Autor Thema: Umstellung Kurzulf-Langulf und Zukunft der Fahrzeugbeschaffung  (Gelesen 79153 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

HLS

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 9640
Re: Umstellung Kurzulf-Langulf und Zukunft der Fahrzeugbeschaffung
« Antwort #15 am: 21. November 2016, 22:46:00 »
Das Problem bei den Linien 38-41 ist aber das Intervall innerhalb der Spitalgasse. Dort fahren 5 Linien, deshalb ist es besser, auf den Außenästen ein etwas längeres Intervall und dafür größere Fahrzeuge zu haben, als ein kurzes Intervall mit kleinen Fahrzeugen.
Und die kurzen ULFe waren am 40er eigentlich immer ein bisschen zu wenig, was in der HVZ dann zu Unregelmäßigkeiten geführt hat.
Das verkraftet aber, wenn nicht irgendwelche Störungen auftreten, die innere Währinger Straße. Denn selbst wenn noch zusätzlich 5 & 33er in die "Mini-Ustrab" müssen, entsteht nicht zwangsläufig ein Zugstau. Man müßte dann nur so die Ampel so schalten, dass aus der Nußdorfer Straße & Währinger Straße jeweils nur ein Zug Richtung Schottentor fahren kann. Sprich das immer 37(38)/40[41](42) hintereinander fahren und nicht 40/41/42 im "Konvoi". Den 42er kann man immer so fahren lassen, das er abwechselnd hinter 40 oder 41 bei der Spitalgasse ankommt und dort seine Fahrt erst hinter 37/38 fortsetzen kann.

Somit müßte an dieser Ampel ein Oberleitungskontakt(Funk) verbaut werden, um das Strabsignal, jeweils nach passieren sofort auf gesperrt stellt. Der MIV kann aber natürlich länger frei haben um die Autos vor/zwischen den Zügen wegzubekommen.
Für den MIV wäre es somit keine Verschlechterung und für die Fahrgäste eine Verbesserung, da immer abwechselnd die Züge in die unterschiedlichen Richtungen abfahren.



Es sei aber absolut gesagt, dass ich nicht mit macht die A-Ulfe umzuverteilen nur um andere Linien umstellen zu können. Es muß ein Kompromiss entstehen und da sehe ich am ehesten zur Zeit die drei genannten Linien. Da der 9er und speziell der 46er schon überhalb des Leistbaren sind. Beim 46er kommt hinzu. dass er zwar in der Früh im teilweise vier Minuten Intervall fährt, man es aber gar nicht fahren nennen kann, da er mehr steht als fährt. Ich bin jetzt schon öfter in der HVZ dort mit nem 2er bzw. auch 49er gefahren und habe, trotz zusätzlicher Infos an die Fahrgäste ein zügigeres vorrankommen gehabt. Zuletzt als ich mit dem 49er über 46-10 umgeleitet wurde, gabs sogar eine Fahrbehinderung am 46er und praktisch alle Haltestellen waren "schwarz" und trotzdem habe ich vom Ring bis Joachimsthalerplatz nur 17min gebraucht. Der 46er hat zur HVZ aber schon 21min+2min um in die Schleife zu kommen.
Es lag also einzig und allein daran, dass die Kapazität im B viel höher ist und zusätzlich zwei weitere Türen zur Verfügung stehen.
"Grüß Gott"

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr

haidi

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 14475
Re: Umstellung Kurzulf-Langulf und Zukunft der Fahrzeugbeschaffung
« Antwort #16 am: 21. November 2016, 22:54:48 »
Ich denke, es wäre an der Zeit, A1 ULFe in B1 umzubauen
Ist durchaus sicher eine mehr als gute Überlegung.

Reichen aber die A, um alle nichtumstellungswürdigen Linien, niederflurig zu betreiben? Ich denke eher nicht.

Hab ich es eigentlich nur falsch im Kopf, oder hieß es nicht, die A wären leichter umzubauen als die A1?
Man muss ja nicht alle umbauen, aber ich kann mir vorstellen, dass etliche Linien, die derzeit mit kurzen ULFen zu fahren sind, im Lauf der Zeit lange ULFe brauchen werden.

Ich dachte - wenn umbauen, dann die neuesten

Und zum Umbau: Der ist kostenmäßig nicht tragbar!
Wenn man zu wenige LangULF hat und zu viele KurzULF, dann wird ein teurerer Umbau wohl sinnvoller sein, als Neufahrzeuge anzuschaffen und die KurzULF stehen zu lassen oder zu verschrotten.

Am gescheitesten wäre sicher, die kurzen ULF traktionsfähig zu machen und als Doppelgarnituren zu führen. Mancher Linie täte das gut. Ich weiß, die Probleme sind für F59 unlösbar
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

Linie 360

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 7420
Re: Umstellung Kurzulf-Langulf und Zukunft der Fahrzeugbeschaffung
« Antwort #17 am: 21. November 2016, 23:00:51 »
@ haidi-> Der Kostenvoranschlag für den Umbau von A auf B bzw. A1 auf B1 liegt bei ~ 2/3 vom Neupreis eines Langzuges!

Hauptbahnhof

  • Verkehrsführer
  • *
  • Beiträge: 2443
Re: Umstellung Kurzulf-Langulf und Zukunft der Fahrzeugbeschaffung
« Antwort #18 am: 21. November 2016, 23:11:12 »
Oder man baut einfach ein paar neue Linien, wo Kurzzüge reichen würden, wie z.B. 13, 14 und 15. Dann würden die A(1) weiterhin gebraucht werden.  >:D

invisible

  • RBL-Disponent
  • ***
  • Beiträge: 1577
Re: Umstellung Kurzulf-Langulf und Zukunft der Fahrzeugbeschaffung
« Antwort #19 am: 21. November 2016, 23:13:14 »
@ haidi-> Der Kostenvoranschlag für den Umbau von A auf B bzw. A1 auf B1 liegt bei ~ 2/3 vom Neupreis eines Langzuges!

Kostenvoranschlag von wem? Sienehmens?

Vielleicht mal bei der Konkurrenz fragen. Bombardier hat z.B. schon Erfahrung mit der Verlängerung von SGP-Fahrzeugen (Grazer 600er).
Liebe Fahrgäste: Der Zug ist abgefahren.

HLS

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 9640
Re: Umstellung Kurzulf-Langulf und Zukunft der Fahrzeugbeschaffung
« Antwort #20 am: 21. November 2016, 23:17:57 »
Ich dachte - wenn umbauen, dann die neuesten
Hab schon verstanden, warum du die A1 nehmen willst.

Ich habe aber irgendwo mal gehört oder hier gelesen, dass die A1 so kunstruiert sind, dass sie nicht oder nur mit erheblichem Mehraufwand verlängert werden können. Hingegen die A(B) da eher geringe Probleme darstellen.


Ich hoffe ich rede da keinen Blödsinn, so habe ich es aber (leider) im Kopf.


Wenn man zu wenige LangULF hat und zu viele KurzULF, dann wird ein teurerer Umbau wohl sinnvoller sein, als Neufahrzeuge anzuschaffen und die KurzULF stehen zu lassen oder zu verschrotten.
Volle Zustimmung. Und selbst wenn man Abnehmer für die Gebrauchtfahrzeuge finden würde, würde man sicher billiger kommen sie umzubauen als irgendwelche Neuanschaffungen. Zumal diese erst ausgeschrieben werden müssen, geplant, gebaut und getestet werden müssen. Hingegen bei schon vorhanden Fahrzeugen nur eine Anpassung und ggf. Neuabnahme durchzuführen sind.
Ich könnte mir da z.B. eine HU vorstellen, da wird ja der Zug sowieso praktisch bis zur letzten Schaube zerlegt und wieder zusammengesetzt und somit könnte man in einer erweiterten HU auch noch kostenschonend umbauen. Vorausgesetzt ist, dass das überhaupt möglich ist.

@ haidi-> Der Kostenvoranschlag für den Umbau von A auf B bzw. A1 auf B1 liegt bei ~ 2/3 vom Neupreis eines Langzuges!
Ich gehe mal davon aus, wenn man es von Siemens machen lässt?

Kannst du abschätzen, wie hoch die Kosten bei einer erweiterten HU wären? Ich würde da gefühlsmäßig maximal auf 33-40% vom Neufahrzeug tippen.
Klar wäre ein umgebauter A(1) mit Anschaffungskosten+Umbau teurer als ein neuer B(1), allerdings billiger als wenn man ihn vor ablauf seiner Einsatzzeit verschrotten und erst recht einen neuen Zug anschaffen müsste.
"Grüß Gott"

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr

38ger

  • Verkehrsführer
  • *
  • Beiträge: 2818
Re: Umstellung Kurzulf-Langulf und Zukunft der Fahrzeugbeschaffung
« Antwort #21 am: 22. November 2016, 00:04:35 »
Oder man baut einfach ein paar neue Linien, wo Kurzzüge reichen würden, wie z.B. 13, 14 und 15. Dann würden die A(1) weiterhin gebraucht werden.  >:D

Ein 20m-Bus hat schon 20% mehr Kapazität als ein kurzer ULF!  ;)

Und zur Diskussion kurze ULF verlängern vs. lange Neufahrzeuge anschaffen und die kurzen ULF stehen lassen:
Ich denke Oradea würde die kurzen ULFe schon noch abkaufen, auch jene ohne Klimaanlage und die Neufahrzeuge würden dann ja wohl auch deutlich weniger Kosten, als es ein langer ULF würde.

W_E_St

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 7242
Re: Umstellung Kurzulf-Langulf und Zukunft der Fahrzeugbeschaffung
« Antwort #22 am: 22. November 2016, 00:35:21 »
Zitat
Am 40er(& auch am 38er) sehe ich mit A& A1 eigentlich kein Problem, am 41er wären kurze ULFe sehrwohl ein Problem.

Der winzige Haken ist, dass du auf dem größten Teil der Strecke (innerhalb von Gersthof) nicht zwischen 40 und 41 unterscheiden kannst. Das ist de facto eine Linie, der Anteil der Fahrgäste, die schon von außen kommen bzw. über Gersthof hinausfahren ist verhältnismäßig gering.

Zitat
Ein 20m-Bus hat schon 20% mehr Kapazität als ein kurzer ULF!  ;)

Aber auch nur mit Tricks wie unterschiedlicher Stehplatzanzahl pro m2.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

hema

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 16386
Re: Umstellung Kurzulf-Langulf und Zukunft der Fahrzeugbeschaffung
« Antwort #23 am: 22. November 2016, 02:59:15 »
Am 5er kurze ULF? Kann ich mir nicht vorstellen!
Warum nicht?
Du weißt aber schon, dass der 5er fahrgastmäßig eine der Stärksten Linien Wiens ist?  ???
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

Klingelfee

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 14526
Re: Umstellung Kurzulf-Langulf und Zukunft der Fahrzeugbeschaffung
« Antwort #24 am: 22. November 2016, 05:27:52 »
Am 5er kurze ULF? Kann ich mir nicht vorstellen!
Warum nicht?
Du weißt aber schon, dass der 5er fahrgastmäßig eine der Stärksten Linien Wiens ist?  ???
Seit wann ist der das. MMn liegt er im Mittelfeld.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Mike60

  • Fahrer
  • ***
  • Beiträge: 301
Re: Umstellung Kurzulf-Langulf und Zukunft der Fahrzeugbeschaffung
« Antwort #25 am: 22. November 2016, 07:16:24 »
Also ich denk mir die ältesten ULFs sind jetzt beinahe auch schon über 15 Jahre, und wenn man sich in Deutschland anschaut zb München oder Nürnberg wurden da Fahrzeuge in diesem Alter schon redesignt. Also wäre es bei uns auch langsam an der Zeit die A ULFs endlich zu modernisieren. Vielleicht auch zu verlängern und ein Design zu machen dass der nicht bestellten 3. Generation ähnlich kommt, und Siemens hätt somit auch wieder Arbeitsplätze gerettet (damit die Politik das gut verkaufen kann in den Medien ;) ).
Immerhin solls ja die Fahrgastmilliarde 2020 geben und man merkt dass immer mehr Leute unterwegs sind in der Stadt. Deswegen passen die A ULFs meiner Meinung nach nicht mehr auf allen Linien.
Kurz ULF ja am: 10,33,37,42
auf LangULF umstellen: O,9,44,46,52
derzeit Tageszeit abhängig voll: 58,62

Wobei ich mir am 46er sehr gut den Flexity vorstellen kann. 1 Tür mehr und die Mehrzweckbereiche für die Neuösterreicher mit Einkaufswagen ;) Und die Länge sollt a passen bei der Thaliastr, leider dauerts ja bis zum Fahrgastbetrieb bis 2018/19.

13er

  • Verkehrsstadtrat
  • **
  • Beiträge: 27735
Re: Umstellung Kurzulf-Langulf und Zukunft der Fahrzeugbeschaffung
« Antwort #26 am: 22. November 2016, 07:51:35 »
Du weißt aber schon, dass der 5er fahrgastmäßig eine der Stärksten Linien Wiens ist?  ???
Das kann ich so nicht bestätigen, außer im Abschnitt Lange Gasse bis Friedensbrücke. In der Kaiserstraße ist wenig los und im 20. genauso.

Der 46er ist die nächste Linie, die Langzüge bekommen wird. Dann schauen wir mal, wie es mit dem Umbau Bergerplatz ausschaut, dort wird sich auch einiges ändern, sobald das umgesetzt ist. Und dann gibt es noch eine schon länger angedachte Linienreform im Westen, die wieder weitere Verschiebungen bringen wird.

Die Züge vom 67er werden für die O- und D-Verlängerung gebraucht, wenn beide wirklich gebaut werden.

Am 40er reichen kurze ULFe aus, am 38er rechtfertigen die Fahrgastzahlen eigentlich auch keine Langzüge. Punktuelle Spitzen kann man immer durch Verstärker lösen.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

nord22

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 13565
Re: Umstellung Kurzulf-Langulf und Zukunft der Fahrzeugbeschaffung
« Antwort #27 am: 22. November 2016, 08:00:06 »
Die Linie 5 ist seit der letzten Intervalldehnung auf 7 - 8 Minuten ab Praterstern an Werktagen oft voll besetzt. Ein Umstellung auf A ist daher nicht sinnvoll. Weiters ist zu beachten, dass derzeit die Nordbahngründe verbaut werden und auch das Areal des ehemaligen Nordwestbahnhofs zur Verbauung vorgesehen ist, was ein steigendes Fahrgastpotential ergibt. In der Realität kann oft auch ein Sandlern besetztes Modul im ULF aus Geruchsgründen von den übrigen Fahrgästen nicht benutzt werden.

nord22

E1-c3

  • Verkehrsführer
  • *
  • Beiträge: 2991
Re: Umstellung Kurzulf-Langulf und Zukunft der Fahrzeugbeschaffung
« Antwort #28 am: 22. November 2016, 08:11:27 »
Am 9er wärs nur mit der Endstelle Wallrißstraße problematisch, denn da gehen sich nur zwei Kurzzüge aus und es gibt dort auch kaum Platz für zwei Langzüge um die Ausgleichszeit einzuhalten...

Operator

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 5518
Re: Umstellung Kurzulf-Langulf und Zukunft der Fahrzeugbeschaffung
« Antwort #29 am: 22. November 2016, 08:50:58 »
Am 9er wärs nur mit der Endstelle Wallrißstraße problematisch, denn da gehen sich nur zwei Kurzzüge aus und es gibt dort auch kaum Platz für zwei Langzüge um die Ausgleichszeit einzuhalten...
Da zeigt sich wieder mal. wie kurzsichtig damals und auch heute operiert wurde und wird!