Nur im Nachtverkehr gibt es nur einen Funkwagen. Und der hat in der Regel andere Aufträge, als die Haltestelle zu überprüfen
Offensichtlich werden zu wenig Maßnahmen ergriffen, dass die Nachtbushaltestellen unverparkt bleiben – und das schon seit Jahrzehnten, wenn nicht gar seit Einführung der Nachtbuslinien der vorigen Generation 1986. Wer ist daran schuld?
Die Autolenker? Ja und nein. Einerseits ja, weil sie ja während der Betriebszeiten der Nachtlinien zu Falschparkern werden, andererseits nein, weil sie genau wissen, dass ihnen nix passiert, wenn sie in der Haltestelle parken.
Die Polizei? Ja und nein. Einerseits ja, weil sie eigentlich von sich aus tätig werden müsste, wenn sie eine komplett zugeparkte Haltestelle sieht, andererseits nein, weil die Polizisten sowieso schon mit anderen Tätigkeiten stark überlastet sind.
Das Verkehrsunternehmen? Ja und nein. Einerseits ja, weil es natürlich dafür zu sorgen hat, dass die Haltestellen entsprechend verwendet werden können, andererseits nein, weil es offensichtlich politisch nicht erwünscht ist, Nachtbushaltestellen freizuhalten.
Die Politik? Ja und nein. Einerseits ja, weil es natürlich in ihrem Einflussbereich liegt, dass entsprechende Aktionen durchgeführt (oder nicht durchgeführt) werden, andererseits nein, weil sie den Gesetzen nach dafür überhaupt nicht zuständig ist.
Da es sich um einen seit 30 Jahren einzementierten Zustand handelt, ist es schwierig, ausfindig zu machen, wo man anfangen müsste, damit der Missstand abgestellt wird. Aber selber alle Falschparker anzeigen? Nein danke, denn irgendwann habe ich dann im gelindesten Fall vier aufgestochene Reifen.