 2 und 3 mehr haben. Was man allerdings schon testen kann: Wenn man alle Türen öffnet und dann den Wahlschalter auf MIT stellt, schließen die Türen 2 und 3. Die Tür 4 bleibt offen. Sinn dieser Schaltung war: Die Tür 4 war im Schaffnerbetrieb (Fahrgastfluss) der Einstieg und musste daher unbegrenzt offen bleiben können. Die Türen 2 und 3, im Schaffnerbetrieb nur Ausstiege, sollten sich nach dem Aussteigen der Fahrgäste selbsttätig schließen, weil ja in dieser Umbauform die Einrichtungen dafür vorhanden waren. Nur bei den cx und l3 (die haben die entsprechenden Druckknöpfe) kann man das auch heute noch nachstellen.
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Ferry

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Ausprobieren kann man es heute nicht mehr, weil die E1 keine Druckknöpfe für die Türen 2 und 3 mehr haben. Was man allerdings schon testen kann: Wenn man alle Türen öffnet und dann den Wahlschalter auf MIT stellt, schließen die Türen 2 und 3. Die Tür 4 bleibt offen. Sinn dieser Schaltung war: Die Tür 4 war im Schaffnerbetrieb (Fahrgastfluss) der Einstieg und musste daher unbegrenzt offen bleiben können. Die Türen 2 und 3, im Schaffnerbetrieb nur Ausstiege, sollten sich nach dem Aussteigen der Fahrgäste selbsttätig schließen, weil ja in dieser Umbauform die Einrichtungen dafür vorhanden waren. Nur bei den cx und l3 (die haben die entsprechenden Druckknöpfe) kann man das auch heute noch nachstellen.

Klingt logisch. Aber wie war das, nachdem der Fahrgastfluss abgeschafft wurde? Da mussten ja die Türen 2 und 3 ebenfalls zum Einsteigen geöffnet bleiben. Oder gab es zu dieser Zeit keinen Schaffnerbetrieb mehr?

Was mir auch noch im Gedächtnis geblieben ist, waren die oberhalb der Türen angebrachten Spiegel, die ein Überwachen des Türraumes vom Schaffnerplatz aus ermöglichten. Derer hätte es ja nicht bedurft, wenn die Türen sich automatisch geschlossen hätten.
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Klingelfee

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Ausprobieren kann man es heute nicht mehr, weil die E1 keine Druckknöpfe für die Türen 2 und 3 mehr haben. Was man allerdings schon testen kann: Wenn man alle Türen öffnet und dann den Wahlschalter auf MIT stellt, schließen die Türen 2 und 3. Die Tür 4 bleibt offen. Sinn dieser Schaltung war: Die Tür 4 war im Schaffnerbetrieb (Fahrgastfluss) der Einstieg und musste daher unbegrenzt offen bleiben können. Die Türen 2 und 3, im Schaffnerbetrieb nur Ausstiege, sollten sich nach dem Aussteigen der Fahrgäste selbsttätig schließen, weil ja in dieser Umbauform die Einrichtungen dafür vorhanden waren. Nur bei den cx und l3 (die haben die entsprechenden Druckknöpfe) kann man das auch heute noch nachstellen.

Klingt logisch. Aber wie war das, nachdem der Fahrgastfluss abgeschafft wurde? Da mussten ja die Türen 2 und 3 ebenfalls zum Einsteigen geöffnet bleiben. Oder gab es zu dieser Zeit keinen Schaffnerbetrieb mehr?

Was mir auch noch im Gedächtnis geblieben ist, waren die oberhalb der Türen angebrachten Spiegel, die ein Überwachen des Türraumes vom Schaffnerplatz aus ermöglichten. Derer hätte es ja nicht bedurft, wenn die Türen sich automatisch geschlossen hätten.

Mag sein, dass die Türen automatisch geschlossen haben. Was allerdings für den Schaffner möglich war, dass er die Türe gleich geschlossen hat, nachdem der letzte Fahrgast den Zug verlassen hat und somit nicht die 3 Sekunden Verzögerung warten musste, dass die Türe zuging.

Und zumindest beim E2 konnte man ein Schliessen der Türen verhindern, wenn man bei geöffneten Türen auf Bahnhofsfahrt geschaltet hat. Und ich glaube, dass auch die E1 die Türen nicht schließt, wenn man auf "Mit Schaffner" schaltet.
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31/5

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Zum letzten Klingelfee-Satz: Dazu muss aber die Freigabe gelöscht werden, sonst schließen - wie 95B richtig schrieb - die Türen 2 und 3.

M-wagen

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Oft ging damals der Schaffner im Zug herum und kontrollierte, ob jemand einen Fahrschein brauchte und er konnte von Druckknöpfen neben den Türen alle Türen außer Tür 1 manuell steuern.

Klingelfee

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Oft ging damals der Schaffner im Zug herum und kontrollierte, ob jemand einen Fahrschein brauchte und er konnte von Druckknöpfen neben den Türen alle Türen außer Tür 1 manuell steuern.

Das ging jedoch nur auf den Zügen, die eine Geamatic hatten bei allen anderen Zügen musste der Schaffner auf seinem Platz sein, da er gleichzeitig auch der Totmann des Fahrer war.
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Das ging jedoch nur auf den Zügen, die eine Geamatic hatten bei allen anderen Zügen musste der Schaffner auf seinem Platz sein, da er gleichzeitig auch der Totmann des Fahrer war.
Das ist zwar inhaltlich sicher richtig, aber ich habe mich schon lange gefragt, wie ein Schaffner die Reaktionsfähigkeit des Fahrers schnell genug überwachen kann.

Aber andererseits, siehe Reichs-Ersatzbrücke, das Niederhalten eines Hebels reicht auch nicht wirklich aus, das hätte ein aufmerksamer Schaffner am E1 ziemlich sicher erkannt.

Das hätte ich auch als Fahrgast erkannt und hätte die Notbremse gezogen.

Bahnpetzi

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Oft ging damals der Schaffner im Zug herum und kontrollierte, ob jemand einen Fahrschein brauchte und er konnte von Druckknöpfen neben den Türen alle Türen außer Tür 1 manuell steuern.

Das ging jedoch nur auf den Zügen, die eine Geamatic hatten bei allen anderen Zügen musste der Schaffner auf seinem Platz sein, da er gleichzeitig auch der Totmann des Fahrer war.

Kann mir echt nicht vorstellen das es mit der Geamatic zu tun hat, den auch die F und L3, L4 sowie die T2 haben die "Knöpfe" für die Türsteuerung drinnen. Habe es selbst erlebt als auf der Linie 5 der Schaffner im F hin und her gegangen ist um die Fahrscheine abzustempeln. Ebenso die C1/C3 und D/D1 die mit dem "Säbel" fahren.

4498

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Oft ging damals der Schaffner im Zug herum und kontrollierte, ob jemand einen Fahrschein brauchte und er konnte von Druckknöpfen neben den Türen alle Türen außer Tür 1 manuell steuern.

Das ging jedoch nur auf den Zügen, die eine Geamatic hatten bei allen anderen Zügen musste der Schaffner auf seinem Platz sein, da er gleichzeitig auch der Totmann des Fahrer war.

Kann mir echt nicht vorstellen das es mit der Geamatic zu tun hat, den auch die F und L3, L4 sowie die T2 haben die "Knöpfe" für die Türsteuerung drinnen. Habe es selbst erlebt als auf der Linie 5 der Schaffner im F hin und her gegangen ist um die Fahrscheine abzustempeln. Ebenso die C1/C3 und D/D1 die mit dem "Säbel" fahren.
Also herumgehende Schaffner habe ich auf Typen mit Schaffnerplatz nur auf Fahrzeugen ohne Geamatic / Totmann gesehen. Irgendwie habe ich diese Schaffner meistens als verhaltensoriginell erlebt, weil sie einerseits doch relativ zielsicher Schwarzfahrer erkannt haben, aber andererseits auch nicht wirklich was ausrichten konnten.

Ich war mal knapp davor, in der Traisengasse ÖBB einen Zugbegleiter daran zu hindern, den Zug (4020) an der Fahrgasttür abzufertigen. Er hatte (freiwillig) eine Fahrscheinkontrolle durchgeführt und konnte, obwohl er den Schwarzfahrer sogar körperlich am Aussteigen hindern wollte, eben dieses Aussteigen nicht verhindern. Ich hatte vor, auf Grund dieses Vorfalls (Unfähigkeit, wirksam eine Fahrkartenkontrolle durchzuführen) seine Diensttauglichkeit in Zweifel zu stellen und notfalls den Zug selbst abzufertigen.

Und über ein anderes Mal kann ich mich nur ärgern (Siemensstraße, 4020). Da bin ich eingestiegen und habe den Zugbegleiter gesehen, der den Schwarzfahrer wirklich blockiert hat. Der Zugbegleiter hat sich auch überlegt, was er denn tun könnte, es kam sogar schon per Lautsprecher die Aufforderung des Triebfahrzeugführers, bitte abzufertigen. Der Abfertigungsversuch ging schief, der Schwarzfahrer entwischte durch die Tür, an der er die Abfertigung durchgeführt hatte.

Ich hätte in dieser Situation genug Zeit gehabt, alle Türen des Wagens per Vierkant abzusperren.

SLB O-BUS

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Normalerweise sollte der Schaffner sich am Schaffnerplatz befinden. Aber auf Anweisung muste er auch bei gewissen Endstellen ambulant tätig sein. Passierte öfters am J in Ottakring und Erdberg sowie 46 in Ottakring. Habe es selber während meiner Tätigkeit als Schaffner gemacht.

Schaltkurbel

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Damals war es üblich die Triebwagen im Friedhofsverkehr mit einem Schaffner zu besetzen.

Ja, zwecks schnellerer Abfertigung.

Die konnte halt nicht viel schneller gehen, da der Beiwagen schaffnerlos war und der Triebwagenschaffner beim E1 nur die Tür 4 aktiv schließen konnte. Die Türen 2 und 3 konnte er nur öffnen, das Schließen erfolgte automatisch wie im schaffnerlosen Betrieb. Vermutlich erfolgte die Schaffnerbesetzung aus Umlaufgründen oder weu's hoit scho imma so woar.

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Dein Wissen kann ich bestätigen. Vom Schaffnerplatz konnten alle 4 Türen (bis zum Umbau auf Geamatic gab es 4! - Tür 2 = vor der TWG-Mitte, Tür 3 = nach der TWG-Mitte, Tür 4 = Doppeltüre im Heck und Tür 5 = Einzeltüre ganz hinten, die beim Umbau verschlossen wurde) sowohl geöffnet. als auch geschlossen werden.
Sollte jemand einen Tipp- oder Rechtschreibfehler finden darf er diesen behalten!