Hier wird es schon schwierig: Was sind unliebsame Anbieter? Wenn das im herkömmlichen Sinne definiert wird (im Sinne von lästig), dann ist das eine mehr subjektive und nicht anhand objektiver Kriterien feststellbare Zuschreibung.
Abgesehen davon ist es im Straßenbahnsektor absurd, von vergangenen negativen Erfahrungen auf Folgevergaben zu schließen. Es zeigt sich, dass die Probleme bei allen Herstellern existieren.
Stell dir vor, du hast wenige technisch notwendige Anforderungen und daher ein Dutzend Angebote die unterschiedlich gut zu lesen sind, musst entsprechend viele und langwierige Verhandlungen führen und hast am Ende einen Bestbieter, der nach der Lieferung des fünften Fahrzeugs pleite geht, weil er sich übernommen hat. Und du kannst seiner auch vor Gericht nicht habhaft werden, weil der Firmensitz in "Hinter-den-sieben-Bergen" ist. Das sind Gedanken, die auch viele Häuslbauer beschäftigen. Ich würde keinen Baumeister aus Transnistrien haben wollen und keine Fenster aus Andorra.
Natürlich kann kein öffentlicher Auftraggeber ausdrücklich den Hersteller "XY" namentlich ausschließen, nur durch Formulierung von sachlich begründeten und vor Gericht haltbaren Ausschließungsgründen.
Und der Markt ist einfach zu sehr angespannt, dass sich es ein Verkehrsunternehmen leisten kann, möglichst wenig Angebote zu kriegen.
Richtig, aber ich argumentiere nicht für eine Minimierung.