Autor Thema: Linie E2 (1924-1980)  (Gelesen 204455 mal)

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nord22

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Re: Linie E2 (1924-1980)
« Antwort #150 am: 11. Februar 2016, 10:48:02 »
Baustellentristesse am Karlsplatz 1975 mit L 527 + l + l (Foto: Kurt Rasmussen, 02.11.1975).

LG nord22

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Re: Linie E2 (1924-1980)
« Antwort #151 am: 11. Februar 2016, 10:54:34 »
Die riesige Freifläche hat durchaus was für sich! Schade, dass man damals noch nicht so weit war, das auch nach dem Abschluss der Bauarbeiten beizubehalten.
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Erdberg

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Re: Linie E2 (1924-1980)
« Antwort #152 am: 16. Mai 2016, 12:34:56 »
Es ist kaum zu glauben, daß die Zweierlinien schon 36 Jahre lang eingestellt sind. So alt muß ich also schon sein...  ::) Mir scheint, das war erst vorgestern oder so ähnlich ...  8)

Nun, jedenfalls sehe ich, daß ich hier auch noch meinen Bilderbeitrag leisten kann. Wie üblich ist die Qualität aufgrund meiner billigen Diafilme und der unzureichenden Kamera in meinen Jugendtagen nicht berauschend, aber es ist eben ein Rückblick. Ich beginne also dem Alphabet entsprechend mit der Linie E2. Die anderen Zweierlinien kommen dann gleich anschließend dran.

1. Bis 1972 fuhr der E2 zum Praterstern. Erst im letzten Moment kam mir in den Sinn, auch diese Schleife zu fotografieren. Wie oft überquerte ich als Kind zu Fuß den Praterstern und habe den E2 immer wieder gesehen, wenn ich von Richtung Große Stadtgutgasse zur Hauptallee spaziert bin. Wie man sieht, war das zweite Schleifengleis schon lange nicht mehr in Verwendung...

2. Hier sieht man, daß die Gleise für die Linie O, die nun statt über Schwedenbrücke bald über Franzensbrücke verkehren sollte, schon im Bau waren. Es gab aber auch vorher schon Betriebsgleise von der E2-Schleife zu den anderen Pratersterngleisen.

3. Mein "Heimatgebiet" war die Umgebung des AEZ. So nannten wir damals den Bereich um den Bahnhof Landstraße. Das AEZ ist das modernere Gebäude rechts am Bildrand. Das alte ist eine Markthalle, die zum Aufnahmezeitpunkt noch stand. Der E2-Zug fuhr wegen der Messe an diesem Tag zur Hauptallee. Zusätzlich gab es im Fenster ein Schild in roter Schrift "PRATER MESSE". Reguläre Endstation war damals Radetzkystraße. Das Bild muß also zwischen 1973 und 1980 entstanden sein. Wenn jemand das Abrißjahr der Markthalle kennt, kann man den Aufnahmezeitpunkt noch mehr eingrenzen.

4. Während der U-Bahn-Baustelle auf dem Karlsplatz gab es einige erhöhte Standpunkte (Fußgängerbrücken), von denen man ganz gut fotografieren konnte. Mein Problem waren aber eher die Kosten für die Filme als die Zeit für Fotos. Immerhin: ein E2 war es mir wert, abgelichtet zu werden.

5. Einer kleinen Sensation kam es gleich, als gegen Ende der Zweierlinienzeit auch große Gelenk-Garnituren auf dem E2 anzutreffen waren. Daher mußte ich versuchen, auch so einen Zug zu Dokumentationszwecken zu fotografieren. Hier auf der Marxerbrücke.

6. Normalerweise zeige ich keine Bilder aus Büchern oder solche, die ich selbst irgendwo in den Weiten des Internet gefunden habe. Auch Museumsbesteckungen will ich nicht zeigen, aber heute mache ich eine Ausnahme, weil ich vom E2 so wenig Bilder habe. Im Straßenbahnmuseum stand dieser H2-Triebwagen als E2 besteckt. Ob die Type jemals auf dem E2 gefahren ist, weiß ich jedoch nicht.

EDIT:
7. Fast hätte ich auf zwei weitere Bilder vergessen:
Dieses zeigt einen Zug der Linie E2, der vom Bahnhof Währing kommt, also eine Zuführung in der HVZ vermutlich. Denn normalerweise ist das hier das Schleifengleis für die Linie 9 gewesen.

8. Der aus der Löwengasse in die Rasumofskygasse einbiegende Zug hat das (hier nichtlesbare) Schild "Prater Messe". Wohl deshalb hab ich das Bild gemacht.

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Re: Linie E2 (1924-1980)
« Antwort #153 am: 17. Mai 2016, 02:01:22 »
7. Fast hätte ich auf zwei weitere Bilder vergessen:
Dieses zeigt einen Zug der Linie E2, der vom Bahnhof Währing kommt, also eine Zuführung in der HVZ vermutlich. Denn normalerweise ist das hier das Schleifengleis für die Linie 9 gewesen.
Von besagtem Schleifengleis der Linie 9 kam man nicht Richtung Herbeckstraße, wohl aber Richtung Pötzleinsdorf? Ist das korrekt?
Ausrückfahrten, die von WÄR zur Herbeckstraße führen sollten, mussten somit also über den Gürtel und die damals dort existierende Gleisverbindung Richtung äußere Währinger Straße fahren?
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Re: Linie E2 (1924-1980)
« Antwort #154 am: 17. Mai 2016, 07:18:37 »
Auf dem Bild ist nur noch ein Gleis zu sehen, stadtauswärts fuhr der E2 daher bereits durch die Wallrißstr. Meiner Erinnerung nach gab es einen Gleisbogen Gersthofer Str. - Wallrißstr., nicht aber eine Verbindung Richtung Pötzleinsdorf.

luki32

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Re: Linie E2 (1924-1980)
« Antwort #155 am: 17. Mai 2016, 07:51:05 »
Auf dem Bild ist nur noch ein Gleis zu sehen, stadtauswärts fuhr der E2 daher bereits durch die Wallrißstr. Meiner Erinnerung nach gab es einen Gleisbogen Gersthofer Str. - Wallrißstr., nicht aber eine Verbindung Richtung Pötzleinsdorf.

Es gab natürlich alle Verbindungen, Gersthof 1970.

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Re: Linie E2 (1924-1980)
« Antwort #156 am: 17. Mai 2016, 11:48:24 »
Danke für den Gleisplan!
Wo befand sich denn die E2-Haltestelle in Gersthof Richtung Herbeckstraße?
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Re: Linie E2 (1924-1980)
« Antwort #157 am: 17. Mai 2016, 11:59:11 »
Danke für den Gleisplan!
Wo befand sich denn die E2-Haltestelle in Gersthof Richtung Herbeckstraße?

Ich nehme an, unter bzw. vor der Brücke der Vorortelinie.
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Re: Linie E2 (1924-1980)
« Antwort #158 am: 17. Mai 2016, 13:01:50 »
Danke für den Gleisplan!
Wo befand sich denn die E2-Haltestelle in Gersthof Richtung Herbeckstraße?

Ich nehme an, unter bzw. vor der Brücke der Vorortelinie.

Zumindest zuletzt auf alle Fälle, irgendwo habe ich ein Foto aus den späten 70ern wo man die Haltestelle deutlich erkennt. Die Haltestellentafel stand vor Gentzgasse 104, dem derzeit ehemaligen Zielpunkt.

Die Haltestellentafel war noch 1981 am Haus Gentzgasse 104 (dort wo heute der Flachbau vom ehemaligen Zielpunkt steht) montiert.

https://fbcdn-sphotos-c-a.akamaihd.net/hphotos-ak-xat1/v/t1.0-9/10898211_713897545406238_4047727968481812348_n.jpg?oh=daefe4a9cadf1c85c15705b2f9feb9fe&oe=57DBFCEC&__gda__=1474361907_c18088831d547ef87166e5f8c0d4f0fa

Edit 2: Straßennamen korrigiert, die Haltestelle war natürlich in der Gentzgasse!
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

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Re: Linie E2 (1924-1980)
« Antwort #159 am: 17. Mai 2016, 13:54:58 »
Auf dem Bild ist nur noch ein Gleis zu sehen, stadtauswärts fuhr der E2 daher bereits durch die Wallrißstr. Meiner Erinnerung nach gab es einen Gleisbogen Gersthofer Str. - Wallrißstr., nicht aber eine Verbindung Richtung Pötzleinsdorf.

Es gab natürlich alle Verbindungen, Gersthof 1970.

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Warum hat man sich eigentlich eingebildet, die Gleisanlagen in dsen heutigen Zustand umbauen zu müssen?

coolharry

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Re: Linie E2 (1924-1980)
« Antwort #160 am: 17. Mai 2016, 13:59:16 »
Auf dem Bild ist nur noch ein Gleis zu sehen, stadtauswärts fuhr der E2 daher bereits durch die Wallrißstr. Meiner Erinnerung nach gab es einen Gleisbogen Gersthofer Str. - Wallrißstr., nicht aber eine Verbindung Richtung Pötzleinsdorf.

Es gab natürlich alle Verbindungen, Gersthof 1970.

mfG
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Warum hat man sich eigentlich eingebildet, die Gleisanlagen in dsen heutigen Zustand umbauen zu müssen?

Ich hau zwar nicht gern auf den MIV hin aber hier wird er wohl der Hauptgrund gwesen sein. Schlicht damit aus der Gersthofer Straße die Stationen und damit auch die Leute verschwinden. Manche würden es so formulieren: "Damit die Gersthofer zur Autobahn werden konnte."
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

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Re: Linie E2 (1924-1980)
« Antwort #161 am: 17. Mai 2016, 14:02:21 »
Warum hat man sich eigentlich eingebildet, die Gleisanlagen in dsen heutigen Zustand umbauen zu müssen?

Weil nur so die Gersthofer Straße zur Autorennbahn umgestaltet werden konnte.
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Re: Linie E2 (1924-1980)
« Antwort #162 am: 17. Mai 2016, 15:08:03 »
Warum hat man sich eigentlich eingebildet, die Gleisanlagen in dsen heutigen Zustand umbauen zu müssen?

Weil nur so die Gersthofer Straße zur Autorennbahn umgestaltet werden konnte.

Ach, ich vergaß, wie konnte ich nur.....(an die höhere Priorität der Straßenbahn glauben) ::)

h 3004

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Re: Linie E2 (1924-1980)
« Antwort #163 am: 17. Mai 2016, 15:12:34 »
Als der Rückbau der Schleife (1984) erfolgte, wurde die Reaktivierung der Vorortelinie gerade gemacht; eine Variante hätte sein können, das Gleis an die Gehsteigseite bei der HSt. zu verlegen, um den kürzeren Umsteigeweg  9 zur Schnellbahn (Eröffnung 1987) beizubehalten. Abgesehen von der Autorennbahn könnte ich mir denken, daß die Umsteigefrequenz 9/S-Bahn gering ist und die "lästige" Gleiskreuzung in der Simonig. entfallen konnte. Aber durch die Verlegung ist kaum ein sichtbarer Nachteil für die Fahrgäste der Linie 9 entstanden.

Nussdorf

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Re: Linie E2 (1924-1980)
« Antwort #164 am: 17. Mai 2016, 18:59:22 »

5. Einer kleinen Sensation kam es gleich, als gegen Ende der Zweierlinienzeit auch große Gelenk-Garnituren auf dem E2 anzutreffen waren. Daher mußte ich versuchen, auch so einen Zug zu Dokumentationszwecken zu fotografieren. Hier auf der Marxerbrücke.


Daran kann ich mich auch noch vage erinnern; abre woher kamen diese E1/c4-Züge? In WÄR waren sie wohl nicht beheimatet?