Autor Thema: Stadtbahn Type N und N1  (Gelesen 157617 mal)

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denond

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Re: Stadtbahn Type N und N1
« Antwort #195 am: 06. Februar 2019, 14:20:06 »
In der warmen Jahreszeit ist die lange Außentreppe der Hauptbücherei ein beliebter Treffpunkt von Jugendlichen.

Aber wahrscheinlich sind diese mit Gesocks gemeint, weil sie ja doch Lärm machen (ganz schlimm zwischen zwei Autobahnen) und herumlungern (ganz schlimm, weil der öffentliche Raum darf doch kein Wohnzimmer sein!).

Das ist deine Interpretation. Es hat niemand von der Hauptbücherei oder der Außentreppe und Jugendlichen was schlechtes oder negatives geschrieben.

Ferry

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Re: Stadtbahn Type N und N1
« Antwort #196 am: 07. Februar 2019, 08:40:45 »
So schön war einst das Otto Wagner Ensemble der Stadtbahnstation Burggasse mit N1 2957 Anfang der 70er Jahre (Quelle: eBay, Bildautor nicht bekannt). Als erster Verschandelungsakt wurden ultrahässliche Kabeltrassen zwischen den Gleisen gebaut

Auf der Gürtelstrecke weiß ich es nicht, aber auf der Wientalstrecke sind zu Stadbahnzeiten diese Kabel einfach seitlich irgendwie russisch an den Tunnelwänden gehangen. Das sah auch nicht besonders schön aus, da sind die Kabeltrassen schon besser. Allerdings habe ich den Eindruck, dass davon zu viel errichtet wurden; in einigen der Trassen verlaufen nur wenige oder gar keine Kabel. Man wäre wohl mit der Hälfte (und dadurch geringerer Höhe) auch ausgekommen.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

coolharry

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Re: Stadtbahn Type N und N1
« Antwort #197 am: 07. Februar 2019, 09:01:19 »
So schön war einst das Otto Wagner Ensemble der Stadtbahnstation Burggasse mit N1 2957 Anfang der 70er Jahre (Quelle: eBay, Bildautor nicht bekannt). Als erster Verschandelungsakt wurden ultrahässliche Kabeltrassen zwischen den Gleisen gebaut

Auf der Gürtelstrecke weiß ich es nicht, aber auf der Wientalstrecke sind zu Stadbahnzeiten diese Kabel einfach seitlich irgendwie russisch an den Tunnelwänden gehangen. Das sah auch nicht besonders schön aus, da sind die Kabeltrassen schon besser. Allerdings habe ich den Eindruck, dass davon zu viel errichtet wurden; in einigen der Trassen verlaufen nur wenige oder gar keine Kabel. Man wäre wohl mit der Hälfte (und dadurch geringerer Höhe) auch ausgekommen.

Persönlich glaube ich auch, die Dinger wurden so gebaut damit sie auch ein illegales Queren der Gleise erschweren. Bei der U4 reicht der fast 1m hohe Bahnsteig dazu schon locker aus.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

denond

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Re: Stadtbahn Type N und N1
« Antwort #198 am: 07. Februar 2019, 09:06:52 »
Auf der Gürtelstrecke weiß ich es nicht, aber auf der Wientalstrecke sind zu Stadbahnzeiten diese Kabel einfach seitlich irgendwie russisch an den Tunnelwänden gehangen. Das sah auch nicht besonders schön aus, da sind die Kabeltrassen schon besser. Allerdings habe ich den Eindruck, dass davon zu viel errichtet wurden; in einigen der Trassen verlaufen nur wenige oder gar keine Kabel. Man wäre wohl mit der Hälfte (und dadurch geringerer Höhe) auch ausgekommen.

Erst mit dem U-Bahn-Bau kam ein bißchen Ordnung fürs Auge. Allerdings auch meine Meinung: Man wäre mit der Hälfte an Kabeltassen ausgekommen und man hätte sie am Gürtel vielleicht mit etwas mehr Nachdenken und Gefühl für das ganze Otto-Wagner-Ensemble unsichtbarer plazieren können. Das mit dem "illegalem Queren der Gleise" könnte wirklich der Auslöser für diese Situierung sein.
Ein bißchen weiter weg:  In London, in so mancher Station schaut es an einer Tunnelwand noch ärger aus.

darkweasel

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Re: Stadtbahn Type N und N1
« Antwort #199 am: 07. Februar 2019, 09:16:18 »
Das mit dem "illegalem Queren der Gleise" könnte wirklich der Auslöser für diese Situierung sein.
Vor allem, weil z.B. auch in der U6-Station Spittelau erst irgendwann in den letzten zehn Jahren ein Zaun zwischen die Gleise gebaut wurde, offensichtlich zum gleichen Zweck.

N1

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Re: Stadtbahn Type N und N1
« Antwort #200 am: 07. Februar 2019, 09:57:15 »
Zur Diskussion rund um die Station Burggasse-Stadthalle:

Wenig gelungen finde ich die erhöhten Bruchsteinmauern im Stationsbereich. Man merkt einfach, wie ein Jahrhundert später hier bautechnische Fertigkeiten verloren gegangen sind. Andererseits muss man schon fast froh sein, dass man hier nicht so einen optischen Pfusch verbrochen hat wie ein paar Jahre später bei der zum Radweg umfunktionierten Rampe des Verbindungsbogens bei der Station Friedensbrücke.

An der Freitreppe zur Hauptbücherei ist meiner Meinung absolut nichts auszusetzen, ganz im Gegenteil stellt sie sogar den gestalterischen Höhepunkt des Platzes dar. Nicht zuletzt durch die südseitige Orientierung lädt sie in der warmen Jahreszeit zum Verweilen ein, liegt aber fürs Herumlungern dann doch etwas zu exponiert, zumal es abgesehen von den Stufen keinerlei Sitzgelegenheiten gibt.

Mit der Überdachung sollte wohl die Trennwirkung des Straßenzugs Westbahnstraße – Hütteldorfer Straße gemindert werden, wie man überhaupt um die Jahrtausendwende Überdachungen als das Wundermittel für die Umgestaltung städtebaulich schwieriger Plätze angesehen hat (vgl. Julius-Tandler-Platz). Heute scheint man darüber anders zu denken, da mir zumindest in Wien keine weiteren derartigen Überdachungen bekannt sind, vielleicht mit Ausnahme des Pratersternvorplatzes.
"Der Raum, wo das stattfand, ist ziemlich groß."
Hans Rauscher

60er

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Re: Stadtbahn Type N und N1
« Antwort #201 am: 07. Februar 2019, 10:25:22 »
Heute scheint man darüber anders zu denken, da mir zumindest in Wien keine weiteren derartigen Überdachungen bekannt sind, vielleicht mit Ausnahme des Pratersternvorplatzes.
Bahnhof Liesing. Wobei, der stammt auch aus den 2000er-Jahren.

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Re: Stadtbahn Type N und N1
« Antwort #202 am: 07. Februar 2019, 11:11:44 »
Wenig gelungen finde ich die erhöhten Bruchsteinmauern im Stationsbereich. Man merkt einfach, wie ein Jahrhundert später hier bautechnische Fertigkeiten verloren gegangen sind. Andererseits muss man schon fast froh sein, dass man hier nicht so einen optischen Pfusch verbrochen hat wie ein paar Jahre später bei der zum Radweg umfunktionierten Rampe des Verbindungsbogens bei der Station Friedensbrücke.

Was meinst du damit?

Übrigens, die Überdachung und Platzgestaltung hätte noch großzügiger ausfallen sollen (das Dach hätte eigentlich den Weg in den Park begleiten sollen), aber der 15. Bezirk wollte die Verbindung Märzstraße - innerer Gürtel unbedingt erhalten, und die Sandwichbude (damals Holland Blumenmarkt) bekam man auch nicht weg. Deswegen endet das Dach etwas unmotiviert.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

N1

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Re: Stadtbahn Type N und N1
« Antwort #203 am: 07. Februar 2019, 12:04:49 »
Wenig gelungen finde ich die erhöhten Bruchsteinmauern im Stationsbereich. Man merkt einfach, wie ein Jahrhundert später hier bautechnische Fertigkeiten verloren gegangen sind. Andererseits muss man schon fast froh sein, dass man hier nicht so einen optischen Pfusch verbrochen hat wie ein paar Jahre später bei der zum Radweg umfunktionierten Rampe des Verbindungsbogens bei der Station Friedensbrücke.

Was meinst du damit?
Burggasse: Siehe z.B. hier, wobei ich finde, dass die Angelegenheit auf dem Foto noch besser aussieht als in natura.

(Nähe) Friedensbrücke: Hier wurden im Zuge des Umbaus der donaukanalseitigen Verbindungsbogenrampe zum Radweg die obersten Reihen Natursteine entfernt und durch eine glatte Betonwand (?) mit zartem Fugenschnitt ersetzt. Von der U4 aus gesehen sieht das einfach grauenhaft aus, da es sich dort ursprünglich um Bruchsteinmauerwerk handelt. Der Übergang Natursteine – Betonwand präsentiert sich überdies so, dass zwecks Berücksichtigung der Steigung zwischen den Pfeilern jeweils nur eine halbe Natursteinreihe entfernt wurde, mittendrin also eine Art Stufe entstanden ist.
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Hans Rauscher

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Re: Stadtbahn Type N und N1
« Antwort #204 am: 07. Februar 2019, 12:21:14 »
Wenig gelungen finde ich die erhöhten Bruchsteinmauern im Stationsbereich. Man merkt einfach, wie ein Jahrhundert später hier bautechnische Fertigkeiten verloren gegangen sind. Andererseits muss man schon fast froh sein, dass man hier nicht so einen optischen Pfusch verbrochen hat wie ein paar Jahre später bei der zum Radweg umfunktionierten Rampe des Verbindungsbogens bei der Station Friedensbrücke.

Was meinst du damit?
Burggasse: Siehe z.B. hier, wobei ich finde, dass die Angelegenheit auf dem Foto noch besser aussieht als in natura.

Ah, jetzt seh ichs. Das dürfte aber nur eine Verblendung vor einer Betonwand sein, die Fundamente für die Überbauung wurden ja da gesetzt.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

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Re: Stadtbahn Type N und N1
« Antwort #205 am: 07. Februar 2019, 12:45:37 »
Auf der Gürtelstrecke weiß ich es nicht, aber auf der Wientalstrecke sind zu Stadbahnzeiten diese Kabel einfach seitlich irgendwie russisch an den Tunnelwänden gehangen. Das sah auch nicht besonders schön aus, da sind die Kabeltrassen schon besser. Allerdings habe ich den Eindruck, dass davon zu viel errichtet wurden; in einigen der Trassen verlaufen nur wenige oder gar keine Kabel. Man wäre wohl mit der Hälfte (und dadurch geringerer Höhe) auch ausgekommen.
Ich denke, da geht es um die Trennung verschiedener Kabeltypen, z.B. 230V - Signalleitungen - Datenleitungen.
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scrat

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Re: Stadtbahn Type N und N1
« Antwort #206 am: 07. Februar 2019, 12:50:47 »
Eine N1/n1 Garnitur im Originalzustand (Archiv d. WL).

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Re: Stadtbahn Type N und N1
« Antwort #207 am: 07. Februar 2019, 12:55:11 »
Auf der Gürtelstrecke weiß ich es nicht, aber auf der Wientalstrecke sind zu Stadbahnzeiten diese Kabel einfach seitlich irgendwie russisch an den Tunnelwänden gehangen. Das sah auch nicht besonders schön aus, da sind die Kabeltrassen schon besser. Allerdings habe ich den Eindruck, dass davon zu viel errichtet wurden; in einigen der Trassen verlaufen nur wenige oder gar keine Kabel. Man wäre wohl mit der Hälfte (und dadurch geringerer Höhe) auch ausgekommen.
Ich denke, da geht es um die Trennung verschiedener Kabeltypen, z.B. 230V - Signalleitungen - Datenleitungen.

Fast erraten, grundsätzlich ist die gemeinsame Führung unterschiedlicher Spannungen in Kabelkanälen oder Verrohrungen nicht zulässig.

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Re: Stadtbahn Type N und N1
« Antwort #208 am: 07. Februar 2019, 13:38:23 »
Vor allem, weil z.B. auch in der U6-Station Spittelau erst irgendwann in den letzten zehn Jahren ein Zaun zwischen die Gleise gebaut wurde, offensichtlich zum gleichen Zweck.
Wäre ich ein Verantwortlicher in einem Unternehmen, dass noch dazu Geld von Steuerzahlern bekommt, würde ich niemals Geld für solche unnötigen Zäune ausgeben.

Das Überschreiten der Gleise ist nicht zulässig, und basta. Die ÖBB fährt mit 160 (oder sogar mehr, das weiß ich nicht) durch Bahnhöfe, und da geht es auch ohne Zäune.

Und die Kosten einer Störung kann man eh dem Verursacher auferlegen. Der Ausfall, falls der kein Geld hat, ist wahrscheinlich wesentlich geringer als die Kosten für Aufstellung und Wartung eines solchen Zauns.

scrato

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Re: Stadtbahn Type N und N1
« Antwort #209 am: 28. Februar 2019, 11:42:28 »
Hinweis: in der Facebook-Gruppe "U-Bahn und Stadtbahn in Wien" hat Herr Herbert Wendl heute zahlreiche neue Fotos vom Umbau der Stadtbahn auf U-Bahn im Jahr 1981 gepostet.