Nur wenn in der Öffentlichkeit ständig behauptet wird, dass die Übergriffe nicht steigen, ja sogar rückläufig sind, dann würde ich von Vertuschung Verarschung des eigenen Personales sprechen. Es gab heuer bereits über 70 Übergriffe auf das Personal! Also beinahe schon mehr als angeblich das letzte gesamte Jahr!
Hab das feinsäuberlich dokumentiert.
Es sind zwar schon sehr viele aber von den 70 sind wir zum Glück noch weit entfernt.
Und zum schreiben an den VAI. Was soll er machen, jeden Fahrer einen Bodygoard mitgeben. Bei weit mehr als 50% der Angriffe würde eine Kabine nämlich absolut nichts bringen, da diese ausserhalb des Fahrplatzes passiert sind. Ich sage nur Linie 31 und 67. Und auch bei der Linie 60 war der Fahrer zum Zeitpunkt nicht am Fahrerplatz, sondern gerade auf den Weg dorthin.
All das gebe ich nur zu bedenken, dass bei vielen Angriffen einerseits das Personal selbst schuld sind - Thema verhalten der Fahrscheinkontrollore gegenüber der Fahrgäste, und andererseits das Personal "Angriffe" meldet, wo ihm ein anderer nur schief angeschaut hat.
Man erinnere sich an die Vorfälle mit den eingeklemmten Kinderwagen, Hundeleinen, etc., vor allem bei den E1. Da wurde die Behörde recht flott von sich aus aktiv => Obwohl sich die WL dagegen wehrten, mussten die unsäglichen Außenrückspiegel bei den Typen E1 und E2 nachgerüstet werden - die aber in etlichen Haltestellen (Aussenbogen,...) auch keine Beobachtung des gesamten Zuges erlauben. Es wäre unlogisch und nicht einzusehen, wenn die zuständigen Stellen für Arbeitnehmerschutz nach den jüngsten Vorfällen nicht reagieren bzw. "wegschauen" würden
Im übrigen kann ich Dir versichern, dass das Fahrpersonal nicht jeden einzelnen kleinen Konflikt mit Fahrgästen meldet (Paradebeispiel: uneinsichtiger FG mit Hund ohne Beißkorb). Da müßte man nach jeder zweiten Schicht beim Verkehrsführer antanzen! Noch dazu, wo in etlichen Satellitenbahnhöfen (SPS, OTG,...) nach dem Frühauslauf keiner mehr da ist und man es telefonisch machen (und dann zwecks Unterschrift später erst recht zum "Mutterbahnhnof" - in diesem Fall RDH - fahren) müßte. Die Leute wollen pünktlich nach Hause und legen Meldungen - sei es in einer der kurzen Pausen, aber besonders nach Dienstende - nur ab, wenn es unbedingt nötig ist!