Warum ist auf straßenbündigen Gleisen mehr Querbeschleunigung erlaubt als auf eigenen Gleiskörpern?
Ich denke, du hast das missverstanden und/oder einfach falsch gelesen. Es geht hier nicht um straßenbündigen oder eigenen Gleiskörper, steht ja auch nicht so da! Es geht um ""Sraßenabhängige Bahnen", also (typische) Straßenbahnen und "Straßen
unabhängige Bahnen", also z.B. die U-Bahn. Die etwas komplizierte Definition ist sicher daher entstanden, dass sowohl Straßen-, als auch Stadt- und U-Bahnen alle unter die
Straßenbahnverordnung fallen, obwohl sie ja nicht alle Straßenbahnen im herkömmlichen Wortsinn sind. Der höhere Wert für Straßenbahnen kommt daher, dass diese meist mehr und engere Bögen befahren (müssen) als U-Bahnen und man sie nicht legistisch zu sehr einbremsen will. Da nimmt man halt den etwas geringeren Komfort hin und ermöglicht dafür größere Geschwindigkeiten im Bogen und speziell im Bogenein- und Auslauf.
Ich nehme da nur die Škoda_T15-Wagen in Prag als Vergleich her . . . .
Das ist derzeit fahrwerkmäßig sicher das beste Konzept am Markt!
. . . . und einen großen Überhang obendrein; die werden bei Unfällen ja auch leicht aus dem Gleis gehebelt.
Das wird leider auch dem Flexity drohen!
Seinerzeit, als die erste ULF-Serie ausgelaufen war hörte man ja unter der Hand, dass es bei der zweiten Serie zu einer großen Umkonstruktion kommen würde, sogar von einem solchen voranlaufenden Drehgestell war die Rede.
Das hätten die "ULF-Väter" nie im Leben zugelassen, sie waren doch stolz auf ihre (Fehl-)Konstruktion und besonders auf das Weglassen von, ihrer Ansicht nach, überkommenen Drehgestellen. Und ich bin überzeugt, sie geben bis heute ihren Unsinn nicht (offen) zu und verteidigen das Machwerk mit Zähnen und Klauen. Die offizielle ULF-Dämmerung wird bei den WiLi erst kommen, bis der letzte ULF-Mitentwickler ein paar Jahre in Pension ist. Und dann werden halt die Probleme mit dem Felxity und speziell seinen speziellen "Wien-Extras" losgehen und man wird da wieder mauern müssen. Aber in anderen Betrieben wird das wohl ähnlich sein. Das Hauptproblem dürfte sein, dass die Kriterien für die Fahrzeugwahl nicht bei den eigentlichen Anforderungen und guten technisch/ökonomischen Lösungen liegen, sondern leider ganz woanders!