Autor Thema: Tramway-Nachtverkehr  (Gelesen 100900 mal)

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Linie 41

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Re: Tramway-Nachtverkehr
« Antwort #75 am: 04. Oktober 2013, 12:58:30 »
Ansonsten halte ich eher wenig davon, wieder eigene Nachtlinien einzuführen (U-Ersatzverkehr an Werktagen). Entweder ganz wie der Tagverkehr, oder ganz ein eigenes Nachtnetz.
:up: :up: :up: :up:
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

hema

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Re: Tramway-Nachtverkehr
« Antwort #76 am: 04. Oktober 2013, 21:38:43 »
. . . .  ganz wie der Tagverkehr . . . .

Da braucht man zudem auch keine jahrelange Planung!


Ich würde das sowieso nur Zug un Zug umsetzen, indem man mit der einen oder anderen Straßenbahnlinie beginnt, sie rund um die Uhr zu führen. Da könnte man kostenschonend (eigentlich sogar kostensparend) und spontan beginnen. Bei einer "Soft"-Umstellung lassen sich auch allfällige Probleme mit Personalbedarf leichter handhaben. Auch könnte man gut begleitend beobachten, wie sich das bewährt und das Gewohnheitstier Mensch reagiert auf langsame Veränderungen sowieso gütlicher als auf radikale Umstellungen (egal wie gut sie letztendlich für alle sein mögen)!
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

W_E_St

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Re: Tramway-Nachtverkehr
« Antwort #77 am: 04. Oktober 2013, 23:12:07 »
. . . .  ganz wie der Tagverkehr . . . .

Da braucht man zudem auch keine jahrelange Planung!


Ich würde das sowieso nur Zug un Zug umsetzen, indem man mit der einen oder anderen Straßenbahnlinie beginnt, sie rund um die Uhr zu führen. Da könnte man kostenschonend (eigentlich sogar kostensparend) und spontan beginnen. Bei einer "Soft"-Umstellung lassen sich auch allfällige Probleme mit Personalbedarf leichter handhaben. Auch könnte man gut begleitend beobachten, wie sich das bewährt und das Gewohnheitstier Mensch reagiert auf langsame Veränderungen sowieso gütlicher als auf radikale Umstellungen (egal wie gut sie letztendlich für alle sein mögen)!
Und wo wäre das leichter als bei N41 und N43? Beide Linien decken exakt eine Straßenbahnlinie ab, mit Ausnahme der beim Bus absolut hirnrissig gelegenen Endstation Schottentor. Eine Tramway wäre da ein enormer Vorteil.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

13er

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Re: Tramway-Nachtverkehr
« Antwort #78 am: 04. Oktober 2013, 23:42:23 »
Und wo wäre das leichter als bei N41 und N43? Beide Linien decken exakt eine Straßenbahnlinie ab, mit Ausnahme der beim Bus absolut hirnrissig gelegenen Endstation Schottentor. Eine Tramway wäre da ein enormer Vorteil.
Ja, N41 und N43 wären auch bei mir die ersten Kandidaten! Dort muss man nicht mal den Nachtliniennetzplan ändern, darum perfekt als Testkaninchen.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

60er

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Re: Tramway-Nachtverkehr
« Antwort #79 am: 05. Oktober 2013, 00:00:04 »
Ja, N41 und N43 wären auch bei mir die ersten Kandidaten! Dort muss man nicht mal den Nachtliniennetzplan ändern, darum perfekt als Testkaninchen.
Der gesamte N31 wäre auch sofort mit Straßenbahnen befahrbar, und zwar komplett zwischen Schwedenplatz und Stammersdorf. Auch der N60 an Wochenenden und dann natürlich bis Rodaun. Dass der N60 in Mauer endet, ist ziemlich nervig.

hema

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Re: Tramway-Nachtverkehr
« Antwort #80 am: 05. Oktober 2013, 01:39:47 »
Auch der N60 an Wochenenden und dann natürlich bis Rodaun. Dass der N60 in Mauer endet, ist ziemlich nervig.
Noch dazu kommt der N60 teurer als ein durchgehender Betrieb des 60ers am Wochende!
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Klingelfee

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Re: Tramway-Nachtverkehr
« Antwort #81 am: 05. Oktober 2013, 07:35:43 »
Und wo wäre das leichter als bei N41 und N43? Beide Linien decken exakt eine Straßenbahnlinie ab, mit Ausnahme der beim Bus absolut hirnrissig gelegenen Endstation Schottentor. Eine Tramway wäre da ein enormer Vorteil.
Ja, N41 und N43 wären auch bei mir die ersten Kandidaten! Dort muss man nicht mal den Nachtliniennetzplan ändern, darum perfekt als Testkaninchen.
N43 umstellen ok. Nur den N41 auch umstellen, davon halte ich persönlich nichts, da ich dann für den Fahrer den Sichtanschluß wegnehmen.

Aber noch einmal meine persönliche Meinung. Ich glaube kaum, dass sich beim Nachtverkehr die Fahrgastzahlen so erhöhen würde, das eine Umstellung rentabel ist. Noch dazu ein durchgehender 15 min Intervall ist zumindest unter der Woche mMn ein Angebot, das sicherlich nicht genutzt wird. Denn mMn reden wir unter der Woche von Fahrgastzahlen für das ganze Netz maximal (und das ist schon sehr gut geschätzt) 7.500 Fahrgäste im gesamten Netz. Zum Vergleich am Wochenende sind bis zu 50.000 unterwegs. Aber auch mit dem Ausbau des Nachtnetzes glaube ich kaum, das man unter der Woche auf über 10.000 kommt. Und wenn ic mir die Statisiken dann anschaue, dann frage ich mich, was viele der Fahrgäste um diese Zeit auf der Straße machen, da sie vom Jugendschutz eigentlich gar nicht unterwegs sein dürfen. Bzw im Winter sind die Nachtbuslinien auch oft nur Schlafplätze für Unterstandslose.

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haidi

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Re: Tramway-Nachtverkehr
« Antwort #82 am: 05. Oktober 2013, 10:54:49 »
Ja, N41 und N43 wären auch bei mir die ersten Kandidaten! Dort muss man nicht mal den Nachtliniennetzplan ändern, darum perfekt als Testkaninchen.
N43 umstellen ok. Nur den N41 auch umstellen, davon halte ich persönlich nichts, da ich dann für den Fahrer den Sichtanschluß wegnehmen.

Der Sichtanschluss ist, wenn man den diversen Postings und sonstigen Meldungen Glauben schenkt, in etlichen/vielen Fällen eh für die Katz. Wenn eines Tages die Verbindung von der Währinger Straße zur oberen Schleife kommen sollte, wäre der Sichtanschluss aber gegeben.

Zitat
Aber noch einmal meine persönliche Meinung. Ich glaube kaum, dass sich beim Nachtverkehr die Fahrgastzahlen so erhöhen würde, das eine Umstellung rentabel ist. Noch dazu ein durchgehender 15 min Intervall ist zumindest unter der Woche mMn ein Angebot, das sicherlich nicht genutzt wird. Denn mMn reden wir unter der Woche von Fahrgastzahlen für das ganze Netz maximal (und das ist schon sehr gut geschätzt) 7.500 Fahrgäste im gesamten Netz. Zum Vergleich am Wochenende sind bis zu 50.000 unterwegs. Aber auch mit dem Ausbau des Nachtnetzes glaube ich kaum, das man unter der Woche auf über 10.000 kommt.

Wobei z.B. die Umstellung vom 43er ja keine Umbauten erfordert und der Betrieb mit Straßenbahn ja billiger kommt als der mit Autobus.
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hema

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Re: Tramway-Nachtverkehr
« Antwort #83 am: 05. Oktober 2013, 14:00:46 »

Wobei z.B. die Umstellung vom 43er ja keine Umbauten erfordert und der Betrieb mit Straßenbahn ja billiger kommt als der mit Autobus.
Das will die Fee ja leider nicht verstehen, dass bei vorhandener Straßenbahn-Infrastruktur die Straßenbahn billiger ist, als ein Bus auf Straßenbahngleisen. Ist halt ein Fehler, wenn man alle Informationen für bare Münze nimmt, die man aus (s)einer Firma bekommt!  :-[
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60er

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Re: Tramway-Nachtverkehr
« Antwort #84 am: 05. Oktober 2013, 14:11:56 »
Noch dazu kommt der N60 teurer als ein durchgehender Betrieb des 60ers am Wochende!
Vor allem, wenn man bedenkt, von wo die Busse herkommen, die am N60 eingesetzt werden, nämlich vom 62A!

hema

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Re: Tramway-Nachtverkehr
« Antwort #85 am: 05. Oktober 2013, 16:22:34 »

Vor allem, wenn man bedenkt, von wo die Busse herkommen, die am N60 eingesetzt werden, nämlich vom 62A!
Und da muss man aufpassen, dass man die richtigen nimmt, nämlich die Nachmittagseinschübe, sonst bleiben sie ohne Treibstoff liegen! Auch am nächsten Tag kann der Bus nicht lange weiterfahren, sondern muss zum Auftanken in die Garage. Mit den neuen Dieselbussen wird das dann etwas besser, im Tramwaybetrieb fallen solche Probleme ganz weg!
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mike1163

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Re: Tramway-Nachtverkehr
« Antwort #86 am: 08. Oktober 2013, 12:34:05 »
Das will die Fee ja leider nicht verstehen, dass bei vorhandener Straßenbahn-Infrastruktur die Straßenbahn billiger ist, als ein Bus auf Straßenbahngleisen. Ist halt ein Fehler, wenn man alle Informationen für bare Münze nimmt, die man aus (s)einer Firma bekommt!  :-[
Vorteil Bus: Niedrigere Wartungskosten und leiserer Betrieb (Dieselbusse)

Man stelle sich vor wenn die ULF Tag/Nacht fahren würden, wie hoch der Schadstand und die Wartungskosten dann sind! Mit dem vorhandenen Bim Material in Wien (extrem hohe beabsichtigte Lebensdauer) kannst du keinen Bim Nachtverkehr machen. Von der zusätzlichen Belastung des Schienenetzes brauch ma gar ned reden, das zerbröselt ja allein durch den Tagbetrieb schon ständig. Sorry, aber ein Dieselbus mit Lebensdauer 6-8 Jahre ist einfach günstiger, allein schon wenn du Personal und Energiekosten pro Fahrgast ausrechnest, denn die zusätzliche Kapazität in der Bim füllst du ja nicht automatisch.

Klingelfee

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Re: Tramway-Nachtverkehr
« Antwort #87 am: 08. Oktober 2013, 12:50:35 »
Das will die Fee ja leider nicht verstehen, dass bei vorhandener Straßenbahn-Infrastruktur die Straßenbahn billiger ist, als ein Bus auf Straßenbahngleisen. Ist halt ein Fehler, wenn man alle Informationen für bare Münze nimmt, die man aus (s)einer Firma bekommt!  :-[
Vorteil Bus: Niedrigere Wartungskosten und leiserer Betrieb (Dieselbusse)

Man stelle sich vor wenn die ULF Tag/Nacht fahren würden, wie hoch der Schadstand und die Wartungskosten dann sind! Mit dem vorhandenen Bim Material in Wien (extrem hohe beabsichtigte Lebensdauer) kannst du keinen Bim Nachtverkehr machen. Von der zusätzlichen Belastung des Schienenetzes brauch ma gar ned reden, das zerbröselt ja allein durch den Tagbetrieb schon ständig. Sorry, aber ein Dieselbus mit Lebensdauer 6-8 Jahre ist einfach günstiger, allein schon wenn du Personal und Energiekosten pro Fahrgast ausrechnest, denn die zusätzliche Kapazität in der Bim füllst du ja nicht automatisch.

Auch wenn wir noch Flüssiggasbusse verwenden. Aber endlich versteht einer meine Argumente. Und wenn ich mir die Fahrgastzahlen der letzten Nachtkontrollen anschaue, dann bräuchten wir unter der Woche einen Fahrgastzuwachs von 500-700%, damit die Kosten/Nutzenrechnung aufgeht.
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Zehner

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Re: Tramway-Nachtverkehr
« Antwort #88 am: 08. Oktober 2013, 12:54:48 »
Man stelle sich vor wenn die ULF Tag/Nacht fahren würden, wie hoch der Schadstand und die Wartungskosten dann sind! Mit dem vorhandenen Bim Material in Wien (extrem hohe beabsichtigte Lebensdauer) kannst du keinen Bim Nachtverkehr machen. Von der zusätzlichen Belastung des Schienenetzes brauch ma gar ned reden, das zerbröselt ja allein durch den Tagbetrieb schon ständig. Sorry, aber ein Dieselbus mit Lebensdauer 6-8 Jahre ist einfach günstiger, allein schon wenn du Personal und Energiekosten pro Fahrgast ausrechnest, denn die zusätzliche Kapazität in der Bim füllst du ja nicht automatisch.

Der N60 hat pro Nacht 9 Kurse, der 60er über 100 Pro Tag. Was da zusätzlich zerbröselt, fällt eher nicht ins Gewicht. Die Stromproduktion fällt zudem auch noch in die Schwachlastzeit, in der viele Kraftwerke ohnehin im Leerlauf arbeiten.

mike1163

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Re: Tramway-Nachtverkehr
« Antwort #89 am: 08. Oktober 2013, 13:50:29 »
Eine einzelne Linie als Beispiel heranzuziehen find ich (wenn man die Routen 1:1 auf die Nacht umlegt) nicht sonderlich clever, denn bei Strecken die nur von einer Linie befahren werden, ist die Abnutzung natürlich geringer als bei Strecken mit mehreren Linien.
Das mag schon sein, das Strom um die Uhrzeit günstiger ist, ein großer Batzen sind aber immer noch die Fahrzeugwartungskosten. Und eigenlich nicht nur die Kosten sind ein wichtiger Punkt, ich geh mal davon aus, das ein ULF im Schnitt länger in der Werkstatt steht als ein Bus*.

*Ich bezieh mich auch hier schon auf die Dieselbusse, die Gasbusse sind ja wieder ein eigenes Kapitel.