Autor Thema: Mitdenken beim Wageneinsatz?  (Gelesen 1227683 mal)

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Klingelfee

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #1620 am: 25. Juli 2014, 09:34:02 »

Die Züge haben alle 8 Jahre, bzw 500.000 km eine HU. Und wenn ich mit den Zügen auf Teufel komm raus fahren würde, dann hätten die Züge nicht nach 8 Jahren oder 2920 Tagen bereits die 500.000 km Marke erreicht, sondern bei einer durchschnittlichen Laufleistung von  190 km pro Tag bereits nach 7,2 Jahren oder  2630 Tagen bereits die Marke erreicht.
Gemäß der Betriebsangaben für das Jahr 2013 kommt auf einen Triebwagen eine durchschnittliche Jahreslaufleistung von 44.400 Kilometer. In acht Jahren also etwa 350.000 km! Somit kämen höchstens extreme "Ausreißer nach oben" in die Gefahr die halbe Million vorzeitig zu erreichen (Und da ist aufgrund ihrer doch zahlreichen und langen Werkstattaufenthalte wohl kaum ein ULF in dieser Gefahr).

Du kannst auch nur meine Mail's zerreißen. Bedenkst du denn nicht, dass in dieser Statistik auch Fahrzeuge enthalten sind, die schon lange keine Fahrgastkilometer gefahren sind. Aber ist ist zwecklos, so wie meine Statistik eine rein rechnerische Statistik ist, so ist auch deine eine. Fakt ist jedoch, wenn ein Zug theoretisch jeden Tag draußen ist und dann auch genau den Schnitt fährt, dann hat er sein Limit schon rund 290 Tage VOR Ablauf der Frist erreicht. Und wenn ein Zug dann mehrmals statt den kurzen Touren, lange Touren, dann musst du auch öfter abstellen, damit du wieder auf den Schnitt kommst.
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Ferry

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #1621 am: 25. Juli 2014, 09:36:55 »
Fakt ist jedoch, wenn ein Zug theoretisch jeden Tag draußen ist und dann auch genau den Schnitt fährt, dann hat er sein Limit schon rund 290 Tage VOR Ablauf der Frist erreicht.

Ich versteh' das Problem nicht. Dann hat er das Limit halt schon früher, na und? Sagt ja keiner, dass die HU genau nach acht Jahren gemacht werden muss. Dann wird sie halt schon etwas früher gemacht. In Summe ändert sich ja nichts. So what?  ::)
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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #1622 am: 25. Juli 2014, 09:41:02 »
Und wenn ein Zug dann mehrmals statt den kurzen Touren, lange Touren, dann musst du auch öfter abstellen, damit du wieder auf den Schnitt kommst.

Wenn ein Zug mehrmals lange Touren fährt und daher mehr Kilometer macht, muss er halt früher zur Inspektion. Nur weil es innerhalb der WL anders praktiziert wird, damit gewisse Zahlen schöner ausschauen, die ohnehin nur auf dem Papier existieren, ist diese Vorgangsweise weder gutzuheißen noch verteidigungswürdig.

Dass man in den Ferien Niederflurausläufe hat, die längere ULF-Wartezeiten bedingen als unter der Schulzeit, ist nichts anderes als pure Fahrgastverarschung.  :ugvm: Das kann man drehen und wenden, wie man will, es wird nicht schönzureden sein.

Sagt ja keiner, dass die HU genau nach acht Jahren gemacht werden muss.

Doch, irgendein ahnungsloser Schreibtischtäter hat befunden, dass das so gemacht gehört, weil man dann die Bilanzen etwas auffrisieren kann. Und weil sich niemand traut, diesem Schreibtischtäter seine vollkommene Ahnungslosigkeit vom Betrieb zu attestieren, machen alle brav nach, was er vorsagt. :ugvm:
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Klingelfee

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #1623 am: 25. Juli 2014, 10:37:06 »
Fakt ist jedoch, wenn ein Zug theoretisch jeden Tag draußen ist und dann auch genau den Schnitt fährt, dann hat er sein Limit schon rund 290 Tage VOR Ablauf der Frist erreicht.

Ich versteh' das Problem nicht. Dann hat er das Limit halt schon früher, na und? Sagt ja keiner, dass die HU genau nach acht Jahren gemacht werden muss. Dann wird sie halt schon etwas früher gemacht. In Summe ändert sich ja nichts. So what?  ::)

Im Prinzip hast du ja recht, nur als WL schaue ich, das ich die Kosten so nieder wie möglich halte und daher die Fahrzeuge so einsetzte, das ich nach Möglichkeit die längst möglichen Wartungsintervalle mache. Und was soll ich sonst mit den anderen Fahrzeugen machen? Stehenlassen und so nach 8 Jahren zur HU schicken, obwohl ich von den Kilometer noch längere Zeit fahren könnte. Als Unternehmen schaue ich, das ich alle Fahrzeuge möglichst gleichmäßig einsetzte und so möglichst gleichmäßige Abnützung und Wartungsintervalle habe.

Und bevor ihr wieder über mich herfällt. Ich weis, dass man aus Fahrgastsicht möglichst viele Niederflurfahrzeuge einsetzten soll. Ich habe auch nur aus Sicht der WL und nicht aus meiner Überzeugung geschrieben
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95B

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #1624 am: 25. Juli 2014, 10:44:51 »
Ich habe auch nur aus Sicht der WL und nicht aus meiner Überzeugung geschrieben

Nur ist die Sicht der WL halt, gelinde gesagt, ein Topfen.
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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #1625 am: 25. Juli 2014, 10:57:36 »
Aus Sicht der WL ist das schon nachvollziehbar. Allerdings ist das halt kundenfeindliches Verhalten und gehört(e) von Seiten der Stadt abgestellt.
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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #1626 am: 25. Juli 2014, 11:13:11 »
Ich habe auch nur aus Sicht der WL und nicht aus meiner Überzeugung geschrieben

Nur ist die Sicht der WL halt, gelinde gesagt, ein Topfen.

Dann zahl halt wieder mehr für die Jahreskarte und die WL haben mehr Geld, dass ise in die Neuanschaffung von Fahrzeugen stecken können.
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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #1627 am: 25. Juli 2014, 11:27:28 »
Ich habe auch nur aus Sicht der WL und nicht aus meiner Überzeugung geschrieben
Nur ist die Sicht der WL halt, gelinde gesagt, ein Topfen.
Dann zahl halt wieder mehr für die Jahreskarte und die WL haben mehr Geld, dass ise in die Neuanschaffung von Fahrzeugen stecken können.
1. Die Verteilung war auch schon vor der günstigen Jahreskarte unter aller :luck:
2. Es stünden jetzt schon mehr als ausreichend Fahrzeuge zur Verfügung. Inkl. Reserve sollte auch im Schulauslauf jeder zweite Kurs ein Niederflurer sein. In der Realität ist es nur jeder dritte.
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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #1628 am: 25. Juli 2014, 11:28:57 »
Dann zahl halt wieder mehr für die Jahreskarte und die WL haben mehr Geld, dass ise in die Neuanschaffung von Fahrzeugen stecken können.

Ich habe mir nicht ausgesucht, weniger dafür zu zahlen, abgesehen davon war das vor der Verbilligung ja nicht besser. Das war eine Entscheidung der Politik, also hat auch die Politik Sorge dafür zu tragen, dass allfällige Einnahmenverluste ausgeglichen werden, so durch diese Entscheidung solche entstanden sind. Außerdem geht es nicht um Neuanschaffung von Fahrzeugen, sondern um den Einsatz des vorhandenen Fuhrparks.

Lässt man die V-Züge eigentlich auch stehen, wenn sie ihre Kilometer vor Ablauf der Frist erreicht haben, und setzt dann vermehrt störungsanfällige U-Kraxn ein? 8)
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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #1629 am: 25. Juli 2014, 11:29:17 »
Eine blöde Frage: Was genau erspart man sich, wenn man die HU vor Ablauf der 8 Jahre macht? Wenn statt eines ULFs eine Altkraxn draußen ist, dann sammelt halt diese die Kilometer und muss vorher zur HU bzw. überhaupt abgestellt werden. Aber egal in welchem Bereich, die Wl nutzen alle Grenzen bis zum Exzess aus und wundern sich, wenn ihnen dann alles auf den Schädl fällt. Ich glaube, die WL sparen so richtig teuer.

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #1630 am: 25. Juli 2014, 11:31:06 »
Eine blöde Frage: Was genau erspart man sich, wenn man die HU vor Ablauf der 8 Jahre macht?

Das ist es ja. Man erspart sich in Wahrheit gar nix. Das Ganze ist nur eine Zahlenjongliererei zwecks Frisieren von Bilanzen. Ausbaden müssen es die Beförderungsfälle, aber die sind eh so weltdümmst, dass sie es nicht merken. :-X
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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #1631 am: 25. Juli 2014, 12:59:05 »
Eine blöde Frage: Was genau erspart man sich, wenn man die HU vor Ablauf der 8 Jahre macht? Wenn statt eines ULFs eine Altkraxn draußen ist, dann sammelt halt diese die Kilometer und muss vorher zur HU bzw. überhaupt abgestellt werden. Aber egal in welchem Bereich, die Wl nutzen alle Grenzen bis zum Exzess aus und wundern sich, wenn ihnen dann alles auf den Schädl fällt. Ich glaube, die WL sparen so richtig teuer.

man spart sich über die Lebensdauer des Fahrzeuges dann womöglich eine HU. Und dass mag bei einem Fahrzeug vielleicht ein vernachlässgbarer Posten sein, bei der Anzahl der Fahrzeuge jedoch eine ganz schöne Summe. und was bringt mir es, wenn ich die Neufahrzeuge zu 100% der möglichen Einsatzdauer einsetze und daher von der Zeit früher ersetzen muss und auf der anderen Seite Fahrzeuge herumstehen lasse, die ich dann wegschmeisse, weil sich ein HU nicht mehr auszahlt, jedoch mir beim sparen der Einsatzkilometer von den Neufahrzeugen helfen hätte können.

Beispiel Ich habe ein Altfahrzeug das noch 4 Jahre und 100.000 Kilometer leisten kann, bevor die HU-Frist abläuft und ein Neufahrzeug. Und jährliche Laufleistung von 75.000 km am eine Laufleistung Wenn ich jetzt beide Fahrzeuge in den ersten 4 Jahren alternierend einsetze, Brauche beim Neufahrzeug die HU erst nach 8 Jahren, schmeiße ich jedoch das Altfahrzeug weg und setzte nur mehr das Neufahrzeug ein, so muss ich die HU bereits nach 6 Jahren und 8 Monaten durchführen.

Und mir ist das Klar, das dies im Kundensicht nicht optimal, aber man muss da auch die kaufmännische Sicht betrachten.

und ich habe noch nicht die kompletten Pläne, aber lt. Plan wird mit 1.9.2014 der Niederfluranteil bei den Fahrzeugen von 48% auf  56% erhöht. Wobei der Anteil der täglich eingesetzten Niederflurfahrzeuge von 68,5% auf 80%  erhöht wird.

Und nur gleich zur Info Ich bin jetzt davon ausgegangen von 106 A/Aa und 177 B/B1. Und dass man in Wien 100% Niederflur fahren könnte, fehlen auf alle Fälle noch 8 A und 113 B. da sind aber eventuelle Reserven noch nicht eingerechnet. Fahrzeugbedarf per 1.9.2014 405 Fahrzeuge.
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haidi

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #1632 am: 25. Juli 2014, 14:06:57 »
Da schaukeln sich 2 Sachen gegeneinander auf. Wäre die Direktion der WL im Stande dafür zu sorgen, dass die Mischung aus Niederflur und Hochflur zumindest einmal beim Auslauf passt, dann würde sich diese Diskussion nicht so aufschaukeln und es spielte gar nicht so eine Rolle, ob da jetzt 20 oder 100 ULF in den Remisen bleiben. Aber wenn es die Partie (um nicht der Sauhaufen zu sagen) in der Direktionsetage nicht schafft ihre Weisungen bei der Partie unten durchzusetzen, dann darf man sich über Kritik nicht aufregen.
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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #1633 am: 25. Juli 2014, 15:13:50 »
@ Klingelfee: es sind derzeit 101 B und 70 B1 im Wagenstand der W.L.; B 602 steht seit über 2 Jahren mit einem schweren Brandschaden in der HW. Somit wäre für den Wagenauslauf im Herbst mit 170 B/ B1 (abzüglich Schad/Reparaturstand) zu rechnen.

P.S.: die nächsten 35m Niederflurlangzüge sollen erst 2018 an die W.L. geliefert werden.

nord22

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #1634 am: 25. Juli 2014, 17:12:02 »
Und dass man in Wien 100% Niederflur fahren könnte, fehlen auf alle Fälle noch 8 A und 113 B. da sind aber eventuelle Reserven noch nicht eingerechnet.
Tja, hätte man die E2-c5 beizeiten auf Teil-Niederflur umgebaut, gäbe es das Problem schon heute nicht mehr. Aber man wollte ja in Wien unbedingt 100 % Niederflur, was dazu führt, dass es noch lange nix wird mit 100 % Niederflur. :down:
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