Das mit der Verkehrskommission ist so eine G'schicht. Da sind ein Haufen Institutionen drinnen. Zunächst einmal fast ein Dutzend Magistratsabteilungen und die Bezirke sowie VOR, Wiener Linien, Polizei und dann die noch diversen Interessensvertreter wie ARGUS, FAHRGAST (gibt's die überhaupt noch?), Mobilitätsagentur, AK, KfV, VCÖ, ARBÖ, ÖAMTC, Wirtschaftskammer usw. Da hängt es davon, wer mit wem gut kann, wer sich durchsetzen kann, wo die Fronten verlaufen, welche Mehrheiten sich bilden und wer de facto Veto-Rechte hat. Während früher die Beamtenmentalität das Problem war ("Wozu der Schmarrn?", "Das war immer schon so"), ist heute oft ein Hemmnis, dass man bei Problemen viel eher zur Verantwortung gezogen wird und daher eine gewisse Übervorsichtigkeits-Mentalität zu Tragen kommt. Ich will das aber nicht schlecht reden, die Verkehrskommission funktioniert trotz dieser Widrigkeiten eigentlich erstaunlich gut, wenn auch nicht immer in unserem Sinne (was auch daran liegt, dass die Vertreter der "sanften Mobilität" sich auch nicht immer einig sind). Und nicht alles kann man der Verkehrskommission in die Schuhe schieben – sie ist eigentlich ein beratendes und kein entscheidendes Organ. Entscheiden tut immer noch die Politik.