Autor Thema: [PM] Flut-Helfer: Sonderurlaub erst nach Intervention  (Gelesen 12892 mal)

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Re: [PM] Flut-Helfer: Sonderurlaub erst nach Intervention
« Antwort #15 am: 09. Juni 2013, 09:39:28 »
Edit: Ja klar, ich stell sie hin. Wie viele Studenten haben ein Haus am Wasser?
Braucht er gar nicht, aber wieso soll ein aus Niederösterreich stammender Student nicht bei der freiwilligen Feuerwehr seines Heimatortes sein? Ganz zu schweigen davon, daß er schlicht und einfach Verwandten, Freunden oder Nachbarn helfen will?

moszkva tér

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Re: [PM] Flut-Helfer: Sonderurlaub erst nach Intervention
« Antwort #16 am: 09. Juni 2013, 09:42:56 »
aber wieso soll ein aus Niederösterreich stammender Student nicht bei der freiwilligen Feuerwehr seines Heimatortes sein? Ganz zu schweigen davon, daß er schlicht und einfach Verwandten, Freunden oder Nachbarn helfen will?
Weil ein nicht eigensinniger und nicht faulenzender Student nicht ins Weltbild passt.  :lamp:  >:(

haidi

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Re: [PM] Flut-Helfer: Sonderurlaub erst nach Intervention
« Antwort #17 am: 09. Juni 2013, 11:47:25 »
Ich denke nicht, dass er trollt, aber er schleppt ein ziemliches Bündel an Vorurteilen mit sich herum, die aber im Polizeidienst ganz gerne geschürt werden.

Hannes
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MK

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Re: [PM] Flut-Helfer: Sonderurlaub erst nach Intervention
« Antwort #18 am: 09. Juni 2013, 13:46:27 »
Man könnt ja auch die Unis 1 Woche zusperren und den Herrn Studenterln die Sandsäcke in die Hand drücken  >:D

Spar' dir deine Vorurteile.

Ich lebe in einer deutschen Stadt, die vom Hochwasser direkt betroffen war. Alle Studenten in meinem Bekanntenkreis haben entweder freiwillig mitgeholfen (beim Sandsackfüllen und -tragen) oder wurden weggeschickt, weil es schon zu viele Helfer gab.
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invisible

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Re: [PM] Flut-Helfer: Sonderurlaub erst nach Intervention
« Antwort #19 am: 09. Juni 2013, 14:32:13 »
Zieh ich 50 % (Hausnummer) der Zivis ab und schick sie an die Waterfront, ist denen dort geholfen.

Aha, und von wo willst die 50% abziehen? Dir ist schon klar, dass viele Sozialeinrichtungen - vom RK bis zur Altenpflege - ohne Zivis kaum noch funktionsfähig wären? Klar, schicken wir die einfach mal an die "Waterfront", die RTW fahren eh von allein (sofern wie gesagt, der Zivi im RTW nicht eh schon vor Ort ist).

Ich sag nicht, dass es keine Zivi-Jobs gibt, wo man problemlos mal eine Woche weg kann (der den ich gemacht habe wäre z.B. so einer gewesen), aber bei 50% hätten wir in vielen Bereichen ein massives Problem.
Liebe Fahrgäste: Der Zug ist abgefahren.

Linie 41

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Re: [PM] Flut-Helfer: Sonderurlaub erst nach Intervention
« Antwort #20 am: 09. Juni 2013, 14:43:47 »
Zieh ich 50 % (Hausnummer) der Zivis ab und schick sie an die Waterfront, ist denen dort geholfen.
Hm... wenn ich einfach 50% der Zivildiener vom Dienst abziehen könnte, dann frage ich mich aber schon, warum man so ein Theater wegen der Wehrpflicht gemacht hat.

Edit: Ja klar, ich stell sie hin. Wie viele Studenten haben ein Haus am Wasser?
Anteilsmäßig genau so viele, wie andere Menschen – sie müssen das Haus ja nicht besitzen. Es reicht, wenn es den Eltern gehört.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

60er

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Re: [PM] Flut-Helfer: Sonderurlaub erst nach Intervention
« Antwort #21 am: 09. Juni 2013, 16:15:47 »
Jetzt haben alle Österreicher außer mir extra für die Beibehaltung eines großen Bundesheeres gestimmt! Die hätten zigtausend Leute, falls nötig. Neben den Präsenzdienern könnten ja auch Heeresbürohengste und hauptberufliche Kommandobrüller einmal eine Schaufel in die Hand nehmen!
Ich war auch dagegen. Aber leider hat sich die Mehrheit der Bevölkerung wieder einmal von der Partei der Leistungsträger und Verhinderer einlullen lassen. ::)

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Re: [PM] Flut-Helfer: Sonderurlaub erst nach Intervention
« Antwort #22 am: 09. Juni 2013, 19:28:09 »
Hm... wenn ich einfach 50% der Zivildiener vom Dienst abziehen könnte
Können schon. Dann bekommen halt viele Leute ein paar Tage kein Essen, mehrere Leute sterben, weil die Sanitäter wegen Personalmangels nicht schnell genug da waren, usw. ;)
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

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Re: [PM] Flut-Helfer: Sonderurlaub erst nach Intervention
« Antwort #23 am: 10. Juni 2013, 06:46:21 »
Hochwasser Aktion 2013

Die junge FPÖ hat sicher auch mitgeholfen, war aber wohl gut getarnt.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

coolharry

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Re: [PM] Flut-Helfer: Sonderurlaub erst nach Intervention
« Antwort #24 am: 10. Juni 2013, 07:39:39 »
Da wird irgendwie um des Kaisers Bart gestritten. Kommt zumindest mir so vor.

Bei solchen extrem Ereignissen wurden alle gebraucht.
Zivis, GWD, freiwillige Feuerwehrleute, Rot-Kreuz Mitarbeiter und jeder der auch nur irgendwie im Stande war einen Sack oder was anderes zu tragen, zu halten oder zu stemmen.#
Hunderte Haushalte waren froh das jemand kam und ihnen beim Ausräumen der Häuser, füllen von Sandsäcken oder einfach nur nachher beim auswischen der Wohnräume geholfen hat.
Denen wars ziemlich wurscht von welcher Einsatzorganisation der war. Hauptsache es war wer da. Es war eh an zu vielen Stellen zu wenige Leute da. Das liegt aber nicht am Roten Kreuz oder am Bundesheer oder an der freiwilligen Feuerwehr. Es waren einfach zu viele Betroffen.

Meine Persönliche Meinung zu dem Hauptthema ist: Anscheinend sind die Mitarbeiter bei den WL wirklich nicht mal den WL das Papierwert auf dem der Arbeitsvertrag steht.
Persönliche Schicksale gehören nun mal zu Menschen und da gehört auch Fluthilfe dazu. Natürlich spielt der Anlassfall auch eine Rolle, aber wenn schon seit Tagen in den Medien von nichts anderem mehr gesprochen wird und jeder ins Schlucken kommt, wenn er so manche Bilder sieht, dann ist so eine Reaktion eines öffentlichen Arbeitgebers unverständlich.
 
Ob ich nun bei der Feuerwehr bin oder nicht, wenn es in meiner unmittelbaren Heimatumgebung zu so etwas kommt, bin ich dort. Schließlich möchte man ja auch, wenn man selber mal betroffen ist auch das man nicht allein im Regen steht oder in dem Fall in der Donau.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

Linie 41

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Re: [PM] Flut-Helfer: Sonderurlaub erst nach Intervention
« Antwort #25 am: 10. Juni 2013, 11:17:48 »
Die junge FPÖ hat sicher auch mitgeholfen, war aber wohl gut getarnt.
Viele Mitglieder werden die ja nicht haben. >:D
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

moszkva tér

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Re: [PM] Flut-Helfer: Sonderurlaub erst nach Intervention
« Antwort #26 am: 10. Juni 2013, 11:38:26 »
Die junge FPÖ hat sicher auch mitgeholfen, war aber wohl gut getarnt.
Viele Mitglieder werden die ja nicht haben. >:D
Ewiggestrig in den Ansichten aber jung an Lebensjahren schließt sich allerdings nicht aus.  >:D
Da wird irgendwie um des Kaisers Bart gestritten. Kommt zumindest mir so vor.

Bei solchen extrem Ereignissen wurden alle gebraucht.
Zivis, GWD, freiwillige Feuerwehrleute, Rot-Kreuz Mitarbeiter und jeder der auch nur irgendwie im Stande war einen Sack oder was anderes zu tragen, zu halten oder zu stemmen.#
Hunderte Haushalte waren froh das jemand kam und ihnen beim Ausräumen der Häuser, füllen von Sandsäcken oder einfach nur nachher beim auswischen der Wohnräume geholfen hat.
Denen wars ziemlich wurscht von welcher Einsatzorganisation der war. Hauptsache es war wer da. Es war eh an zu vielen Stellen zu wenige Leute da. Das liegt aber nicht am Roten Kreuz oder am Bundesheer oder an der freiwilligen Feuerwehr. Es waren einfach zu viele Betroffen.
Ganz so verallgemeinern kann man es auch nicht. Man braucht schon eine gute Koordination der Hilfsarbeiten. Sonst hat man an einem Ort zu wenige Leute und an anderen Orten stehen sich die Helfer gegenseitig im Weg.
Auch sollte man nicht die übrige Infrastruktur brach liegen lassen. Wenn jetzt beispielsweise alle Fahrer des öffentlichen Verkehrs Sandsäcke schleppen, ist niemand mehr da, der die Helfer an den Ort der Katastrophe bringen kann. Wenn die Feuerwehren sich ums Hochwasser kümmern, muss trotzdem eine Einsatzreserve vorgehalten werden. Weil was ist, wenns doch irgendwo brennen sollte? Pech gehabt? Das habe ich natürlich jetzt sehr vereinfacht ausgedrückt.

60er

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Re: [PM] Flut-Helfer: Sonderurlaub erst nach Intervention
« Antwort #27 am: 10. Juni 2013, 11:45:04 »
Die junge FPÖ hat sicher auch mitgeholfen, war aber wohl gut getarnt.
Die hatten keine Zeit, weil sie dumme, ausländerfeindliche Kommentare auf Facebook posten mussten.

coolharry

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Re: [PM] Flut-Helfer: Sonderurlaub erst nach Intervention
« Antwort #28 am: 10. Juni 2013, 12:00:42 »
Da wird irgendwie um des Kaisers Bart gestritten. Kommt zumindest mir so vor.

Bei solchen extrem Ereignissen wurden alle gebraucht.
Zivis, GWD, freiwillige Feuerwehrleute, Rot-Kreuz Mitarbeiter und jeder der auch nur irgendwie im Stande war einen Sack oder was anderes zu tragen, zu halten oder zu stemmen.#
Hunderte Haushalte waren froh das jemand kam und ihnen beim Ausräumen der Häuser, füllen von Sandsäcken oder einfach nur nachher beim auswischen der Wohnräume geholfen hat.
Denen wars ziemlich wurscht von welcher Einsatzorganisation der war. Hauptsache es war wer da. Es war eh an zu vielen Stellen zu wenige Leute da. Das liegt aber nicht am Roten Kreuz oder am Bundesheer oder an der freiwilligen Feuerwehr. Es waren einfach zu viele Betroffen.
Ganz so verallgemeinern kann man es auch nicht. Man braucht schon eine gute Koordination der Hilfsarbeiten. Sonst hat man an einem Ort zu wenige Leute und an anderen Orten stehen sich die Helfer gegenseitig im Weg.

Was hab ich jetzt verallgemeinert.?
Du schreibst über einen völlig anderen Bereich der Hilfe.

Auch sollte man nicht die übrige Infrastruktur brach liegen lassen. Wenn jetzt beispielsweise alle Fahrer des öffentlichen Verkehrs Sandsäcke schleppen, ist niemand mehr da, der die Helfer an den Ort der Katastrophe bringen kann. Wenn die Feuerwehren sich ums Hochwasser kümmern, muss trotzdem eine Einsatzreserve vorgehalten werden. Weil was ist, wenns doch irgendwo brennen sollte? Pech gehabt? Das habe ich natürlich jetzt sehr vereinfacht ausgedrückt.

Auch ein Busfahrer der im Krisengebiet unterwegs ist und die Helfer auf die Standorte verteilt, leistet für mich Hilfe. Weil es ohne ihn mühsamer wäre. Wenn es sein eigener Bus ist, oder die Firma "spendet" die Einsatzzeit, ist das sehr willkommen.
Und Einsatzreserve wirst auch keine finden. Die freiwilligen Feuerwehren kämpfen eigentlich permanent mit Personalmangel. Da wird halt eine andere Gemeinde einspringen wenns wo brennt. Teilweise sehr weit entfernte Gemeinden.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

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Re: [PM] Flut-Helfer: Sonderurlaub erst nach Intervention
« Antwort #29 am: 10. Juni 2013, 12:50:25 »
Meine Persönliche Meinung zu dem Hauptthema ist: Anscheinend sind die Mitarbeiter bei den WL wirklich nicht mal den WL das Papierwert auf dem der Arbeitsvertrag steht.
Persönliche Schicksale gehören nun mal zu Menschen und da gehört auch Fluthilfe dazu. Natürlich spielt der Anlassfall auch eine Rolle, aber wenn schon seit Tagen in den Medien von nichts anderem mehr gesprochen wird und jeder ins Schlucken kommt, wenn er so manche Bilder sieht, dann ist so eine Reaktion eines öffentlichen Arbeitgebers unverständlich.

Vor allem: in Anbetracht der Berichterstattung hätten die WiLi sogar ausgefallene Kurse marketingwirksam verkaufen können: "Sehr geehrte Fahrgäste. Aufgrund der aktuellen Hochwassersituation in Ober- und Niederösterreich wurde eine große Zahl an Mitarbeitern für Hilfsdienste freigestellt. Daher ist auf einigen Linien leider nicht der volle Betrieb möglich und es kommt zum Ausfall einzelner Kurse. Bitte entschuldigen Sie etwaige dadurch entstehende Unannehmlichkeiten." - Da hätten wohl 90% der Fahrgäste vollstes Verständnis gehabt (und den restlichen 10% kann man's sowieso nie recht machen).
Liebe Fahrgäste: Der Zug ist abgefahren.