Ich bin öfters zwischen Payerbach-Reichenau und Wien unterwegs und habe das Gefühl, dass man, anstatt eine Verspätung zu produzieren, einen Zug lieber gleich ausfallen lässt. Das ist besser für die Statistik, denn ein ausgefallener Zug gilt nicht als verspätet
Das wird dann eher meist betriebliche Gründe haben, z.B. ein Schaffner, der seinen Folgezug nicht erwischt oder ähnliches.
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Ich ergänze: Ein stark verspäteter Zug nach Payerbach-Reichenau wäre dann eventuell auch in die Gegenrichtung verspätet, womit man den Knoten Wr. Neustadt nicht mehr erreichen könnte und aufgrund der stark ausgelasteten Südbahn dann auch noch weitere Verspätungen bis Meidling ansammeln könnte - und auf der Stammstrecke gibt es ohnehin schon eine extreme Verspätungsanfälligkeit, da ist es schon von Vorteil, wenn man dort halbwegs pünktlich einfädeln kann bevor man WESTbahn oder andere Verkehre vorlassen muss usw.
Gerade die Züge aus Payerbach-Reichenau sind ja teilweise auch ziemliche Langläufe bis nach Breclav oder Znojmo, oder zumindest bis Bernhardsthal oder Retz, wo es also selbst nach Floridsdorf noch genügend Probleme mit Verspätungen geben kann (Güterverkehr auf der Nordbahn, Eingleisigkeit zwischen Stockerau und Znojmo, ...)
Im Falle von Payerbach-Reichenau versteh ich also schon, wenn man einen Zug ausfallen lässt - auch vor dem Hintergrund, dass dort teilweise im 30'-Takt gefahren wird, angesichts der möglichen Folgeprobleme aber auch beim 60'-Takt noch verständlich.
Edit: Die realen planmäßigen Wendezeiten der Garnituren in Payerbach-Reichenau kenne ich nicht, nur die Probleme eines verspäteten REX sind mit Sicherheit so, wie beschrieben.