Autor Thema: [PM] Siemens vs. Bombardier bei neuen U-Bahnen  (Gelesen 51112 mal)

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Re: [PM] Siemens vs. Bombardier bei neuen U-Bahnen
« Antwort #60 am: 28. November 2016, 22:45:28 »
Und nochetwas-> Es soll etliche Schienenfahrzeuge geben, die außer durch VU's& den gesetzlich verpflichtenden Wartungsintervallen wie ein Uhrwerk funktionieren& keinen einzigen Tag stehen!
Bei diesen Fahrzeugen erfolgen die Wartungen jedoch gründlichst(da wird jede einzelne Schraube kontrolliert& jeder noch so kleine Haariß beseitigt)& es gibt auch kein Kilometersparen!
Zum Beispiel hat Halberstadt 5 Leoliner, von denen Mo-Fr alle 5 benötigt werden& dort fahren in der Regel auch alle 5 Züge!
Das ist bekanntlich bei Fluglinien (insbesondere bei Billigbetreibern) auch so. Ein Luftfahrzeug verdient nur Geld, wenn es in der Luft ist. Und deshalb trachten die Fluglinien auch danach, dass die Dinger deutlich mehr in der Luft als am Boden sind - dementsprechend kurz sind die "turnaround-Zeiten" am Boden, wo Wartung, Reinigung, Versorgung durchgeführt werden (können). Funktioniert auch bekanntlich ziemlich gut - und gerade die Fliegerei ist kein Geschäft, wo man einfach stehenbleiben und den Rüstwagen rufen kann, wenn grad was kaputt ist. Da kommt es echt drauf an, dass wirklich nix schief geht. Und Luftfahrzeuge sind ganz anderen Belastungen (Temperaturunterschiede von 100 °C, Druckunterschiede, Wetter, Beschleunigung) ausgesetzt als eine Straßenbahn.
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benkda01

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Re: [PM] Siemens vs. Bombardier bei neuen U-Bahnen
« Antwort #61 am: 28. November 2016, 22:54:49 »
Die FLIRT-Züge der ungarischen Staatsbahn MÁV haben eine Verfügbarkeit von 97%. Auch das geht. :lamp:

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Re: [PM] Siemens vs. Bombardier bei neuen U-Bahnen
« Antwort #62 am: 28. November 2016, 23:19:55 »
Die FLIRT-Züge der ungarischen Staatsbahn MÁV haben eine Verfügbarkeit von 97%. Auch das geht. :lamp:
Wobei man natürlich anmerken muss, dass das - ebenso wie die Westbahn-Züge und kommerzielle Flugzeuge alles Fortbewegungsmittel sind, die von Unternehmen produziert werden, die auf wirtschaftlichen Erfolg hinarbeiten müssen, um zu überleben (das "too big to fail" von Airbus lassen wir jetzt mal außen vor, weil es hier nicht direkt hineinspielt). Wenn die keine entsprechend hochwertigen Produkte liefern, dann wird das nächste Mal bei einem anderen Hersteller bestellt (wenn sie sich nicht sowieso schon durch Pönale ruinieren).
Der ULF entstammt ja bekanntlich einem Konstukt aus SPÖ-Alleinregierung und verstaatlichter Industrie. Hier ging es nicht darum, ein effizientes Fahrzeug zu bauen, sondern ein Fahrzeug, das die Interessen gewisser Kreise bedienen sollte. Nachdem dann alles an den ULF angepasst war, konnte man 20 Jahre lang nicht drum herum, dasselbe Ding wieder zu bestellen (und kam damit auch bei diversen Vergabeverfahren durch, da "Kompatibilität" immer ein verdammt guter Grund ist, nicht den Billigstbieter nehmen zu müssen).
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W_E_St

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Re: [PM] Siemens vs. Bombardier bei neuen U-Bahnen
« Antwort #63 am: 28. November 2016, 23:54:27 »
Völlig abgesehen von der persönlichen Verliebtheit diverser maßgeblicher Kreise in diesen rumpelnden Schrotthaufen... ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich mich auf den Flexity freue!
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Klingelfee

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Re: [PM] Siemens vs. Bombardier bei neuen U-Bahnen
« Antwort #64 am: 29. November 2016, 05:07:20 »
Zum Beispiel hat Halberstadt 5 Leoliner, von denen Mo-Fr alle 5 benötigt werden& dort fahren in der Regel auch alle 5 Züge!
Mag sein, dass es Verkehrsunternehmen gibt, die in der Nacht, bzw dann am Wochenende durchgeführt. Aber spätestens dann, wenn die Hauptuntersuchung ansteht, wird ein Fahrzeug fehlen.

Und wenn der letzte Zug schon um 20:19 wieder im Depot ist, dann du ich mir mit der Watrung leichter, als wenn der letzte erst nach Mitternacht heimkommt.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

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Re: [PM] Siemens vs. Bombardier bei neuen U-Bahnen
« Antwort #65 am: 29. November 2016, 07:40:47 »
Zum Beispiel hat Halberstadt 5 Leoliner, von denen Mo-Fr alle 5 benötigt werden& dort fahren in der Regel auch alle 5 Züge!
Mag sein, dass es Verkehrsunternehmen gibt, die in der Nacht, bzw dann am Wochenende durchgeführt. Aber spätestens dann, wenn die Hauptuntersuchung ansteht, wird ein Fahrzeug fehlen.

Und wenn der letzte Zug schon um 20:19 wieder im Depot ist, dann du ich mir mit der Watrung leichter, als wenn der letzte erst nach Mitternacht heimkommt.
Ausreden über Ausreden, verstehst du nicht das es auch anders geht.
Auch in Wien sind nach 22h nicht mehr so viele Züge im Auslauf.  Ja, aber um dieseZeit ist bei den WL scheinbar kein Revisionspersonal oder Platz in den Wagenhallen vorhanden. Hier wäre ein Handlungsbedarf, auch wenn die Gewerkschaft dagegen ist. Leider ist Wien anders. bei den WL schafft man es bei 11 ULFen im Stand nicht eine Linie mit 9 Fahrzeugen im Auslauf zu betreiben.

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Re: [PM] Siemens vs. Bombardier bei neuen U-Bahnen
« Antwort #66 am: 29. November 2016, 08:45:26 »
Zum Beispiel hat Halberstadt 5 Leoliner, von denen Mo-Fr alle 5 benötigt werden& dort fahren in der Regel auch alle 5 Züge!
Mag sein, dass es Verkehrsunternehmen gibt, die in der Nacht, bzw dann am Wochenende durchgeführt. Aber spätestens dann, wenn die Hauptuntersuchung ansteht, wird ein Fahrzeug fehlen.

Und wenn der letzte Zug schon um 20:19 wieder im Depot ist, dann du ich mir mit der Watrung leichter, als wenn der letzte erst nach Mitternacht heimkommt.
Ausreden über Ausreden, verstehst du nicht das es auch anders geht.
Auch in Wien sind nach 22h nicht mehr so viele Züge im Auslauf.  Ja, aber um dieseZeit ist bei den WL scheinbar kein Revisionspersonal oder Platz in den Wagenhallen vorhanden. Hier wäre ein Handlungsbedarf, auch wenn die Gewerkschaft dagegen ist. Leider ist Wien anders. bei den WL schafft man es bei 11 ULFen im Stand nicht eine Linie mit 9 Fahrzeugen im Auslauf zu betreiben.

ich weiß nicht, wieso du meine Argumente immer als Ausreden siehst. Ich versuche nur zu erklären, wie es die WL machen. Und das dies nicht immer der richtige Weg ist ist mir auch klar. Und wenn es dich beruhigt. das mit den 11 ULF im Stand und keine 9 für den Auslauf zusammenbringen verstehe ich auch nicht. Aber das kann viele Gründe haben, die nicht einmal ich  weis und wahrscheinlich nicht versteh.

Aber mit den Revision hast du das richtig gesehen. Einerseits gibt es in der Nacht nicht genügend Personal, aber der Hauptgrund ist, das es auf einen Betriebsbahnhof nicht genügend Revisionsgleise gibt. das hat aber auch den Grund, dass es vom Platz her gar nicht möglich ist, alle gleise als Revisionsgleise auszulegen.

Und eines musst du mir recht geben. Wenn ich ein Verkehrsunternehmen mit 5 Fahrzeugen bin, kann ich leichter alle Gleise als Revisionsgleise auslegen, bzw habe ich weniger Probleme die Züge so abzustellen, dass dann an den 2 oder 3 Zügen in der Nacht die notwendigen Arbeiten durchzuführen. In Speising, wo wahrscheinlich zwischen 40 und 50 Zügen stehen, da tu ich mir schon schwerer. Von Favoriten, wo um die 100 Züge stehen will ich gar nicht reden.
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Re: [PM] Siemens vs. Bombardier bei neuen U-Bahnen
« Antwort #67 am: 29. November 2016, 08:59:44 »
Und wenn es dich beruhigt. das mit den 11 ULF im Stand und keine 9 für den Auslauf zusammenbringen verstehe ich auch nicht. Aber das kann viele Gründe haben, die nicht einmal ich  weis und wahrscheinlich nicht versteh.

Es war vor Jahrzehnten auch schon nicht anders. Man muss ihnen beinhart das alte Wagenmaterial wegnehmen, damit sie mit den neuen Wägen fahren. (Ist aber aufgrund des von oben verordneten Kilometersparens beim ULF nicht erwünscht.)
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Re: [PM] Siemens vs. Bombardier bei neuen U-Bahnen
« Antwort #68 am: 29. November 2016, 09:29:09 »
Man muss ihnen beinhart das alte Wagenmaterial wegnehmen, damit sie mit den neuen Wägen fahren.
Werden dann die ULFs nicht mehr laufend kaputt?  ???


Da tät dann halt in solchen Fällen gar nichts mehr fahren, wenn man die zuverlässigeren Wagen weghaut.  :'(
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Re: [PM] Siemens vs. Bombardier bei neuen U-Bahnen
« Antwort #69 am: 29. November 2016, 09:34:55 »
Man muss ihnen beinhart das alte Wagenmaterial wegnehmen, damit sie mit den neuen Wägen fahren.
Werden dann die ULFs nicht mehr laufend kaputt?  ???

Doch, aber man müsste sie dann eben schneller reparieren. Dass so viele ULFe so viel Zeit in der HW verbringen, liegt nicht an der Komplexität der Schäden, sondern an Arbeitsweise und Arbeitstempo der HW, die schon einmal locker zwei Wochen für Sachen braucht, die anderswo in zwei Tagen erledigt sind.
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Re: [PM] Siemens vs. Bombardier bei neuen U-Bahnen
« Antwort #70 am: 29. November 2016, 11:10:21 »
Doch, aber man müsste sie dann eben schneller reparieren. Dass so viele ULFe so viel Zeit in der HW verbringen, liegt nicht an der Komplexität der Schäden, sondern an Arbeitsweise und Arbeitstempo der HW, die schon einmal locker zwei Wochen für Sachen braucht, die anderswo in zwei Tagen erledigt sind.

Liegt aber auch an den Sparmaßnahmen und Personalmangel in der HW.

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Re: [PM] Siemens vs. Bombardier bei neuen U-Bahnen
« Antwort #71 am: 29. November 2016, 11:12:30 »
Liegt aber auch an den Sparmaßnahmen und Personalmangel in der HW.

Personalmangel? Dass ich nicht lache! Wenn das Personal in seiner Anwesenheitszeit arbeiten würde, müsste man eher von einem Personalüberstand sprechen ...
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Re: [PM] Siemens vs. Bombardier bei neuen U-Bahnen
« Antwort #72 am: 29. November 2016, 13:48:52 »
Liegt aber auch an den Sparmaßnahmen und Personalmangel in der HW.
Personalmangel?
Vielleicht meinte er, dass sie jetzt die Überstunden nicht mehr bekommen, in denen sie Dinge für die Tramway gemacht haben, während die normale Arbeitszeit für Privates draufging 8)
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

Wattman

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Re: [PM] Siemens vs. Bombardier bei neuen U-Bahnen
« Antwort #73 am: 29. November 2016, 19:54:26 »
Völlig abgesehen von der persönlichen Verliebtheit diverser maßgeblicher Kreise in diesen rumpelnden Schrotthaufen... ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich mich auf den Flexity freue!

Dann lies einmal ab hier.

EDIT: da das verlinkte Posting nicht mehr exisitiert (??), verweist der Link jetzt auf ein anderes, welches von mir nicht beabsichtigt war. Daher gestrichen.

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Re: [PM] Siemens vs. Bombardier bei neuen U-Bahnen
« Antwort #74 am: 29. November 2016, 20:52:34 »
Völlig abgesehen von der persönlichen Verliebtheit diverser maßgeblicher Kreise in diesen rumpelnden Schrotthaufen... ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich mich auf den Flexity freue!

Dann lies einmal ab hier.
Man muss ja nicht jeden Schwachsinn im Forum nachplappern ^-^