Autor Thema: Linie 26 neu  (Gelesen 693820 mal)

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hema

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Re: Linie 26 neu
« Antwort #495 am: 21. März 2013, 17:08:38 »

Ich gebe zu, dass die Durchschnittsgeschwindigkeit nicht überall optimal ist.
Wo ist sie in Wien optimal?


Zitat
Nur auch ein Grund der geringen Geschwindigkeit ist der oft ziemlich kurze Haltestellenabstand und die gewinkelte Streckenführung, bzw der geringe Abstand zu parkenden Fahrzeuge
. . . . und seit Jahrzehnten die Gewerkschaft (und alle Leute, die mit der Gewerkschaft die komische Bezahlung nach verfahrener Zeit und nicht nach gefahrener Strecke ausverhandelt haben)!





Auf vielen Relationen ist man mit dem CityBike einfach schneller.
Eh klar, wenn man mit 15 vor der Bim dahinradelt!  ;D
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13er

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Re: Linie 26 neu
« Antwort #496 am: 21. März 2013, 21:10:57 »
Ich gebe zu, dass die Durchschnittsgeschwindigkeit nicht überall optimal ist.
Meister des Understatements ;) "Ich gebe zu, dass es am Nordpol nicht überall optimal warm ist."

In mehreren deutschen Städten habe ich mir die Zahlen angesehen und so langsam, wie man bei uns auf vielen Außenstrecken (nicht einmal Innenstadt) unterwegs ist, fährt man dort allenfalls in engen Innenstadtbereichen bzw. Fußgängerzonen!
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95B

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Re: Linie 26 neu
« Antwort #497 am: 21. März 2013, 21:39:25 »
Ich gebe zu, dass die Durchschnittsgeschwindigkeit nicht überall optimal ist.
Meister des Understatements ;) "Ich gebe zu, dass es am Nordpol nicht überall optimal warm ist."
Mit dem subjektiven Temperaturempfinden kann man das nicht vergleichen. Da hast du das Problem, dass sich die thermometrische Flüssigkeit entlang des Röhrchens zurückstaut. (SCNR)

Im Ernst: Die Durchschnittsgeschwindigkeit wird in Wien von zwei Faktoren gebremst:

(1) Unwillen der Politik, für richtige Beschleunigung des ÖV zu sorgen
(2) Unwillen des Verkehrsunternehmens, von fahrzeitabhängiger Besoldung abzugehen

Dabei ist (2) willkommener Hemmschuh für (1). Ergo ist die oberste Priorität eine Entmachtung von FSG und Gewerkschaft. Wie illusorisch das in Wien ist, brauche ich wohl nicht näher auszuführen. :-\
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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Re: Linie 26 neu
« Antwort #498 am: 23. März 2013, 21:33:19 »
Dabei ist (2) willkommener Hemmschuh für (1). Ergo ist die oberste Priorität eine Entmachtung von FSG und Gewerkschaft. Wie illusorisch das in Wien ist, brauche ich wohl nicht näher auszuführen. :-\
Richtig, denn in 2019 feiert ganz Wien 100 Jahre Sozialdemokratische Herrschaftsform.  >:D
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

Linie 41

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Re: Linie 26 neu
« Antwort #499 am: 23. März 2013, 22:20:15 »
Richtig, denn in 2019 feiert ganz Wien 100 Jahre Sozialdemokratische Herrschaftsform.  >:D
Aber sicher nicht. Von 1934 bis 1945 waren keine Sozialdemokraten Bürgermeister.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

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Re: Linie 26 neu
« Antwort #500 am: 23. März 2013, 22:44:05 »
Richtig, denn in 2019 feiert ganz Wien 100 Jahre Sozialdemokratische Herrschaftsform.  >:D
Aber sicher nicht. Von 1934 bis 1945 waren keine Sozialdemokraten Bürgermeister.
Unterbrechungen zählen in solchen Fällen gemeinhin nicht. Österreich hat sein Millennium schließlich auch 1996 gefeiert. ;)
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Re: Linie 26 neu
« Antwort #501 am: 23. März 2013, 23:22:17 »
Im Ernst: Die Durchschnittsgeschwindigkeit wird in Wien von zwei Faktoren gebremst:

(1) Unwillen der Politik, für richtige Beschleunigung des ÖV zu sorgen
(2) Unwillen des Verkehrsunternehmens, von fahrzeitabhängiger Besoldung abzugehen

Dabei ist (2) willkommener Hemmschuh für (1). Ergo ist die oberste Priorität eine Entmachtung von FSG und Gewerkschaft. Wie illusorisch das in Wien ist, brauche ich wohl nicht näher auszuführen. :-\
Die These, dass, wenn erst einmal die Gewerkschaft "entmachtet" würde, die Politik auf einmal für eine richtige Beschleunigung des ÖV - auf Kosten der Autofahrer! - sorgen würde, ist jetzt nicht unbedingt einleuchtend.

Richtig, denn in 2019 feiert ganz Wien 100 Jahre Sozialdemokratische Herrschaftsform.  >:D
"Sozialdemokratische Herrschaftsform" und "FSG entmachten" - heute feiern die Polemiken hier wieder fröhliche Urständ. ::) Manchmal wäre es der Sache, so scheint es mir, dienlicher, sprachlich etwas sensibler zu formulieren. 1919 jährt sich zum 100. Mal die Einführung des demokratischen politischen Systems, das mit der "Entmachtung" spezifischer gewerkschaftlicher Richtungen nicht vereinbar ist. Wenn die Bediensteten der Wiener Linien glauben, dass es für sie am besten ist, eine arbeitgebernahe Gewerkschaftsfraktion zu wählen, dann muss das wohl oder übel akzeptiert werden.
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Hans Rauscher

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Re: Linie 26 neu
« Antwort #502 am: 24. März 2013, 00:48:25 »
Unterbrechungen zählen in solchen Fällen gemeinhin nicht. Österreich hat sein Millennium schließlich auch 1996 gefeiert. ;)
Naja, die Landmasse war ja auch durchgehend vorhanden. >:D

Und die FSG bei den Wiener Linien ist sich allenfalls selbst oder der Partei am nächsten, aber weder den Arbeitnehmern noch dem Arbeitgeber.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

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Re: Linie 26 neu
« Antwort #503 am: 24. März 2013, 08:00:02 »
Und die FSG bei den Wiener Linien ist sich allenfalls selbst oder der Partei am nächsten, aber weder den Arbeitnehmern noch dem Arbeitgeber.
Nein, da hat N1 schon recht: Die FSG ist heutzutage ein Arbeitgebervertreter, völlig zahnlos und stetiger Abnicker aller Verschlechterungen. Mit der Umorganisation von V4x -> Bx wären für viele Mitarbeiter gewisse Funktionszulagen teilweise im Ausmaß von hunderten Euro entfallen (vielleicht war das ja auch der Plan dahinter, schließlich geht es ja bei solchen Änderungen ohnehin nur ums Einsparen). Die FSG hat das entweder nicht mitbekommen oder war damit (schon im Vorfeld?) einverstanden - beides schlimm genug.

Ich denke, bei den WL kann man den einzigen guten Rat geben: Aus der Gewerkschaft austreten und eine Rechtsschutzversicherung abschließen. Denn die FSG hat in der Vergangenheit bei Mobbing und ähnlichen Fällen ohnehin nichts getan.
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Re: Linie 26 neu
« Antwort #504 am: 24. März 2013, 09:18:35 »
Ich denke, bei den WL kann man den einzigen guten Rat geben: Aus der Gewerkschaft austreten und eine Rechtsschutzversicherung abschließen. Denn die FSG hat in der Vergangenheit bei Mobbing und ähnlichen Fällen ohnehin nichts getan.
"Aus der Gewerkschaft austreten" ist sicher kein guter Rat für Bedienstete der unteren Ebenen, wenn die einmal etwas von weiter oben brauchen oder gar aufsteigen wollen... diejenigen weiter oben sind nämlich nicht ausgetreten, wissen aber wohl Bescheid, wenn ein "Ungläubiger" vor ihnen kniet. Der nordkoreanische Geheimdienst funktioniert im Allgemeinen hervorragend.
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Re: Linie 26 neu
« Antwort #505 am: 24. März 2013, 09:43:14 »
Die FSG ist heutzutage ein Arbeitgebervertreter, völlig zahnlos und stetiger Abnicker aller Verschlechterungen.
Verhaberung zwischen Arbeitgeber- und -nehmern (bzw. deren Vertretern) ist für letztere selten gut. In Deutschland zeigen das diverse "christliche Gewerkschaften", die mit privaten Großbetrieben Dumpinglöhne vereinbaren. Dass es eine ähnliche Konstellation auch in Rot gibt, demonstrieren in Österreich die Wiener Linien. Schon 1926 hieß es im Linzer Programm der SDAP (farbige Hervorhebung von mir):
Zitat
In dem Maße als diese Voraussetzungen erfüllt werden, werden auch neue Verfahren zur Regelung der Arbeitsbedingungen in den vergesellschafteten Betrieben entwickelt werden. Jeder Streit um die Arbeitsbedingungen im kapitalistischen Betrieb, gleichgültig, ob dieser einem einzelnen Kapitalisten oder dem von der Kapitalistenklasse beherrschten Staat gehört, ist ein Kampf zwischen Kapital und Arbeit; die Arbeiterklasse kann auf die Waffe des Ausstandes in solchen Kämpfen nicht verzichten. Jeder Streit um die Arbeitsbedingungen in einem Betrieb, der bereits einem von der Arbeiterklasse beherrschten Gemeinwesen oder einer Genossenschaft der Arbeiter gehört, ist ein Konflikt zwischen dem Gemeininteresse der ganzen Arbeiterklasse und dem Sonderinteresse einer einzelnen Arbeiterschicht; die Sozialdemokratie hat die in diesen Betrieben tätigen Arbeiter und Angestellten, ohne ihr Streikrecht zu beschränken, zu der Erkenntnis zu erziehen, daß solche Streitigkeiten in der Regel durch Schlichtungskommissionen und Schiedsgerichte, die von der Gesamtorganisation der Gewerkschaften eingesetzt werden, geschlichtet werden sollen.
Quelle: Marxists Internet Archive
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Re: Linie 26 neu
« Antwort #506 am: 24. März 2013, 11:19:25 »
Richtig, denn in 2019 feiert ganz Wien 100 Jahre Sozialdemokratische Herrschaftsform.  >:D
"Sozialdemokratische Herrschaftsform" und "FSG entmachten" - heute feiern die Polemiken hier wieder fröhliche Urständ. ::) Manchmal wäre es der Sache, so scheint es mir, dienlicher, sprachlich etwas sensibler zu formulieren. 1919 jährt sich zum 100. Mal die Einführung des demokratischen politischen Systems, das mit der "Entmachtung" spezifischer gewerkschaftlicher Richtungen nicht vereinbar ist.
Meine Absicht war nicht, eine Verbalinjurie gegen die echte Sozialdemokratie zu starten. Vielmehr muss man den Hut vor denjenigen ziehen, die damals für das neue System eintraten.
Dass jene "Sozialdemokraten" der heutigen Zeit kaum mehr etwas mit den Idealen von damals gemein haben, dürfte jedem mündigen Bürger klar sein. Anders ist der vorauseilende Gehorsam der Gewerkschaftsbosse (!) nicht zu verstehen, als es um die Null-Lohnrunde bzw. die massiven realen Kaufkraftverluste in den unteren und mittleren Einkommensklassen ging, in den vergangenen Jahren. Anders kann ich mir auch nicht erklären, warum die Stadt Wien im Rahmen der Wohnbauförderung Geld hergibt, damit Gebäude errichtet werden, die, mit dem Ziel der Gewinnmaximierung, Geschossflächenzahlen (und damit Wohndichten) aufweisen, die nicht mal die Gründerzeit hervorbrachte. Anders vermag ich mir auch nicht die knapp 70.000 Substandard-Wohnungen in Wien erklären, die weder fließend Wasser noch ein Häusl haben. Die Interessenslage der SPÖ und ihrer Vorfeldorganisationen entspricht jedenfalls nicht mehr denen der echten Sozialdemokratie.
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

hema

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Re: Linie 26 neu
« Antwort #507 am: 24. März 2013, 15:37:28 »
Mit der Umorganisation von V4x -> Bx wären für viele Mitarbeiter gewisse Funktionszulagen teilweise im Ausmaß von hunderten Euro entfallen . . . .
Und da wären viele kleine Mitarbeiter betroffen gewesen?  ;)


Die "Verschlechterungen" sieht halt immer und überall der GLB, obwohl ich viele Bemühungen dieser Fraktion gar nicht schmälern will! Soooo schlecht ist es gar nicht. Was leider verabsäumt wird, ist einfache Verbesserungen und gewisse Freiheiten umzusetzen, wo sie problemlos möglich wären, was sich halt in einer starken Gängelung, Kleinhaltung und geringer Wertschätzung des Personals ausdrückt. Was leider gar nicht funktioniert, ist Personal und betriebliche Mittel hocheffizient einzusetzen und die Bediensteten im Gegenzug dafür entsprechend ihrer Leistung gut zu entlohnen (Gutes Geld für gute Arbeit!). Nur dazu sind eben weder der verpolitisierte Betrieb noch die Gewerkschaft fähig oder willens, sie kennen nur ein geldverbrennendes Weiterwurschteln im alten Schlendrian und Schönreden aller Zustände per teurer Propaganda.
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Re: Linie 26 neu
« Antwort #508 am: 24. März 2013, 21:29:45 »
Gestern war im beim Gewerbepark Stadlau und habe mir die Baustelle angeschaut.

Hier ein paar Eindrücke:

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Re: Linie 26 neu
« Antwort #509 am: 25. März 2013, 09:49:44 »
Das ist wenigstens etwas verträglicher gebaut als die U-Bahn-Betonstelzen.
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