Autor Thema: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?  (Gelesen 386390 mal)

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benkda01

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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #435 am: 10. September 2014, 00:31:05 »
Gibt es einen bestimmten Grund, warum die Zubringerzüge nun offenbar nicht mehr bis ins Museum fahren?

95B

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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #436 am: 10. September 2014, 00:34:29 »
Gibt es einen bestimmten Grund, warum die Zubringerzüge nun offenbar nicht mehr bis ins Museum fahren?

Meine Vermutungen:
(1) Man erwartet einen derart großen Andrang, dass man meint, die Zubringer nicht sicher über das Museumsgelände führen zu können.
(2) Man will den 78M von Beginn an pushen.
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coolharry

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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #437 am: 10. September 2014, 08:11:10 »
Gibt es einen bestimmten Grund, warum die Zubringerzüge nun offenbar nicht mehr bis ins Museum fahren?

Weil man in der fruehtstraße gegen die Einjbahn fahren müsste und das vielleicht aufgrund des höheren Andrangs am Tag der Eröffnung nicht machen will. Oder man man will einfach nicht nach jeder Runde die Fahrtrichtung wechseln. Weil durchs Museum wird man wohl nicht fahren können.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

95B

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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #438 am: 10. September 2014, 10:12:53 »
Weil man in der fruehtstraße gegen die Einjbahn fahren müsste und das vielleicht aufgrund des höheren Andrangs am Tag der Eröffnung nicht machen will. Oder man man will einfach nicht nach jeder Runde die Fahrtrichtung wechseln. Weil durchs Museum wird man wohl nicht fahren können.

Wenn man die normale Museumsschleife befährt, kommt man nicht durch die Fruethstraße. Durch das Museum will man nicht fahren, können täte man es sehr wohl (und hat es bei früheren, ähnlich gelagerten Anlässen ja auch getan).
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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #439 am: 10. September 2014, 12:07:09 »
Außerdem ist das Gleis in der Fruethstraße ohnehin nur im Sinne der Einbahn befahrbar.

Ferry

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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #440 am: 10. September 2014, 12:10:59 »
Weil man in der fruehtstraße gegen die Einjbahn fahren müsste und das vielleicht aufgrund des höheren Andrangs am Tag der Eröffnung nicht machen will. Oder man man will einfach nicht nach jeder Runde die Fahrtrichtung wechseln. Weil durchs Museum wird man wohl nicht fahren können.

Abgesehen davon, dass man auf der regulären Schleife gar nicht in die Fruethstraße kommt: hast du dir überlegt, wie das mit Zügen mit Beiwagen funktionieren soll?
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

Linie 41

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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #441 am: 10. September 2014, 12:16:13 »
Ich bin wahrlich kein native speaker, aber ob man "schaffnerlos" korrekt als "conductor-less" übersetzt, ziehe ich doch sehr in Zweifel.
Eher "one person train operation" oder "driver-only operated".

Die Fruethstraße eignet sich nicht zum umkehren, da kann man nur einen Zug dreiecken, falls er verkehrt steht.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #442 am: 10. September 2014, 12:30:13 »
Die Fruethstraße eignet sich nicht zum umkehren, da kann man nur einen Zug dreiecken, falls er verkehrt steht.

Naja, Dreiecken im eigentlichen Sinn ist das nicht, sondern eher eine Kehrschleife. Richtig ist, daß man damit Wagen umdrehen kann.

Linie 41

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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #443 am: 10. September 2014, 12:34:23 »
Ja, wenn man von Nordwesten zufährt, ist es eine Kehrschleife, die eben auf dasselbe Gleis zurückführt.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

T1

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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #444 am: 10. September 2014, 13:07:18 »
Meiner Meinung nach sind diese Container eine enorme Platzverschwendung von wertvoller Gleislänge. Fotos an den Wänden kann man sich in einer Galerie auch ansehen  ::) . Naja, vielleicht kommen ja die Massen von Menschen und laufen durch die Container ....
Ich find's gut. So bleibt die Atmosphäre einer Remise erhalten, die Normalbesucher (die sind übrigens auch wichtig, nicht nur die Hardcorefans!) haben sowohl die Fahrzeuge zum Anschauen (und angreifen!) als auch erklärende Schautafeln und ergänzende Ausstellungsstücke gleich daneben. So macht ein Museum Sinn, nicht wie früher mit den Tafeln, die bisher vor den Fahrzeugen standen und genau die eine Garnitur erklärten, vor allem technisch aber hauptsächlich langweilig. Die restlichen Wandtafeln waren auch eher verloren und schwer auffindbar montiert, vor allem aber mit einer nicht selbsterklärenden Struktur.

oldtimer

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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #445 am: 10. September 2014, 20:39:08 »
Vorallem waren die Schautafeln schlecht ausgeleuchtet und dadurch leider noch schwerer zu entdecken. Bleibt nur zu hoffen, das das neue Museumskonzept zum Erfolg wird, zu wünschen ist es jedenfalls!

Ich selbst bin bestimmt viele Jahre an der Dachwerbetafel vom 4700 vorbeigegangen und habe sie nie bemerkt, erst durch Fotos im Internet wurde ich darauf aufmerksam und habe sie bewusst im Museum gesucht und auch gefunden. Ich denke so ging es einigen Besuchern, gerade bei den "Nicht Hardcore" Fans stellt sich hier wohl rasch Ernüchterung ein wenn man durch eine menschenleere finstere Halle geht wo die Fahrzeuge unbeleuchtet aufgestellt sind und vor sich hin stauben...
"Besetzt - bitte nicht mehr zusteigen, der Zug wird abgefertigt!"

95B

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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #446 am: 10. September 2014, 22:18:39 »
Die Fahrzeuge werden auch weiterhin unbeleuchtet sein, da es angeblich viel zu gefährlich ist, die Oberleitung in der Halle einzuschalten. Allerdings dürfte es Spots/Scheinwerfer geben, die zumindest manche Fahrzeuge in ein besseres Licht rücken.
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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #447 am: 10. September 2014, 23:01:21 »
Auch wenn ich mich unbeliebt mache: Auf den ersten Blick macht das Konzept einen für mich gelungenen Eindruck. Auch ich muss eingestehen dass ich,  als ich das erste Mal vor ca. zehn Jahren im Tramwaymuseum war, ziemlich ernüchtert war. Zwar hat mich die große Anzahl der restaurierten Wagen Beeindruckt, auch fand ich die technischen Details interessant, jedoch fehlte mir die Einordnung in die Entwicklung des städt. Verkehrs in Wien sowie anschauliche Hintergrundinformationen. Dazu sollte man sagen dass ich ursprünglich nicht aus Wien bin. Bei weniger versierten Besuchern mag dieser Eindruck noch viel stärker gewesen sein. Also , geben wir dem neuen Konzept eine Chance. Durch das neue Konzept könnte das Museum auch für "Otto Normal Öffi Fahrer" bzw Wienbesucher Interesse wecken, dito bei Schulklassen. So könnte der Öffentliche Verkehr/die Straßenbahn in Wien und deren Bedeutung (wieder) stärker ins Öffentliche Bewusstsein kommen.

Richtig Attraktiv wäre ja ein Linien-Zubringerverkehr mit Oldtimergarnituren (siehe Zürich) an Wochenenden und Feiertagen, welcher mit normalen Fahrausweisen und/oder der Eintrittskarte benutzt werden kann. Linienführungen wie Kai-Ring - Schwarzenbergplatz - Rennweg - Schlachthausgasse - Museum wären auch für Touristen interessant.
Bitte seien Sie achtsam! Zwischen Ihren Ohren befindet sich nichts als Luft.

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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #448 am: 10. September 2014, 23:15:43 »
Auch wenn ich mich unbeliebt mache: Auf den ersten Blick macht das Konzept einen für mich gelungenen Eindruck. Auch ich muss eingestehen dass ich,  als ich das erste Mal vor ca. zehn Jahren im Tramwaymuseum war, ziemlich ernüchtert war. Zwar hat mich die große Anzahl der restaurierten Wagen Beeindruckt, auch fand ich die technischen Details interessant, jedoch fehlte mir die Einordnung in die Entwicklung des städt. Verkehrs in Wien sowie anschauliche Hintergrundinformationen.

Besser als bisher zu werden, ist keine Kunst. Ich habe bislang auch noch keine Ahnung, wie die neue Ausstellung aussehen wird, denke aber, dass man sich durchaus Mühe gegeben hat. Ein großes Problem ist, dass dem Museum die frühere Organisationsform als Privatsammlung eines Pseudeprofessors noch lang nachhängen wird – dieses Negativimage am selben Standort loszuwerden, ist wohl der größte Brocken.

Richtig Attraktiv wäre ja ein Linien-Zubringerverkehr mit Oldtimergarnituren (siehe Zürich) an Wochenenden und Feiertagen, welcher mit normalen Fahrausweisen und/oder der Eintrittskarte benutzt werden kann. Linienführungen wie Kai-Ring - Schwarzenbergplatz - Rennweg - Schlachthausgasse - Museum wären auch für Touristen interessant.

So einen Zubringer wird es geben, aber leider nicht mit der Tramway, sondern mit scheppernden Stinkebussen. ::)
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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #449 am: 10. September 2014, 23:32:36 »
Für das Museum gab es nur die Chance einer vollkommenen Neuüberarbeitung oder des Zusperrens. Man sollte froh sein, dass man sich für ersteres entschlossen hat, insbesondere zumal durch die unfähige Leitung des Technischen Museums kein anderes Museum in Wien existiert, das sich mit dem Schienenverkehr auseinandersetzt. Dass das Museum auch die Busse und U-Bahnen würdigt ist wohl einfach deshalb notwendig, um ein breiteres Publikum anzusprechen.
Dass der Zubringerverkehr mit Bussen abgewickelt wird, ist insofern verständlich als sich die vorhandenen Gleisanlagen der Straßenbahn nicht (mehr) wirklich für einen direkten Zubringer aus dem Stadtzentrum eignen und die Routen zum Museum auch städtebaulich eher wenig interessant sind (Rennweg, Prinz-Eugen-Straße, Gürtel, Schlachthausgasse). Da ist den meisten wohl lieber, 10 Minuten im Bus zu sitzen und die Lände entlangzufahren als 30 Minuten in der Bim und über irgendwelche Betriebsgleise und damit verbundene Umwege zum Museum zu gelangen.
Wünschenswert wäre es aber, zumindest im Sommerhalbjahr an einem Wochenende im Monat Zubringerfahrten mit Straßenbahnen zu veranstalten.
"das korrupteste Nest auf dem weiten Erdenrund"
Mark Twain über die Wienerstadt.