Autor Thema: Weiskirchnerstraße vor oder im Jahr 1906  (Gelesen 14803 mal)

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hema

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Re: Weiskirchnerstraße vor oder im Jahr 1906
« Antwort #15 am: 12. Mai 2011, 21:04:53 »
Zitat
. . . .  Neukack . . . .
Uiuiui... :D :D :D
Zuviele ULFs betrachtet! Da schlägt dann Freud zu.   ;D
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Re: Weiskirchnerstraße vor oder im Jahr 1906
« Antwort #16 am: 12. Mai 2011, 21:13:17 »
Schöne Ansicht, schade, dass nicht mehr vom MAK k.k. Österreichischen Museum für Kunst und Industrie zu sehen ist. Auch interessant die Großmarkthalle links im Bild, die mittlerweile genauso inexistent ist wie der Oberflächenverkehr dort....

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Re: Weiskirchnerstraße vor oder im Jahr 1906
« Antwort #17 am: 13. Mai 2011, 00:19:26 »
Die Wollzeile, pardon Weiskirchnerstraße einige Jahre später und aus einem anderen Blickwinkel. Diesmal mit viel k.k. Österreichischem Museum für Kunst. ;)

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Re: Weiskirchnerstraße vor oder im Jahr 1906
« Antwort #18 am: 13. Mai 2011, 09:23:14 »
Was waren eigentlich damals die Gründe für die Verwendung "eckiger" Gleisbögen, wie man sie auf diesem Bild sehr gut sieht?
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

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Re: Weiskirchnerstraße vor oder im Jahr 1906
« Antwort #19 am: 13. Mai 2011, 11:00:24 »
Was waren eigentlich damals die Gründe für die Verwendung "eckiger" Gleisbögen, wie man sie auf diesem Bild sehr gut sieht?
Eine sehr gute Frage, dazu wollte ich schon einmal einen eigenen Thread starten: Meines Wissens wurden diese Bögen früher verwendet (und werden heute noch in anderen Städten, z.B. Bratislava), um die Laufruhe/Fahrtkomfort zu erhöhen. Wann ist man denn von dieser Form in Wien abgekommen?
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

coolharry

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Re: Weiskirchnerstraße vor oder im Jahr 1906
« Antwort #20 am: 13. Mai 2011, 11:21:26 »
Was waren eigentlich damals die Gründe für die Verwendung "eckiger" Gleisbögen, wie man sie auf diesem Bild sehr gut sieht?
Eine sehr gute Frage, dazu wollte ich schon einmal einen eigenen Thread starten: Meines Wissens wurden diese Bögen früher verwendet (und werden heute noch in anderen Städten, z.B. Bratislava), um die Laufruhe/Fahrtkomfort zu erhöhen. Wann ist man denn von dieser Form in Wien abgekommen?

Ich glaube es waren einfach technische Gründe. Schienen musste man zu einer Kurve biegen, muss man ja heut auch noch, aber komplett Computergesteuert und millimeter genau. Damals wird man einfach Schablonen verwendet haben mit bestimmten Radius und um dann auf einen anderen zu kommen hat man einfach gerade Schienen eingefügt bis das gewünschte Ergebnis vorhanden war.
Laufruhe bei immer wieder anfangenden Kurven?  ??? Quietscht vielleicht weniger aber sonst schon nix.

edit: Vielleicht wollten sie aber auch Kreuzungen mit Bögen vermeiden. Vermutlich auch der einfachheit halber.

Grüße
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Ferry

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Re: Weiskirchnerstraße vor oder im Jahr 1906
« Antwort #21 am: 13. Mai 2011, 12:50:53 »
Ich glaube es waren einfach technische Gründe. Schienen musste man zu einer Kurve biegen, muss man ja heut auch noch, aber komplett Computergesteuert und millimeter genau. Damals wird man einfach Schablonen verwendet haben mit bestimmten Radius und um dann auf einen anderen zu kommen hat man einfach gerade Schienen eingefügt bis das gewünschte Ergebnis vorhanden war.
Laufruhe bei immer wieder anfangenden Kurven?  ??? Quietscht vielleicht weniger aber sonst schon nix.

edit: Vielleicht wollten sie aber auch Kreuzungen mit Bögen vermeiden. Vermutlich auch der einfachheit halber.
Möglicherweise hing das auch mit der damaligen Fahrdrahtbespannung zusammen. An diese Stelle machte der Fahrdraht vielleicht einen etwas schärferen Knick und daher musste das Gleis entsprechend gelegt werden - was ja damals noch kein Problem war.
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Re: Weiskirchnerstraße vor oder im Jahr 1906
« Antwort #22 am: 13. Mai 2011, 12:53:57 »
Möglicherweise hing das auch mit der damaligen Fahrdrahtbespannung zusammen. An diese Stelle machte der Fahrdraht vielleicht einen etwas schärferen Knick und daher musste das Gleis entsprechend gelegt werden - was ja damals noch kein Problem war.

Auf einer Unterleitungsstrecke?

haidi

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Re: Weiskirchnerstraße vor oder im Jahr 1906
« Antwort #23 am: 13. Mai 2011, 12:59:07 »
Möglicherweise hing das auch mit der damaligen Fahrdrahtbespannung zusammen. An diese Stelle machte der Fahrdraht vielleicht einen etwas schärferen Knick und daher musste das Gleis entsprechend gelegt werden - was ja damals noch kein Problem war.

Auf einer Unterleitungsstrecke?

Man hat früher eher an Material als an Arbeit gespart - Material war teuerer als die Arbeitszeit.

In diesem Fall hätte man weniger Abspannmaterial gebraucht als bei einer durchgezogenen Kurve - und am Schienenmaterial spart diese Form gegenüber einem durchgezogenen Bogen ebenfalls (ich will mir aber jetzt nicht den Unterschied ausrechnen).

Hannesl
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Linie 41

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Re: Weiskirchnerstraße vor oder im Jahr 1906
« Antwort #24 am: 13. Mai 2011, 13:00:11 »
Auf einer Unterleitungsstrecke?
Eventuell waren aber die geraden Unterleitungsschienen einfacher/günstiger zu konstruieren.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

Ferry

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Re: Weiskirchnerstraße vor oder im Jahr 1906
« Antwort #25 am: 13. Mai 2011, 13:07:11 »
Auf einer Unterleitungsstrecke?
Oh, sorry, da habe ich mich wohl geirrt. Ich meinte auf dem Foto einen Querdraht zu erkennen, daher bin ich von einer Strecke mit Oberleitung ausgegangen. Wo begann denn in der Weiskirchnerstraße die Unterleitung?
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hema

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Re: Weiskirchnerstraße vor oder im Jahr 1906
« Antwort #26 am: 13. Mai 2011, 13:10:29 »
Was waren eigentlich damals die Gründe für die Verwendung "eckiger" Gleisbögen, wie man sie auf diesem Bild sehr gut sieht?

Nimm mal an, du willst bei deiner Spiel- oder Modellbahn eine bestimmte Gleiskonfiguration errichten, musst aber auch ein paar Bedingungen zusätzlich einhalten, z.B. Abstände einhalten oder gewisse Punkte nicht berühren. Im Sortiment des Gleisherstellers findest du Gleisstücke verschiedener Längen und Radien, Weichen und Kreuzungen. Aus diesen bastelst du die den Bedürfnissen am besten entsprechende Anlage. Nur Puristen beschreiten den aufwendigeren Weg und verlegen Flexgleise in berechneten, angepassten Radien und erstellen für Weichen und Kreuzungen Sonderbauformen. Und genau so war es, soweit es den Bereich der Rillenschienen betrifft, bei den Straßenbahnen und ist es genaugenommen zum Teil noch heute - nur wo man mit den "Normstücken" nicht zurecht kam/kommt, müssen "Spezialanfertigungen" her.


Es gab natürlich auch andere technische und wirtschaftliche Gründe, so wollte man sicher, so weit es ging, Stöße im (engen) Bogenbereich vermeiden. Auch der Abfall beim Biegen war geringer, wenn ein Bogensück nur aus einem Stück Schiene bestand und nicht, wie bei einem längeren kontinuierlichen Bogenverlauf unumgänglich, aus einer Folge von zurechgeschnittenen Stücken. Bei solch "eckigen" Bögen, die entsprechend langsam befahren werden mussten/müssen, erspart(e) man sich außerdem die Übergangsbögen (ein kleiner Übergangsteil ergab sich automatisch dadurch, dass beim Biegen die Endteile der Schienen nicht mitgebogen wurden, was einen kleinen Verlauf vom noch geraden Teil zum gebogenen Teil bringt)! 


Es gab/gibt zudem, so wie für alle Dinge, sicher noch einen Haufen andere Begründungen und Vorwände, bis hin zur betrieblichen Tradition und zur persönlichen Vorliebe des gerade Zuständigen (Ein Argument, das nicht zu unterschätzen ist!).
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GS6857

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Re: Weiskirchnerstraße vor oder im Jahr 1906
« Antwort #27 am: 13. Mai 2011, 13:11:55 »
Ich denke das hat/hatte wirklich nur technische Gründe. Im früheren Osten kann man das heute auch noch oft sehen. Bei einer Kurve nimmt man erst mal ein gebogenes Stück Schiene (entweder schon vorhanden, oder ungefähr zurechtgebogen), dann schaut man wo man damit hinkommt, dann folgt eine entsprechende Gerade, dann wieder der nächste Bogen. Manchmal liegts aber auch nur am vorgegebenen Weichenradius (bei Abzweigungen), der sich nur sehr aufwändig ändern lässt, dann wird halt einfach eine Gerade eingebaut.

In Wien sah das aber sehr "geplant" und regelmässig aus, keine Ahnung warum.

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Re: Weiskirchnerstraße vor oder im Jahr 1906
« Antwort #28 am: 13. Mai 2011, 13:44:54 »
Oh, sorry, da habe ich mich wohl geirrt. Ich meinte auf dem Foto einen Querdraht zu erkennen, daher bin ich von einer Strecke mit Oberleitung ausgegangen. Wo begann denn in der Weiskirchnerstraße die Unterleitung?

Die Umschaltstellen, gekennzeichnet durch einen Kreis um das Haltestellensymbol, kannst du auf dem angefügten Planausschnitt sehen.

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Re: Weiskirchnerstraße vor oder im Jahr 1906
« Antwort #29 am: 13. Mai 2011, 17:33:07 »
Die Wollzeile, pardon Weiskirchnerstraße einige Jahre später und aus einem anderen Blickwinkel. Diesmal mit viel k.k. Österreichischem Museum für Kunst. ;)

Danke, sehr fesch! :D  Und dann nochdazu der Unterleitungsverkehr... :)