Man könnte auch ein bisschen mehr Geld in Personal investieren und auf der einen oder anderen Linie das Intervall verdichten und dafür mit Kurz-ULFen fahren, gleiche Kapazität bei kürzeren Wartezeiten.
Gute Idee, lasst uns die Betriebskosten weiter erhöhen - vom Mangel an Personal ganz abgesehen (der mit der aktuellen Demographie nur noch schlimmer werden wird, außer man schafft es, großflächig Asylberechtige entsprechend zu schulen, was schon bei den Deutschkenntnissen lange dauern wird) - und fahren wir in so dichtem Intervall, dass sich die Züge nur mehr gegenseitig im Weg stehen.
Wenn die Nachfrage dermaßen steigt, dass man das Angebot erhöhen muss, und das muss man offenbar, wenn Linien von Kurz-ULFen auf Lang-ULFe umgestellt werden sollen, dann müssen aus betriebswirtschaftlicher Sicht auch die Einnahmen entsprechend steigen, weil mehr Fahrgäste transportiert werden.
Damit muss automatisch aber ein Überschuss erzielt werden, der in höhere Betriebskosten investiert werden kann. Wenn das Produkt richtig aufgebaut ist, dann sollten trotzdem die Mehreinnahmen die erhöhten Betriebskosten übersteigen.
Wie jetzt diese Einnahmen erwirtschaftet werden, entweder direkt durch Tickets, durch Förderungen oder aber Sponsoring (speziell mit den Monitoren in den Fahrzeugen müsste das immer mehr werden) ist dafür aus meiner Sicht nebensächlich, da mehr Fahrgäste automatisch mehr Einnahmen bedeuten müssen.
Die Umstellung einer Langzuglinie auf Kurzzüge ist nur mit Intervallverdichtung zu bewerkstelligen, allerdings fehlt schon für den aktuellen Auslauf das Personal an allen Ecken und Enden und eine Besserung der Situation ist nicht absehbar.
Dafür, dass nicht genug Personal vorhanden ist, kann aber außer den Wiener Linien niemand etwas.
Das liegt wohl an der Attraktivität des Jobs, dass man kein Personal findet. Und die Erhöhung dieser Attraktivität liegt einzig und allein bei den Wiener Linien selbst.
Wenn man sonst keine Einsatzmöglichkeiten für kurze ULFe findet, dann könnte man immer noch in Betracht ziehen, die eine oder andere Straßenbahnlinie zur Ablöse einer Buslinie neu zu bauen (z.B. 15er), mit einer neuen Kurz-ULF-Linie statt einer Gelenkbuslinie lässt sich die Attraktivität schon steigern.
Daraus sollte wieder ein Anstieg bei den Fahrgästen generiert werden können. Um die damit freigewordenen Gelenkbusse mache ich mir dabei wenig Sorgen, die sind aktuell anscheinend eh nur auf 8 Jahre geleased, daher ist man hier relativ flexibel.