Autor Thema: Störungen und Fahrtbehinderungen (U-Bahn)  (Gelesen 1359058 mal)

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Klingelfee

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (U-Bahn)
« Antwort #765 am: 05. Dezember 2012, 09:17:19 »
Mir ist völlig klar, das das nicht sein sollte. Nur solange die Fahrgäste sich ind en ersten übervollen Zug reinquälen, OBWOHL die Anzeige anzeigt, das der Folgezug bereits hinten ansteht, hält sich mein Mitleid an die wartenden Fahrgäste auch in Grenzen. Denn solange die es nicht kapieren, dass man womöglich schneller ist, wenn man nach einer Störung den ersten oder auf der U-Bahn sogar den zweiten Zug fahren lässt. Solange werden die WL auch keine vernüftiges Störungsmangment zusammenbringen, weil es so die Fahrgäste es unmöglich machen, eine eventuelle Verspätung zu halten oder gar zu verkleinern.

Natürlich sind wieder die Fahrgäste schuld.
Auch ich bin schon öfters in der U3 in den Folgezug eingestiegen, der auch nach Simmering angekündigt war, und was passiert? In Erdberg ist auf einmal Schluß, alles aussteigen.
Was lernt man daraus, liebe Klingelfee?

Und das Störungsmanagment der WL ist unterm Hund, schon oft erlebt alles täglicher Öffi-Benutzer, und da kann das selbtverladende Stückgut nichts dafür, das sind nur Ausreden.

mfG
Luki

Ich finde es herrlich, dass es euch sooooooooooooooooo oft passiert. Denn komischerweise fahre ich grundsätzlich nur so dass ich bei einer Störung den 2. oder gar 3. Zug verwende. Und wenn ich wirklich dann einmal bei einer Kurzführungsstelle aussteigen muss, weil der Zug in den ich mich befinde, dann ist komischerweise zu 99% ein weiteres Fahrzeug dahinter, so dass ich die Fahrt mehr oder weniger unverzüglich fortsetzen kann.

Ich finde es herrlich, dass es in eure Köpfe es offensichtlich icht hineingeht, dass Kürzungen oft deshalb überhaupt erforderlich werden, weil die ersten Züge der Störung weiter Verspätung aufbauen. Würde man diese fahren lassen, dann könntne diese die Verspätung oft mit den Ausgleichzeiten auffangen und es wären überhaupt keine Kürzungen nötig
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

moszkva tér

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (U-Bahn)
« Antwort #766 am: 05. Dezember 2012, 09:21:58 »
Ich finde es herrlich, dass es in eure Köpfe es offensichtlich icht hineingeht, dass Kürzungen oft deshalb überhaupt erforderlich werden, weil die ersten Züge der Störung weiter Verspätung aufbauen. Würde man diese fahren lassen, dann könntne diese die Verspätung oft mit den Ausgleichzeiten auffangen und es wären überhaupt keine Kürzungen nötig
Störung bedeutet unregelmäßiges Intervall.
Kommt dann ein Zug, wollen natürlich alle einsteigen. Denn es ist / war ja eine Störung, da kann man sich nicht drauf verlassen, dass alles so funktioniert, wie es sollte. Was die Sache erst recht nicht verbessert.

Ich weiß nicht, wie man diesen Teufelskreis durchbrechen kann. Aber die Abläufe dahinter scheinen mir logisch, man kann also nur lernen, als Verkehrsbetrieb das "Beste" draus zu machen.

HLS

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (U-Bahn)
« Antwort #767 am: 05. Dezember 2012, 09:34:10 »
Gescheid aber nicht zu 100% Kundenfreundlich, wäre den ersten Zug, noch 2-3Stationen als Sonderzug zu führen und erst dann ihn zu "befüllen", dann verteilen sich die Menschenmassen auch auf die Folgezüge.
"Grüß Gott"

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr

95B

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (U-Bahn)
« Antwort #768 am: 05. Dezember 2012, 09:35:56 »
Gerade bei der U-Bahn kann ich häufig beobachten, dass die Leute auf den nächsten Zug warten. Warum ist das so? Die Leute wissen, dass Kurzführungen bei der U-Bahn (im Vergleich zum Oberflächennetz) de facto nicht vorkommen, und sie wissen auch, dass U-Bahn-Züge nicht auf eine andere Linie umgeleitet werden. Sie schließen also daraus (ob logisch gefolgert oder empirisch, ist dabei egal), dass nach einem längeren Loch viele Züge auf einmal daherkommen müssen (auch wenn, wie im Störungsfall üblich, der Countdown versagt respektive abgedreht wird).

Auf der Straßenbahn ist das anders. Hier kann nach einem längeren Loch eine Lawine von Zügen kommen oder auch nur einer, weil alle nachfolgenden Garnituren woanders hin gekürzt werden. Das Schauspiel hatte ich auch schon einmal: Bummvoller 2er am Schwedenplatz, Folgezug in Sichtweite. Ich steige in den Folgezug ein, der auch noch gut gefüllt ist. Wir kommen zur Heinestraße: *piiiiiep*, *piep*, *KLESCH*, "Seeeehrte Fahrgäste, dieser Zug wird Praterstern geführt!". Also steigen die meisten aus (auch ich), denn es wird ja hoffentlich eh gleich noch einer kommen, der wieder normal fährt, alles andere wäre ja Verhöhnung des Publikums. Na gut, es ist dann auch einer gekommen, aber erst eine gute Viertelstunde später... hätte ich das gewusst, wäre ich über Praterstern gefahren oder gleich zu Fuß gegangen. Seither habe ich am 2er nach Störungen nie wieder den Folgezug genommen und werde es auch nie wieder tun.

Gescheid aber nicht zu 100% Kundenfreundlich, wäre den ersten Zug, noch 2-3Stationen als Sonderzug zu führen und erst dann ihn zu "befüllen", dann verteilen sich die Menschenmassen auch auf die Folgezüge.
Das kann ich aber nur bei E2 und ULFen machen, denn wenn ich das häufiger bei E1 mache, durchschauen das die Leute und entern den Zug trotzdem.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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moszkva tér

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (U-Bahn)
« Antwort #769 am: 05. Dezember 2012, 09:36:09 »
Gescheid aber nicht zu 100% Kundenfreundlich, wäre den ersten Zug, noch 2-3Stationen als Sonderzug zu führen und erst dann ihn zu "befüllen", dann verteilen sich die Menschenmassen auch auf die Folgezüge.
Das ist die "You can't come"-Marketingstrategie nach Eric Cartman.  8)

Klingelfee

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (U-Bahn)
« Antwort #770 am: 05. Dezember 2012, 09:48:08 »
Gescheid aber nicht zu 100% Kundenfreundlich, wäre den ersten Zug, noch 2-3Stationen als Sonderzug zu führen und erst dann ihn zu "befüllen", dann verteilen sich die Menschenmassen auch auf die Folgezüge.
Und was glaubst wie hoch dann der Aufstadn bei dem ersten Zug ist, wenn wir das machen. Ist ja auch schon versucht worden. Nur ist das wegen dem Unverständnis der DAF's wieder eingestellt.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

HLS

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (U-Bahn)
« Antwort #771 am: 05. Dezember 2012, 10:08:09 »
Gescheid aber nicht zu 100% Kundenfreundlich, wäre den ersten Zug, noch 2-3Stationen als Sonderzug zu führen und erst dann ihn zu "befüllen", dann verteilen sich die Menschenmassen auch auf die Folgezüge.
Und was glaubst wie hoch dann der Aufstadn bei dem ersten Zug ist, wenn wir das machen. Ist ja auch schon versucht worden. Nur ist das wegen dem Unverständnis der DAF's wieder eingestellt.
War jetzt nur so ein schneller Gedanke und ich muß zugeben, dass ich nicht lange drüber nachgedacht habe und einfach versucht habe eine eventuelle Lösung zu finden.
"Grüß Gott"

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (U-Bahn)
« Antwort #772 am: 05. Dezember 2012, 10:18:16 »
Der neueste Infoterror wurde den leidgeprüften sehr Geehrten Lieben gestern präsentiert: Auf einer Fahrt mit dem 2er vom Rathaus in die Dresdner Straße musste ich mir vier Mal (!!!) das völlig belanglose Gequassel anhören, dass es verkehrsbedingt auf fast allen Straßenbahn- und Autobuslinien zu längeren Wartezeiten kommt. :down:
Am 43er wird, egal zu welcher Tageszeit, ständig die "Verkehrsbedingt"-Meldung durchgesagt. Ich finde, man sollte das für manche Linien mit dichtem Intervall deaktivieren können. Ist ja völlig nutzlos.

@Klingelfee: Ich verstehe deine Argumente schon, aber wie gesagt: Am besten wäre es, erst gar nicht so oft Störungen zu haben. Zumindest die selbstverursachten könnte man ziemlich rasch ausschalten, Stauvermeidung durch Trassenoptimierung, Ampelschaltungen usw. wäre auf einigen Linien sicher auch noch machbar. Ansonsten ist gegen die Massenpsychologie/Gruppendynamik kein Kraut gewachsen. Deal with it.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

darkweasel

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (U-Bahn)
« Antwort #773 am: 05. Dezember 2012, 10:57:28 »
Gescheid aber nicht zu 100% Kundenfreundlich, wäre den ersten Zug, noch 2-3Stationen als Sonderzug zu führen und erst dann ihn zu "befüllen", dann verteilen sich die Menschenmassen auch auf die Folgezüge.
Und wie steigt man dann aus, wenn man schon drin ist? ???

Linie 41

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (U-Bahn)
« Antwort #774 am: 05. Dezember 2012, 11:18:58 »
Gescheid aber nicht zu 100% Kundenfreundlich, wäre den ersten Zug, noch 2-3Stationen als Sonderzug zu führen und erst dann ihn zu "befüllen", dann verteilen sich die Menschenmassen auch auf die Folgezüge.
Hat aber auch nur einen Sinn, wenn die hinteren Züge nicht kurzgeführt werden. Prinzipiell sollte man Kurzführung nach Auflösung der Störung nur als allerletzte Notmaßnahme vornehmen. Besser ist es die Züge so lange zu verhalten, bis das Intervall wieder stimmt, dann ist nach einem Umlauf spätestens alles wieder in Ordnung – aber solange man sich nur Gedanken über Stau bis Timbuktu und gesetzliche Pausenzeiten für Marsmenschen macht, anstatt ein ordentliches Störungsmanagement aufzuziehen, ist das eh alles sinnlos.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

schaffnerlos

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (U-Bahn)
« Antwort #775 am: 05. Dezember 2012, 12:10:49 »
Prinzipiell sollte man Kurzführung nach Auflösung der Störung nur als allerletzte Notmaßnahme vornehmen.

Ich halte es durchaus für sinnvoll, den ersten - als den am meisten verspäteten Kurs - kurzzuführen, voausgesetzt dies wird sofort und anständig kommuniziert und kosequent so gehandhabt. Damit würde man diesen Kurs von jenen Fahrgästen entlasten, welche über das Kurzführungsziel hinaus fahren wollen. Das funktioniert aber nur, wenn ohne Ausnahme der unmittelbar folgende Kurs verlässlich die reguläre Endstation bedient. Solange diese Voraussetzung nicht jedesmal erfüllt wird, werden die durchaus nicht blöden Fahrgäste immer versuchen den ersten Kurs zu entern. Das Verhalten der Fahrgäste ist immer nur logisch aus dem Verhalten des Verkehrsbetriebs abgeleitet.

Linie 41

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (U-Bahn)
« Antwort #776 am: 05. Dezember 2012, 12:39:43 »
Ja, wenn dann gleich den ersten Kurs und nicht den zweiten (und meistens den dritten auch gleich).
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

IbisMaster

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (U-Bahn)
« Antwort #777 am: 05. Dezember 2012, 12:55:57 »
Heute früh kurz vor 9 Uhr war der U6-Bahnsteig Westbahnhof Richtung Floridsdorf zum Bersten gefüllt, wahrscheinlich wurde davor ein Zug entladen.
Der nächste Zug sagte nach kurzer Zeit nonstop "Zurückbleiben bitte" (mindestens 4x), dann schlossen die Türen (mit Zwangsschließen), obwohl noch einige einzusteigen versuchten. Der Stationsaufenthalt war daher erstaunlich kurz. Das selbe Spielchen wiederholte sich in den folgenden Stationen. Die Fahrt zur Alser Straße dauerte daher nicht viel länger als im "normalen" Betrieb.

ULF

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (U-Bahn)
« Antwort #778 am: 05. Dezember 2012, 13:52:19 »
Der nächste Zug sagte nach kurzer Zeit nonstop "Zurückbleiben bitte" (mindestens 4x), dann schlossen die Türen (mit Zwangsschließen), obwohl noch einige einzusteigen versuchten.
Haha.. wie die Tiere. ;D
Mich errinnert dieses Verhalten immer an ein Erlebnis in der U-Bahn-Station Stephansplatz: "Zurückbleiben bitte" - Eine Frau beginnt einen beispiellosen Sprint von der Rolltreppe zur U-Bahn. - Die Türen beginnen zu schließen - Sie macht keine Anstalten zu stoppen und rennt gegen die sich schließenden Türen..
Ich hab' mit solchen Leute schon lange kein Mitleid mehr... Ich musste mir bei dem Anblick damals das Lachen verkneifen. Ihr ist aber - bis auf einen unbegründeten Wutausbruch - nichts weiter passiert.

hema

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Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (U-Bahn)
« Antwort #779 am: 05. Dezember 2012, 16:07:59 »
Das mit dem "Sonderzug" fahren wurde in Zeiten lang vor dem RBL von manchen Expeditoren gemacht. Ist aber schiefgegangen, weil sie es nur "illegal" machen konnten und sie von der Obrigkeit unangenehm zur Verantwortung gezogen wurden, wenn es ruchbar wurde. Leider haben auch einige Wagenbeweger die Situation ausgenützt und sind nicht bis zum angegebenen Punkt als Sonderzug gefahren, sondern bis eine Haltestelle vor dem Expedit! Ein Problem war auch, dass solche "illegale" Anweisungen nur mündlich gegeben werden konnten, damit keiner mithörte. Also praktisch nur bei der Vorbeifahrt, indem der Expeditor zum Zug rauslief und es dem Fahrer flüsterte. Bis zur Endstation musste er dann natürlich noch mit Leuten fahren und dann z.B. fünf Haltestellen als Sonderzug durchfahren (und hoffen, dass es kein Revisor, ZK-ler oder höherer Funktionär zufällig sah).
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