Muß er natürlich nicht, dennoch ist die mit allergrößter Genauigkeit unter Beachtung aller alten Dienstaufträge erstellte Liste deiner Erinnerung bei weitem vorzuziehen. Der 118er wurde während der Bauzeit der Unterführung Südtiroler Platz über ein zwischen Argentinierstraße und Schönburgstraße am nördlichen Rand des Gürtels verlaufendes Gleisprovisorium geführt. Für die Linien 66, 67 und 167 wurde ebenfalls ein Provisorium am westlichen Rand des Südtiroler Platzes eingerichtet. Zwischen diesen beiden Provisorien gab es natürlich auch den für die Linie O nötigen Doppelgleisbogen. Zweimal während der Bauzeit mußten alle den Südtiroler Platz querenden Linien jeweils für einige Stunden gekürzt oder geteilt geführt werden. So z. B. die Linie 118 mit B+b von ERB zwischen Südbahnhof und Stadionbrücke und mit M+k5 von FAV zwischen Lerchenfelder Gürtel und Bahnhof Favoriten. Lediglich in der Früh bzw. am Vormittag des Eröffnungstages der Unterführung Südtiroler Platz (7. Mai 1959) wurde der 118er über Favoriten abgelenkt und zwar über folgende Route (aufpassen!): In Fahrtrichtung I vom Matzleinsdorfer Platz über Gudrunstraße - Laxenburger Straße - Columbusplatz - Favoritenstraße zum Südtiroler Platz und in Fahrtrichtung II vom Südtiroler Platz über Laxenburger Straße - Columbusplatz - Favoritenstraße - Keplerplatz - Gudrunstraße zum Matzleinsdorfer Platz. So und nicht anders war es. Eine Umleitung zwischen der Eröffnung der Unterführung Südtiroler Platz und dem Baubeginn für die Ustrab im Februar 1965 hat es nicht gegeben, weshalb auch. Und selbst wenn temporär für kurze Zeit eine derartige Umleitung angeordnet worden sein sollte, hätte die Linienführung nur über die oben beschriebene Strecke erfolgen können.