Es ist egal, wo du die Schleife bauen willst, du wirst um die engen Radien nicht herum kommen. Und da dort draussen eher eine Autofahrerklientel wohnt, glaube ich kaum, dass man dort viele Straßenbahnbefürworter finden wird. Überhaupt dann wenn es darum geht Parkplätze zugunsten der Straßenbahn aufzugeben.
Allerdings hätte die SPÖ in der Gegend nicht viel zu verlieren, insofern wäre es der Einheitspartei vielleicht egaler als in Favoriten. Sollte sich partout wider Erwarten so gar keine mögliche Blockumfahrung finden lassen, gäbe es auch noch ein Gleisdreieck als Alternative. Wie gesagt, die Strecke dürfte mehr am Kosten-Nutzen-Verhältnis als an den städtebaulichen Möglichkeiten scheitern.
Und das alles schreibe ich nicht, weil ich gegen eine Verlängerung der Linie 10 bin, sondern, weil ich einfach nicht die Sinnhaftigkeit dieser Verlängerung sehe. Und das hat auch überhaupt nichts mit meinen Arbeitgeber zu tun, sondern auch mit der Tatsache, dass man das Geld lieber in die Wartung des bestehenden Netzes, oder für Straßenbahnprojekte mit weit höheren Priorität steckt.
Irgendwie habe ich noch nie einen Autofahrer sagen hören, er würde gern mehr Geld in die Instandhaltung des bestehenden Netzes statt in die x-te Ortsumfahrung oder den Lobautunnel stecken. Nicht nur bei Flächen im Straßenraum nimmt sich das Auto, was es braucht, und der Rest darf sich um die Brotkrumen prügeln.
Heißt natürlich nicht, dass man nicht auf ein gutes Verhältnis von Kosten und Nutzen achten muss (der O-Wagen zum Friedrich-Engels-Platz wäre sicher um einiges sinnvoller, um mal ein von den Dimensionen her ähnliches Projekt zu nennen).