Autor Thema: Mitdenken beim Wageneinsatz?  (Gelesen 1227674 mal)

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Gadaladalella

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #1110 am: 20. Dezember 2013, 10:06:53 »
... und die Busse warten auch noch nicht einmal den Anschluß ab und fahren davon um ja keine Fahrgäste transportieren zu müssen.
Was man da so rund um die Seestadt im Facebook an Verfrühungen liest, ist wirklich atemberaubend. Da gehört auch einmal mit einem eisernen Besen durchgekehrt. Meine Vorstellung von der Hölle ist in der Seestadt 30 Minuten auf den nächsten xyA zu warten, weil dem Fahrer fad war und er einfach 2 Minuten zu früh weg ist, als gerade die U-Bahn oben einfuhr.

Ich will es jetzt nicht mal auf die U-Bahn alleine beziehen. Kommt man z.B. mit dem 26er bei der Hausfeldstraße an und man will zum 84A zwecks Weiterfahrt über die Gleise gehen, fährt der 84A gerade in die Kurve und ist in Richtung Aspernstraße weg. Intervall: völlig uninteressant. Genau so der 22A. Wenn man die ehemalige Strecke des 23A mit dem jetzt teilweise dort fahrenden 95B abfährt, fragt man sich, wo die Fahrgäste, die den 23A früher frequentierten hingekommen sind. Die Busse sind fast leer - außer im Schülerverkehr - die Haltestellen entlang der Linie ebenfalls fast leer. Ist ja auf der anderen Seite wohl klar: wenn eine Linie in der Mitte der angstrebten Fahrstrecke wo die FG eigentlich hinwollen ihre Endstelle - nämlich Hirschstetten Ort - hat. Beide Linien wären in ihrer jetzigen Linienführung ein Fall für's  Linienverkehr einstellen....     Dabei könnte man in diesen Fällen ebenfalls sehr viel für den FG machen. Allein der Wille...   Aber das ist eine andere Geschichte...

95B

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #1111 am: 20. Dezember 2013, 10:20:40 »
Wenn man die ehemalige Strecke des 23A mit dem jetzt teilweise dort fahrenden 95B abfährt, fragt man sich, wo die Fahrgäste, die den 23A früher frequentierten hingekommen sind.
Diejenigen, die am 26er wohnen, benutzen diesen. Der Rest fährt gezwungenermaßen mit der Kirche ums Kreuz, sprich, mit der U2.
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haidi

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #1112 am: 20. Dezember 2013, 10:52:00 »
Was man da so rund um die Seestadt im Facebook an Verfrühungen liest, ist wirklich atemberaubend. Da gehört auch einmal mit einem eisernen Besen durchgekehrt. Meine Vorstellung von der Hölle ist in der Seestadt 30 Minuten auf den nächsten xyA zu warten, weil dem Fahrer fad war und er einfach 2 Minuten zu früh weg ist, als gerade die U-Bahn oben einfuhr.

Wären die Wiener Linien wirklich an den Kunden interessiert, schrieben sie den privaten Unternehmen, die für sie fahren, ein IBIS-artiges System vor, das die Abfahrtszeiten von den Haltestellen speichert und automatisch an die WL sendet. Strecken, die verfrüht gefahren werden, gelten dann als nicht geleistet und werden auch nicht bezahlt. Das kann man vollautomatisch machen ohne dass auch nur ein Bürohengst da irgendwo hineinschauen muss. Der Betrieb bekommt dann seine Datei  mit den Verfrühungen automatisch zugestellt. Das Problem der Verfrühungen wäre innerhalb eines Monats gelöst.
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schaffnerlos

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #1113 am: 20. Dezember 2013, 10:56:44 »
Wären die Wiener Linien wirklich an den Kunden interessiert, schrieben sie den privaten Unternehmen, die für sie fahren, ein IBIS-artiges System vor, das die Abfahrtszeiten von den Haltestellen speichert und automatisch an die WL sendet. Strecken, die verfrüht gefahren werden, gelten dann als nicht geleistet und werden auch nicht bezahlt. Das kann man vollautomatisch machen ohne dass auch nur ein Bürohengst da irgendwo hineinschauen muss. Der Betrieb bekommt dann seine Datei  mit den Verfrühungen automatisch zugestellt. Das Problem der Verfrühungen wäre innerhalb eines Monats gelöst.

Bruhahahaha. Das machen die Wiener Linien nicht einmal betriebsintern.

Gadaladalella

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #1114 am: 20. Dezember 2013, 11:21:52 »
Wären die Wiener Linien wirklich an den Kunden interessiert, schrieben sie den privaten Unternehmen, die für sie fahren, ein IBIS-artiges System vor, das die Abfahrtszeiten von den Haltestellen speichert und automatisch an die WL sendet. Strecken, die verfrüht gefahren werden, gelten dann als nicht geleistet und werden auch nicht bezahlt. Das kann man vollautomatisch machen ohne dass auch nur ein Bürohengst da irgendwo hineinschauen muss. Der Betrieb bekommt dann seine Datei  mit den Verfrühungen automatisch zugestellt. Das Problem der Verfrühungen wäre innerhalb eines Monats gelöst.

Moment: Manchmal  ist  (kann) eine verfrühte Führung eines Kurses, einer Fahrt auch Kundendienst dienlich sein. Nämlich im Falle einer Störung. Vorausgesetzt der für die Linie zuständige Bürohengst hat den Überblick!  ;)

Ist ein solches IBIS (RBL)-System für die privat geführten Linien nicht auch in absehbarer Zeit angedacht?

haidi

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #1115 am: 20. Dezember 2013, 11:56:34 »
Moment: Manchmal  ist  (kann) eine verfrühte Führung eines Kurses, einer Fahrt auch Kundendienst dienlich sein. Nämlich im Falle einer Störung.
Somit sind alle Verfrühungen im Bereich Seestadt, U2 etc. gedeckt, denn das was dort passiert ist eine einzige große Störung :)
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13er

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #1116 am: 20. Dezember 2013, 13:00:31 »
Moment: Manchmal  ist  (kann) eine verfrühte Führung eines Kurses, einer Fahrt auch Kundendienst dienlich sein. Nämlich im Falle einer Störung. Vorausgesetzt der für die Linie zuständige Bürohengst hat den Überblick!  ;)
Tagsüber beim 5-Minuten-Intervall bin ich da bei dir. Die meisten der dortigen Linien verkehren aber nur alle 15 Minuten oder schlechter. Und vor allem am Abend und Wochenende wird's dann ganz böse. Dann macht es für die entlang der Strecke Wartenden auch schon keinen Unterschied mehr, ob der Bus 2 Minuten früher oder später kommt, für die, die den Bus gerade versäumen, heißt es aber eine halbe Stunde warten.
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Gadaladalella

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #1117 am: 20. Dezember 2013, 13:31:47 »
Oder so wie auf der Linie 95B: zwischen ca. 09:00Uhr und 11:00 Uhr gar kein Betrieb lt. Fpl.-Aushang bei der Hausfeldstraße

13er

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #1118 am: 04. Januar 2014, 11:16:17 »
Und das in den Ferien abends ... porcorum sterculinium!

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #1119 am: 04. Januar 2014, 13:02:35 »
Jetzt will ich provokant und unbeliebt werden:
 Je mehr ULFe unterwegs sind, umso mehr Schienenbrüche wird es geben...Wegen tagsüber vielleicht ca 10% und nächtlicherweise vielleicht 2% der Fahrgäste, die auf Niederflur angewiesen sind, wird hier im Forum ein Problem gemacht,das es nicht gibt. Der Schaden für alle "normalen" FG  durch Zeitverlust (Kurzführungen, Umleitungen etc) tagsüber wegen der notwendigen Schienenreparaturen ist aber enorm. Daher ist es m.M. unlogisch, einerseits mehr ULFe im Verkehr zu fordern und gleichzeitig die vermehrten Schienenbrüche zu bemängeln.
PS: Rollstuhlfahrer sehe ich höchstens in der U-Bahn. Und zum Killerargument: ich bin auch nicht mehr der Jüngste und steige lieber in einen Niederflurwagen ein.
PPS: Daß die Situation so ist, wie sie ist, verdanken wir doch der szt. politischen Vergabe an die ULF Niederstflurfahrzeuge, billiger wäre es gekommen, alle Bahn/Gehsteigkanten (wenn notwendig) um einige cm höher zu ziehen und vernünftige Züge anzuschaffen. Das ist ja sogar ohne größere Umbaumaßnahmen  in Linz, Graz und Innsbruck auch gegangen (vom Ausland will ich gar nicht reden).
 

13er

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #1120 am: 04. Januar 2014, 13:13:09 »
Daher ist es m.M. unlogisch, einerseits mehr ULFe im Verkehr zu fordern und gleichzeitig die vermehrten Schienenbrüche zu bemängeln.
Deiner Argumentation kann ich folgen, deine Schlußfolgerung stimmt aber nicht: Man müsste eben die Wartung verbessern. Gleichzeitig mit der Anschaffung des ULFs wurden die Wartungsintervalle gedehnt. Das wirkt sich darum jetzt gleich doppelt aus. Um die erneute Verdichtung kommt man ohnehin nicht herum, denn es werden immer weniger Hochflurer und die Situation spitzt sich weiter zu. Schau doch mal in andere Städte: Dort gibt es seit vielen Jahren einen reinrassigen Niederflurbetrieb und trotzdem sehen die Gleise nicht so aus wie bei uns. Es muss also einen Mittelweg geben ;)
Zitat
PS: Rollstuhlfahrer sehe ich höchstens in der U-Bahn.
Kein Wunder, kein Rollstuhlfahrer tut es sich mehr als zwei- oder dreimal an, 30 Minuten auf den nächsten Zug in der Kälte zu warten, weil ein paar Asoziale die Verteilung nicht hinbekommen. Nicht jeder hat eine solche Macht wie die ehem. Abgeordnete Haidlmayr, dass man sich dagegen wehren kann; die meisten geben auf und fahren eben mit der U-Bahn oder mit anderen Transportmöglichkeiten.
Zitat
PPS: Daß die Situation so ist, wie sie ist, verdanken wir doch der szt. politischen Vergabe an die ULF Niederstflurfahrzeuge, billiger wäre es gekommen, alle Bahn/Gehsteigkanten (wenn notwendig) um einige cm höher zu ziehen und vernünftige Züge anzuschaffen. Das ist ja sogar ohne größere Umbaumaßnahmen  in Linz, Graz und Innsbruck auch gegangen (vom Ausland will ich gar nicht reden).
Das perverse war da eigentlich, dass man trotz des ULFs sämtliche Kanten umgebaut hat - obwohl gerade die Beschaffung (auch) dadurch gerechtfertigt wurde, dass man das eben nicht müsse. Andererseits sind konstruktionsbedingt auch andere Niederflurfahrzeuge eine deutlich größere Belastung für die Schienen als die Hochflurer. Bei der Wartung sparen ist so oder so nicht drin.
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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #1121 am: 04. Januar 2014, 13:20:18 »
Nicht jeder hat eine solche Macht wie die ehem. Abgeordnete Haidlmayr, dass man sich dagegen wehren kann
Wobei: Gebracht hat's ihr auch nichts, der feste ULF-Fahrplan ist ja auch wieder in der Versenkung verschwunden, dabei wäre ein solcher ULF-Fahrplan ein guter Ansatz gewesen. Ausreichend wäre tagsüber natürlich eine konstante ULF-Dichte, einen festen Fahrplan bräuchte es erst ab einem Intervall von 10 Minuten.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

N1

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #1122 am: 04. Januar 2014, 13:26:30 »
Das perverse war da eigentlich, dass man trotz des ULFs sämtliche Kanten umgebaut hat
Größtenteils und das auch nur nach und nach.
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Hans Rauscher

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #1123 am: 04. Januar 2014, 13:45:15 »
ad 13er:
Meine Schlussfolgerung ist, daß eine Einzelradaufhängung für Schienen besonders in Kurven und bei Weichen mörderisch sein kann (so "stark" kann der U-Rahmen bei der Höhe gar nicht sein, daß er nicht ein "Spiel" hat) und daß das auf ein Rad entfallende Gewicht zu hoch sein soll. Das wurde hier im Forum schon an anderer Stelle erwähnt (weiß aber nicht, wo).
Wünschenswert wäre, in Zk. vom ULF abzugehen und internat. erprobte NF-Wagen anzuschaffen.

13er

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #1124 am: 04. Januar 2014, 13:49:49 »
Wünschenswert wäre, in Zk. vom ULF abzugehen und internat. erprobte NF-Wagen anzuschaffen.
Ja, ich bin ja auch kein ULF-Fan, aber wir haben die Züge nun einmal und wir werden erst so um 2030 beginnen, die ersten davon zu skartieren. Also müssen wir mit der Situation irgendwie umgehen und die Anzahl der Gleisschäden auf eine deutlich kleinere Zahl verringern. Das geht halt nur, indem man einmal z.B. 100 Mio. ins Gleisnetz steckt, die desolatesten Strecken entsprechend saniert und dann die Wartungsintervalle verkürzt.

Wobei das Problem des Wageneinsatzes unabhängig davon ist - denkst du, mit Flexitys oder Combinos würde heute regelmäßig jeder zweite Zug ein Niederflurkurs sein? Niemals, das liegt schon an den Menschen, nicht an der Technik.
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