Autor Thema: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?  (Gelesen 386361 mal)

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217Essling

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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #615 am: 26. Oktober 2014, 18:41:17 »
Wenn dort ein Haufen Fahrzeuge steht, man kaum Platz hat, dazwischen durchzugehen,man die Fahrzeuge auch nicht fotografieren kann, weil man die Fischaugenlinse zu Hause vergessen hat, wer kommt dann?
Die Pufferküsser und Nietenzähler und die kommen, wenn es gut geht ein bis zwei Mal im Jahr.

Wenn man aus dem Museum eine Erlebnisausstellung macht, diese Ausstellung regelmäßig wechselt, Platz hat, dass die Besucher sich rühren können und sieauch Erklärungen bekommen, dann bekommst auch den gemeinen Besucher hinein und auch die Touristen - und gerade die braucht man, damit auch Geld ins Museum fließt.

Die Fahrzeuge in Traiskirchen sind ja nicht verloren, sie können regelmäßig gewechselt werden undk die Ausstellungen damit abwechslungsreicher gemacht werden. Um die frühere Zeit darzustellen, brauchst nicht komplette Zügen einer Type, wenn da der Triebwagen steht und auf der Infotafel Fotos vom kompletten Zug sind, eventuell Innenaufnahmen vom Beiwagen, dann informierst den "gemeinen" Musemsbesucher ausreichend.

Zwei Sachen wären wünschenswert:
1. Aktionstage in Traiskirchen zumindest ein oder zwei Mal im Jahr, wo die "Pufferküsser" sich die abgestellten Fahrzeuge geben können - wird man wohl den Eintritt ohne Gepäck erlauben dürfen, gerade der Fotoapparat darf mit und Verlassen des Geländes nur durch einen Metalldetektor :)
2. Wenn möglich eine Gleisverbindung zur Badner Bahn, damit die Fahrzeuge auf eigener Achse nach Wien können - da wird dann ein Fahrzeugwechsel eher stattfinden, als wenn man den Tieflader-Transport zahlen muss.
Die Pufferküsser haben aber diverse Fahrzeuge vor der Verschrottung bewahrt und heute rühmen sich andere damit.
Die Wiener Stadtwerke Verkehrsbetriebe hatten ja an deren Erhaltung kein Interesse.

T1

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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #616 am: 26. Oktober 2014, 18:42:12 »
Wann war das Museum besser, unter ihm oder jetzt? Na?
Jetzt.

Ok., kannst Du Deine lakonisch kurze Antwort etwas ausführlicher gestalten? Was konkret ist jetzt besser?
Die Punkte wurden in diesem Thread doch eh schon ausführlich beschrieben. Das Konzept aus ULHPs Zeiten war nicht wirklich ein Museum mit Ausstellung und rotem Faden, sondern eher eine Art geöffnetes Lager mit Kurzbeschreibung zu den einzelnen Objekten. Viele Schautafeln waren schwer zugänglich, schlecht bzw. gar nicht gestaltet und luden nicht wirklich zum Anschauen an. Und manche Ausstellungsräume hat man eher durch Zufall gefunden…

Was genau stört die Ewiggestrigen eigentlich am jetzigen Museum? Es ist nun auch interessant für weniger ÖV-affine Besucher (das war nämlich das ULHP-Lager nicht), und es wurde Geld investiert (das in Zeiten zerbröselnder Gleise!)– das ist doch was! Natürlich ist es schade, dass nicht mehr alle Fahrzeuge am Netz sind. Natürlich ist es fraglich, wieso es einen Busshuttle geben muss, für den nirgends Werbung gemacht wird und der leer herumfährt. Und wieso muss es überhaupt ein Bus sein? Aber nichtsdestotrotz, das Museum ist nun für eine breitere Masse interessant – und das sichert den historischen Fahrzeugen auf Dauer auch ihr überleben.

Und diese Besucher aus der breiten Masse sind selbstverständlich an Originalobjekten interessiert ::) Sie kennen diese halt nicht so genau, von demher ist es egal, ob jetzt eine Zischer-Dreiwagen- oder Zweiwagengarnitur im Museum steht. Das interessiert nur ein paar "Pufferküsser" hier im Forum.

217Essling

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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #617 am: 26. Oktober 2014, 18:48:17 »
Wenn man ehrlich ist und die Besucherzahlen vergleicht, kann man dem neuen Museumskonzept nur ein gutes Zeugnis ausstellen. Eine Ansammlung von Wagen ohne sonstiges interessantes Beiwerk kommt bei den Besuchern, wie man ja in den letzten Jahren sehen konnte, einfach nicht an. Das haben diverse Leute nicht eingesehen und sehen es wohl auch heute nicht ein. Da kann man aber nichts machen. Nebenbei, im Prinzip braucht man für die Ausstellung kein einziges Fahrzeug aus Traiskirchen. Der vom Leiter des WTM hinausposaunte regelmäßige Austausch von Fahrzeugen wird sich voraussichtlich nur in seiner Phantasie abspielen.
Wo gibts Zahlen über die Besucherzahlen?

Und bei 7€ Eintritt werden nicht sehr viele Besucher öfters kommen, Sie waren einmal da und das war es.

Phantasien sind gut, nur so kann eine Änderung geschehen.

13er

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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #618 am: 26. Oktober 2014, 19:07:41 »
Also einen Punkt kann ich schon einmal entkräften: Die M-Garnitur steht nicht mehr vor dem Verwaltungsgebäude auf der freien Fläche. Nur mehr die anderen beiden Wagen am linken Gleis.

Klar kann man immer noch was besser machen und das neue Museum ist keineswegs perfekt. Aber: Es ist um viele Größenordnungen besser als Harrys Privatsammlung. Und wird beim Publikum hervorragend angenommen. Es ist IMHO nicht für die Ferros da, sondern um einem allgemeinen Personenkreis die 150jährige Verkehrsgeschichte der Stadt nahezubringen. Und das macht es sehr anschaulich sowohl in den Containern als auch bei den Fahrzeugen. Einzelne Fahrzeuge sind etwas unglücklich ausgewählt (warum kein einziger M?!), aber im großen und ganzen erhält man einen ziemlich vollständigen Überblick. Dazu gehören eben auch ein paar Busse und die U-Bahn (übrigens ein absoluter Renner bei den Besuchern!).

Meine größte Kritik und die sehr vieler Besucher ist, dass man keinen einzigen Wagen von innen besichtigen kann. Was wäre so schwierig daran, z.B. einen der mx-Beiwagen aufzusperren? Vielleicht lässt sich der Museumsleiter ja durch das Feedback irgendwann doch noch dazu überzeugen.

Wie viele der Kritiker hier haben sich das Museum schon selbst angeschaut? Ich war zuerst ja auch skeptisch, als ich die Pläne gesehen habe, aber es ist deutlich besser geworden als damals befürchtet.

Ich sage zum Erfolg nur so viel: Das Museum hat derzeit pro Tag mehr Besucher als das alte Museum in einer (guten) Saison. Es war absolut notwendig, hier dringend zu handeln, da einige Manager schon die Eurozeichen in den Augen hatten von der andernweitigen Verwertung des Grundstücks. Dann wäre euer Wehklagen wirklich angebracht gewesen, denn das hätten wirklich nur eine Handvoll Wagen überlebt, wenn überhaupt.

Die Sache mit Traiskirchen ist natürlich eine tragische Entwicklung, aber wer die ganze Geschichte über die letzten Jahre verfolgt hat, der wusste, dass es kein gutes Ende nehmen wird und so war es auch. Das Thema ist viel zu komplex und hat dermaßen viele Facetten, um hier einseitig jemandem Schuld zuzuweisen.

@217Essling: Es sind 6 € Eintritt und z.B. mit Jahreskarte nur 5 €. Das finde ich schon angemessen. Ich habe schon in vielen schlechteren Museen deutlich mehr gezahlt.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

kuse

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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #619 am: 26. Oktober 2014, 19:13:53 »
Ja, ja wo waren denn all die zahlreichen Besucher in den letzten 25 Jahren, die den jetzigen Zustand so bedauern,  sicher nicht im Museum, sonst wäre die Besucherfrequenz sicher eine andere gewesen zuletzt. Aber leider ist es immer so, daß das Vergangene nachher glorifiziert wveird obwohl auch damals viele von dem damaligen Museumsbetrieb nicht so begeistert waren wie sie heute tun. Im Moment funktioniert das neue Konzept jedenfalls, bleibt abzuwarten ob es tatsächlich gelingt ein "lebendiges" Museum zu führen und die Besucherzahlen "nachhaltig" zu steigern .

Linie 41

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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #620 am: 26. Oktober 2014, 19:23:51 »
Das ist aber ein ziemlicher Blödsinn, was du da schreibst. Es gibt ja Originalobjekte im Erdberger Museum. Halt jetzt nur noch einen l3 und nicht vier. Ein schrecklicher Verlust. Und nur einen L4 und nicht zwei. Und nur einen b-Beiwagen und nicht zwei. Ob es wirklich notwendig ist, von jeder Art einen Dreiwagenzug auszustellen, ist sicher zu hinterfragen, ich meine, nein.
Und immerhin hat man, wenn auch woanders untergebracht, noch eine stille Reserve. Ein Dreiwagenzug von jeder Reihe ist sicherlich übertrieben – dort wo es ausschließlich so betrieblich Sinn ergibt, bei den Stadtbahngarnituren, hat man sich ja eines Besseren besonnen und die Dreiwagenzüge stehen lassen. Für eventuelle Besucher und auch Touristen macht das neue Museumskonzept durchaus Sinn – immerhin gibt es jetzt Besucher.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

nord22

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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #621 am: 26. Oktober 2014, 19:27:19 »
Natürlich ist die Unterbringung von Museumsfahrzeugen in Traiskirchen eine Notlösung. Bei Betrachtung der Aufnahmen von der Überstellung der Fahrzeuge ist mir der wirklich historisch wertvolle G3 2103 aufgefallen, der für die erste nach 1945 auf Busbetrieb umgestellte Straßenbahnlinie 158 so charakteristisch war. Leider hat es das WTM in über 30 Jahren nicht geschafft, G3 2103 zu restaurieren. Im aktuellen Zustand ist G3 2103 leider nicht herzeigbar.
Ich muss da Revisor wirklich recht geben, dass eine überhöhte Anzahl von typengleichen Beiwagen für ein zeitgemäßes Museum nicht erforderlich ist. Der Gipfelpunkt der Sinnlosigkeit war die zeitgleiche Rekonstruktion von je zwei sz3 Beiwagen auf k3 (neu) durch ULHP (Wiener Linien), WTM und VEF, obwohl ohnehin ein originaler Beiwagen (k3 1608) vorhanden war!

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haidi

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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #622 am: 26. Oktober 2014, 19:29:20 »
Die Pufferküsser haben aber diverse Fahrzeuge vor der Verschrottung bewahrt und heute rühmen sich andere damit.
Pufferküsser war nicht abwertend gemeint. ABer wie gesagt, für die intensiver interessierten sollte es wirklich Aktionstage in Traiskirchen geben, da könnte man den Eintritt auch etwas hinaufschrauben, vielleicht eine Fahrt mit einer Oldtimer-Garnitur nach Traiskirchen, ich weiß nicht, wo die Halle ist, aber das Omnibusmuseum wird sicher gerne eine Fahrt von der Badner Bahn zum Museum machen.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

Linie 41

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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #623 am: 26. Oktober 2014, 19:31:25 »
So wahnsinnig interessant sind die Fahrzeuge in Traiskirchen nun auch wieder nicht – schon gar nicht als Einzelstücke. Da hat das WTM mehr Aufwand als Nutzen davon, wenn man da extra wen raus schickt, um Besucher zu empfangen.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

Wattman

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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #624 am: 26. Oktober 2014, 19:33:52 »
Das Konzept aus ULHPs Zeiten war nicht wirklich ein Museum mit Ausstellung und rotem Faden, sondern eher eine Art geöffnetes Lager mit Kurzbeschreibung zu den einzelnen Objekten. Viele Schautafeln waren schwer zugänglich, schlecht bzw. gar nicht gestaltet und luden nicht wirklich zum Anschauen an. Und manche Ausstellungsräume hat man eher durch Zufall gefunden…

Polemik!
Ich habe immer alle Schautafeln, Beschreibungen, Ausstellungsräume etc. gefunden und kann Deine Punkte nicht nachvollziehen. Auch viele schöne Bilder konnte ich dort machen - sogar an Veranstaltungstagen ohne Leute im Bild.

Was genau stört die Ewiggestrigen eigentlich am jetzigen Museum?

Na gut, dann bin ich halt ein Ewiggestriger.
Bitte aber Vorsicht mit dieser Bezeichnung, die hat einen Beigeschmack, der an eine unselige Zeit erinnert.
Mich stört, dass es eben kein Straßenbahnmuseum mehr, sondern einfach ein Verkehrsmuseum ist.

Es ist nun auch interessant für weniger ÖV-affine Besucher (das war nämlich das ULHP-Lager nicht),

Das ist mir wurscht. In ein Straßenbahnmuseum gehen eben Straßenbahninteressierte.
In ein Radiomuseum gehen auch hauptsächlich Radiofans. Wie will ich Autofans dorthin locken? Soll ich ein paar Golf GTI zwischen die Radios stellen?

und es wurde Geld investiert (das in Zeiten zerbröselnder Gleise!)– das ist doch was!

Genau, man hätte statt dessen lieber ein paar Straßenbahn-km herrichten sollen.

Das interessiert nur ein paar "Pufferküsser" hier im Forum.

Na gut, dann bin ich eben ein ewiggestriger Pufferküsser, denn ich hätte gerne wieder einmal z.B. einen Zischer-Dreiwagenzug erlebt und fotografiert. Damit bin ich hier im Forum hoffentlich in guter Gesellschaft! 8)

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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #625 am: 26. Oktober 2014, 20:05:36 »
Na gut, dann bin ich eben ein ewiggestriger Pufferküsser, denn ich hätte gerne wieder einmal z.B. einen Zischer-Dreiwagenzug erlebt und fotografiert. Damit bin ich hier im Forum hoffentlich in guter Gesellschaft! 8)

Scheinbar sind wir mit diesem Wunsch in der Minderheit - aber im Internet gibts eh sooo viele Fotos davon...

luki32

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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #626 am: 26. Oktober 2014, 20:31:16 »
Na gut, dann bin ich eben ein ewiggestriger Pufferküsser, denn ich hätte gerne wieder einmal z.B. einen Zischer-Dreiwagenzug erlebt und fotografiert. Damit bin ich hier im Forum hoffentlich in guter Gesellschaft! 8)

Scheinbar sind wir mit diesem Wunsch in der Minderheit - aber im Internet gibts eh sooo viele Fotos davon...

Auch mit beleidigter Leberwurst spielen kommst Du nicht weiter, interessanterweise geht keiner der Verteidiger des alten Museums auf 13ers Posting ein, wo er schon festgestellt hat, daß jetzt an einem Tag mehr Besucher kommen als früher in einer guten Saison (was ich nur bestätigen kann).
Ihr seit offensichtich wirklich die Minderheit und habt nicht kapiert, daß bei so einer Führung das Grundstück einfach verkauft worden wäre, und da wäre gar nichts übergeblieben.

mfg
Luki
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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #627 am: 26. Oktober 2014, 20:33:14 »
Mich stört, dass es eben kein Straßenbahnmuseum mehr, sondern einfach ein Verkehrsmuseum ist.
Wars streng genommen vorher auch nicht, oder seit wann würdest gerade du einen Bus als Straßenbahn bezeichnen?

Und das ist alles? Weil deinen restlichen Beitrag kann man genauso gut als Polemik bezeichnen :P

Das ist mir wurscht. In ein Straßenbahnmuseum gehen eben Straßenbahninteressierte.
In ein Radiomuseum gehen auch hauptsächlich Radiofans. Wie will ich Autofans dorthin locken? Soll ich ein paar Golf GTI zwischen die Radios stellen?
Ja, nur von Straßenbahninteressierten kann das Museum nicht leben. Das hat sich gut gezeigt, und man hat sich dankenswerterweise nicht entschieden, es deswegen zuzumachen, sondern es so aufzubereiten, dass man andere Leute* auch anspricht, damit es eine Existenzberechtigung hat.

Und damals hatte es das einfach nicht: Bei einer langen Nacht der Wiener Stadtwerke, wo das Museum beteiligt war, sponserten die Stadtwerke ein Buffet: Ein paar Wurschtsemmeln, ein paar Saftln. Nix besonderes. Dennoch – das Buffet kostete mehr, als das Museum im Jahr Umsatz machte… Da muss man sich schon fragen, inwieweit so ein Museum gerechtfertigt ist. Natürlich, das ist alles Kulturgut und gehört einem öffentliches Unternehmen, da sollte man nicht nur auf die Zahlen schauen. Aber gerade weil es das ist, ist es umso wichtiger, dass es auch für die breite Masse aufbereitet ist...

* Dass das dem typischen österreichischen Pufferküsser nicht gefällt, ist ja eh klar, der mag ja nicht mal Seinesgleichen, wie man an den Vereinsstreitereien gut sieht. ::)

Na gut, dann bin ich eben ein ewiggestriger Pufferküsser, denn ich hätte gerne wieder einmal z.B. einen Zischer-Dreiwagenzug erlebt und fotografiert. Damit bin ich hier im Forum hoffentlich in guter Gesellschaft! 8)
Das schließt sich ja mit dem neuen Museum nicht aus, wenngleich es zurzeit unrealistisch erscheint (aja, damit es klar ist: mit erleben verstehe ich nicht abgerüstet in einem Museum, wo man nicht einmal einsteigen kann).

217Essling

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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #628 am: 27. Oktober 2014, 07:22:20 »
Verkehrsmuseum hin oder her,
es gab/gibt nicht nur Ausstellungswagen.
Es gab/gibt auch Betriebswagen für Sonderfahrten.
Eine Fahrt mit einer Oldtimergarnitur bringt in der  Öffentlichkeit sicher mehr Besucher ins Museum als eine mediale Werbekampagne, die nur viel kostet und sonst nichts.
Vergesst nicht die diversen Veranstaltungen der Wiener Stadtwerke Verkehrsbetrieb/Linien im Zuge der verschieden Jubiläums, wo sehr viel der von Euch als nicht notwendig erachtenden Wagen eingesetzt waren.
Scheinbar sind solche Fahrzeugparaden, wie sie in der Mariahilfer Straße, Ringstraße und im Bereich Prater durchgeführt wurden kein Thema mehr.
Diese Veranstaltungen brachten sehr viele Menschen an die Veranstaltungsorte, das Unternehmen wurde medial gelobt und es war für zig tausende Zuschauer ein Erlebnis. Aber vielleicht spielt man in den Museumskojen auch einmal die diversen Motoren Geräusche der Fahrzeuge ein.
Aber heute bezahlt man lieber diverse nichts sagende Zeitungsseiten und Plakate, die auch nicht billig sind.
Darum wurde auch von den verschiedenen Wagentypen auch mehrere Fahrzeuge beschaffen/behalten.
Aber auch als Ersatzteilspender darf man sie nicht vernachlässigen.

Ja, ich bin ein ewig Gestriger und Glücklich, die "alten Strukturen" erlebt zu haben.
Es war nicht als Gold was glänzte, aber es war schön und wie es einmal war wird es nicht mehr sein, Schade.

luki32

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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #629 am: 27. Oktober 2014, 07:48:50 »
Verkehrsmuseum hin oder her,
es gab/gibt nicht nur Ausstellungswagen.
Es gab/gibt auch Betriebswagen für Sonderfahrten.

Natürlich gab/gibt es die, daß sind die der zwei Vereine WTM/VEF, mit den Museumswagen aus Erdberg konnte man nie Sonderfahren mieten, auch nicht zu den "glorreichen Zeiten" des ULHP.

mfg
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