Autor Thema: Alt Wien um 1900 - Fotografien von August Stauda - untergegangene Stadtwelten  (Gelesen 225613 mal)

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nord22

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Innere Stadt Teil 20
Wallnerstraße 9 bis 15: Gebäude 1912 demoliert und 1913 durch Neubauten ersetzt
Weihburggasse 7 - 9: 1911 durch Neubauten ersetzt, Liliengasse verbreitert
Weihburggasse 11 - 15: existiert heute noch; Weihburggasse 12: 1911 durch Neubau ersetzt
Weihburggasse 29: heute Hotel Marriot

nord22

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Innere Stadt Teil 21
Werdertor: Aufnahme vom Abbruch 1880 
Wildpretmarkt 1 und 2: 1904 durch Neubau ersetzt; Wildpretmarkt 5: 1972 durch Neubau ersetzt
Wildpretmarkt 8: 1953 durch Neubau ersetzt; Wildpretmarkt 9 - 11: 1902/ 1904 durch Neubau ersetzt
Wipplinger Straße 35: 1896/ 97 durch Neubau ersetzt

nord22

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Innere Stadt Teil 22
Wollzeile 13: dieses Gebäude wurde nach jahrzehntelangem Leerstand und Verfall doch renoviert
Wollzeile 19: 1913 durch Neubau ersetzt
Wollzeile 21 und 23: 1937 durch ausnehmend hässlichen Neubau ersetzt
Wollzeile 30: Palais Paar - 1937 abgebrochen und durch Neubau ersetzt
Wollzeile 31: 1900 durch Neubau ersetzt

nord22

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Innere Stadt Teil 23 (letzter Teil)
Wollzeile 33: 1901 durch Neubau ersetzt
Zedlitzgasse 2 und 4: 1905 bzw. 1911 durch Neubau ersetzt; Zedlitzgasse 5: 1938 durch Neubau ersetzt
Zedlitzgasse 6 -Zedlitzhalle: die Markthalle wurde von der Künstlervereinigung "Hagenbund" (1938 aufgelöst) aufgekauft. 1961 abgebrochen; heute stehen hier unüberbietbar hässliche Zweckbauten.

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Einige Worte zum Abschluss der Bilderpräsentation von August Stauda:
Es sind 1380 Aufnahmen geworden, welche ich oft aufwändig nachbearbeitet habe, um eine bessere Qualität zu erreichen. Einige Forenteilnehmer hatten die Geduld, sich alle 1380 Bilder anzuschauen. Es sei allen gedankt, welche sich mit ergänzenden Beiträgen und Anmerkungen beteiligt haben. Eine wertvolle Quelle für meine Beiträge war das Buch Klein/ Kupf/ Schediwy: Wien - Stadtbildverluste seit 1945 (Edition Atelier) und Verlorenes Wien - Adelspaläste vergangener Tage von Edgard Haider - Verlag Böhlau.
Bei den Angaben zu den Aufnahmen der Inneren Stadt gab es manchmal Widersprüche zwischen den Bildlegenden der ÖNB und dem Kulturgutkataster der Gemeinde Wien, welche ich durch genauere Recherchen meist bereinigen konnte. Einen interessanten Beitrag habe ich noch in Vorbereitung - lasst euch überraschen.

nord22

martin8721

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Auch ich sage danke für die Arbeit und die vielen tollen Bilder, die du uns in diesem Thread zukommen hast lassen!  :up:
Es hat große Freude gemacht, in diese lange vergangenen Welten einzutauchen.

Einen interessanten Beitrag habe ich noch in Vorbereitung - lasst euch überraschen.

Gerne! Auf diesen Beitrag bin ich schon gespannt!  :)

tramway.at

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Vielen Dank auch von mir für diese umfangreiche Arbeit!
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J Wagen

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Der ewige Dank ist dir sicher. Angeschaut habe ich natürlich alle - wäre ja schade auch nur ein Bild versäumt zu haben.

Ferry

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Zedlitzgasse 6 -Zedlitzhalle: die Markthalle wurde von der Künstlervereinigung "Hagenbund" (1938 aufgelöst) aufgekauft. 1961 abgebrochen;

Was ist das für ein Stil? Auch Jugendstil? Ich bin mir nicht sicher.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

95B

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Was ist das für ein Stil? Auch Jugendstil? Ich bin mir nicht sicher.

Die Grundelemente sind Jugendstil, die Abweichungen vom klassischen Jugendstil würde ich als orientalische Einflüsse deuten.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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"Klassischen" Jugendstil per se gibt es nicht, vergleich die Entwürfe von Mackintosh mit denen von Gaudi, Otto Wagner oder Ödön Lechner.
Die Zedlitzhalle war der Ausstellungsraum des "Hagenbundes", einer Künstlergruppe ähnlich der Secession, die sich aber keinen Neubau leisten konnte und daher die bestehende Markthalle umdekoriert hat.

Hier ein weig Info: https://www.wien.gv.at/wiki/index.php/Zedlitzhalle_(1)
Harald A. Jahn, www.tramway.at

95B

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"Klassischen" Jugendstil per se gibt es nicht

Schon klar, ich habe mich unklar ausgedrückt. Ich meinte mit klassisch den typischen Wiener Wagner-Stil, also das, was dem geneigten Twf-User als erstes in den Sinn kommt, wenn er Jugendstil hört.
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"Klassischen" Jugendstil per se gibt es nicht

Schon klar, ich habe mich unklar ausgedrückt. Ich meinte mit klassisch den typischen Wiener Wagner-Stil, also das, was dem geneigten Twf-User als erstes in den Sinn kommt, wenn er Jugendstil hört.

Der am Gürtel eigentlich freie Renaissance ist, und nicht Jugendstil  >:D
Harald A. Jahn, www.tramway.at

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Der am Gürtel eigentlich freie Renaissance ist, und nicht Jugendstil  >:D

Für dich ist es Renaissance mit Jugendstilelementen, für mich dann eher Jugendstil mit Renaissanceelementen. ;) Wie auch immer: Seien wir froh, dass man die ganzen Bauwerke stehengelassen und nicht durch schaurige "Thaliastraße U"-Glas-Beton-Ungetüme ersetzt hat.
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diogenes

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Der am Gürtel eigentlich freie Renaissance ist, und nicht Jugendstil  >:D

Für dich ist es Renaissance mit Jugendstilelementen, für mich dann eher Jugendstil mit Renaissanceelementen. ;) Wie auch immer: Seien wir froh, dass man die ganzen Bauwerke stehengelassen und nicht durch schaurige "Thaliastraße U"-Glas-Beton-Ungetüme ersetzt hat.
Das ist ja neu dazu gekommen. Aber "schaurig" kommt schon hin.
Ceterum censeo in Vindobona ferrivias stratarias ampliores esse.
Oh 8er, mein 8er!

moszkva tér

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Ich meinte mit klassisch den typischen Wiener Wagner-Stil, ...
Es gibt keinen typischen Wagner-Stil. Er hat klassizistisch gebaut (in den 1880er-Jahren, Villa Wagner I, später Ernst-Fuchs-Haus), die Stadtbahnbauten waren auch eher klassizistisch, während seine späteren Werke wie die Wienzeilenhäuser eher floral waren.

Jugendstil war ja kein Stil an sich, sondern eher der Bruch mit dem klassizistischen Einheitsbrei der Jahre davor. In der Gründerzeit hat man halt alles antike ohne Rücksicht auf Verluste verwurschtet; Säulen, Giebel, usw. Der Jugendstil hat einfach zeitgenössische und funktionale Kreativität eingefordert.

Seien wir froh, dass man die ganzen Bauwerke stehengelassen und nicht durch schaurige "Thaliastraße U"-Glas-Beton-Ungetüme ersetzt hat.
Seien wir froh, dass in den 1950ern keine Allwegbahn gekommen ist. Hätte Wien damals etwas mehr Geld gehabt, es wäre zum Schaudern gewesen.  :lamp: