Autor Thema: Alt Wien um 1900 - Fotografien von August Stauda - untergegangene Stadtwelten  (Gelesen 225610 mal)

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nord22

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Josefstadt - Josefstädter Straße mit k.k. Bettenmagazin und diversen interessanten Hofansichten

nord22

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Josefstadt - Josefstädter Straße mit Blindeninstitut (daher die Bezeichnung Blindengasse), Kavalleriekaserne in der Florianigasse, Lange Gasse; das Haus Lange Gasse 3 mit seinen prächtigen Fassadenreliefs wurde Anfang der 80er Jahre abgerissen.

nord22

95B

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Hatte die Kaserne vergitterte Fenster, damit niemand hineinkonnte oder damit niemand hinauskonnte? 8)
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

hema

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Hatte die Kaserne vergitterte Fenster, damit niemand hineinkonnte oder damit niemand hinauskonnte? 8)
Wird so gewesen sein wie in der DDR. Die mussten sich auch durch einen undurchdringbaren Grenzzaun gegen Eindringlinge schützen, die sonst alles weggetragen hätten.
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

nord22

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Josefstadt - Lange Gasse, Laudongasse, Lederergasse (mit Gleisen der Bezirkslinie), Lenaugasse

nord22

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Josefstadt - Lenaugasse, Lerchenfelder Straße
Ausnehmend reizvoll ist die alte Häuserzeile Lerchenfelder Straße 112-118; wer eine derartige Architektur liebt, dem sei ein Besuch in Prag abseits touristischer Trampelpfade empfohlen ....

nord22

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Josefstadt - Lerchenfelder Straße Architektur und Hofansichten; interessant ist die simple Ausführung der Fahrleitungskreuzung mit der Bezirkslinie Ecke Strozzigasse. Die Aufnahme der Hofansicht Lerchenfelder Straße 110 hat schon sozialkritischen Charakter; es ist wirklich nicht um alles schade, was abgerissen wurde ...

nord22

W_E_St

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Zitat
Die Aufnahme der Hofansicht Lerchenfelder Straße 110 hat schon sozialkritischen Charakter; es ist wirklich nicht um alles schade, was abgerissen wurde ...

Ja und nein. Es war in der Tat in verheerendem Zustand und die Wohnbedingungen waren sich jeder Beschreibung spottend. Renoviert hätte man allerdings durchaus brauchbare Dinge daraus machen können. Ganz im Gegensatz zu den endlos tiefen, aber keine 3 m breiten Schluff-Höfen die man hier mehrfach sieht, und auf die sicher die einzigen Fenster vieler Elendswohnungen gingen! Sonne hat man dort wohl nie gesehen! Zuletzt ist mir so etwas beim Haus Gersthofer Straße 136 untergekommen, dort gab es zwar straßenseitige Fenster (in einem einzigen Zimmer), aber der gesamte hintere Teil hatte nur Fenster auf die teilweise gerade einmal 2 m entfernte Feuermauer des Nachbarhauses!
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

buschberg

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Dann wird von der "Guten Alten Zeit" gesprochen und auch gesungen.

haidi

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Zitat
Die Aufnahme der Hofansicht Lerchenfelder Straße 110 hat schon sozialkritischen Charakter; es ist wirklich nicht um alles schade, was abgerissen wurde ...
Ja und nein. Es war in der Tat in verheerendem Zustand und die Wohnbedingungen waren sich jeder Beschreibung spottend. Renoviert hätte man allerdings durchaus brauchbare Dinge daraus machen können.
Die Kehrseite der Medaille ist, dass das Erhalten aller alten Bausubstanz, die Bodenversiegelung und die Zersiedelung fördern.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

W_E_St

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Zitat
Die Aufnahme der Hofansicht Lerchenfelder Straße 110 hat schon sozialkritischen Charakter; es ist wirklich nicht um alles schade, was abgerissen wurde ...
Ja und nein. Es war in der Tat in verheerendem Zustand und die Wohnbedingungen waren sich jeder Beschreibung spottend. Renoviert hätte man allerdings durchaus brauchbare Dinge daraus machen können.
Die Kehrseite der Medaille ist, dass das Erhalten aller alten Bausubstanz, die Bodenversiegelung und die Zersiedelung fördern.

Du meinst wenn die Stockwerksanzahl im Bestand geringer ist als im Neubau?
Hast du natürlich nicht unrecht, aber ich würde da schon sehr überlegen, ob man nicht sich bevor man historisch wertvolle Gebäude einreißt um innerstädtische Brachflächen (einzelne Baulücken, die als Parkplätze o.ä. genützt werden gibt es sogar innerhalb des Gürtels immer wieder) und Sünden wie ebenerdige Supermärkte mitten in der Stadt (Stichwort ex-Zielpunkt, demnächst Billa Gersthof) kümmern sollte - mit welchen rechtlichen Mitteln auch immer. Und wenn es nur Anreize zur Verbauung dieser Brachflächen mit Wohnungen sind.

Eine Leerstandsabgabe speziell für Büroflächen wäre wenn man den kursierenden Zahlen glauben kann auch sehr üraktisch...
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

nord22

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Josefstadt - Neudeggergasse, Palais Trautson, Piaristengasse

nord22

lera1

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Konzessionen für Branntweinschenken gibts in Wien noch acht, die meisten sind aber gleichzeitig auch Cafés und dürfen somit länger offen haben. Die Branntweinschenkenkonzession bringt heute nichts mehr, früher war das die einzige Möglichkeit, "harten" Alkohol, also insbesondere (selbst) gebrannte "geistige Getränke" zu günstigen Preisen ausschenken zu dürfen. Dafür mußte man sich an strengere Öffnungszeitenregeln halten.

An "echten" Brandinesern, also mit Öffnungszeiten werktags von 5 bis 19 Uhr, gibts mW noch zwei: eine in der Schiffmühlenstraße 68 in Kaisermühlen. Sie heißt, wie es für Branntweiner üblich war, "Tee-, Rum- und Likörstube" und ist sehenswert, da seit der Eröffnung 1949 nicht wesentlich verändert. Die andere ist der "Branntweiner Franz" beim Floridsdorfer Markt, über den gabs kürzlich einen Artikel anläßlich des erschienenen Buches "Golden days before they end".

Kennt jemand vielleicht die Adressen der anderen Branntweiner? Das wäre sehr interessant für mich! Das Etablissement in der Gudrunstraße (neben dem Platz, an dem früher das Tröpferlbad stand und heute ein Kindergarten) - ist das auch noch ein "echter" Branntweiner?
Herzlichen Dank für die Antworten!

158er

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Kennt jemand vielleicht die Adressen der anderen Branntweiner? Das wäre sehr interessant für mich!

No freilich. Die Wirtschaftskammer hat eine Liste mit sämtlichen Lokalen, die (auch) eine Branntweinschenkenkonzession besitzen: https://firmen.wko.at/Web/Ergebnis.aspx?StandortID=1&StandortName=Wien+(Bundesland)&Branche=25190&BranchenName=Branntweinschenken&CategoryID=0

Das Etablissement in der Gudrunstraße (neben dem Platz, an dem früher das Tröpferlbad stand und heute ein Kindergarten) - ist das auch noch ein "echter" Branntweiner?
Schaut so aus, ja.  :o

lera1

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Vielen herzlichen Dank!