Autor Thema: Mitdenken beim Wageneinsatz?  (Gelesen 1148404 mal)

WIENTAL DONAUKANAL und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

Klingelfee

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #3630 am: 02. Juni 2023, 11:56:33 »
Dann muss man sie ausdrehen oder auch falsch einziehen lassen, am nächsten Tag kann man sie ja wieder ins Radl bringen. Eines solle in diesen Zeiten, wo der Niederflurbestand schon sehr, sehr hoch ist, keine oder nur in Ausnahmefällen 2 Hochflurer hintereinander sein. Aber die ach so perfekte Klingelfee sieht immer nur eines - die Bedürfnisse der Wiener Linien und nicht die der Fahrgäste.

Wie gesagt, oft stellt sich das der einfach Mann so einfach vor. Aber es gibt Faktoren, die nicht immer alles nach Wunsch lösen lassen. Und wenn keine ULF mehr am Bahnhof bereit stehen, dann können sie auch nicht rausgetauscht werden. Und wenn die Ausgleichzeit in der Endstation geringer ist, als ein Intervall, dann geht ein auskreuzen der Züge nicht. Es ist aber auch nicht alltäglich, dass mehrere Züge hintereinander getauscht werden müssen. Akzeptiere das bitte, dass der Aufwand in keiner Relation zum Nutzen ist.
Respektvoll geantwortet; glaubst du echt, alles sind blöd hier?

Das sage ich sicher nicht, nur gibt es offensichtlich einige, die sich ein Durchmischen der Züge leichter vorstellen, als es ist. Denn wie gesagt, Züge austauschen kann ich nur dann, wenn auch Zeit dafür ist. Und bei der Linie 5 hast du vom Fahrplan gar nicht die Möglichkeit die Züge am Westbahnhof, bzw Praterstern zu tauschen, weil vom Fahrplan her keine 2 Züge gleichzeitig in der Endstation sind. Und ein Einziehen am falschen Bahnhof bedeutet eben, dass dann unnötiger Weise womöglich am nächsten Tag Hochflurer ausfahren müssen, nur damit sie wieder auf die eigene Dienststelle kommen. Und wenn dann womöglich noch Wartungen anstehen, können diese nicht gemacht werden, weil der Zug am falschen Bahnhof ist.

Mit der geforderten Aktion entsteht im Hintergrund ein womöglich viel größeres Chaos, als ihr euch denkt.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

haidi

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #3631 am: 02. Juni 2023, 13:42:18 »
Das sage ich sicher nicht, nur gibt es offensichtlich einige, die sich ein Durchmischen der Züge leichter vorstellen, als es ist. Denn wie gesagt, Züge austauschen kann ich nur dann, wenn auch Zeit dafür ist. Und bei der Linie 5 hast du vom Fahrplan gar nicht die Möglichkeit die Züge am Westbahnhof, bzw Praterstern zu tauschen, weil vom Fahrplan her keine 2 Züge gleichzeitig in der Endstation sind. Und ein Einziehen am falschen Bahnhof bedeutet eben, dass dann unnötiger Weise womöglich am nächsten Tag Hochflurer ausfahren müssen, nur damit sie wieder auf die eigene Dienststelle kommen. Und wenn dann womöglich noch Wartungen anstehen, können diese nicht gemacht werden, weil der Zug am falschen Bahnhof ist.

Mit der geforderten Aktion entsteht im Hintergrund ein womöglich viel größeres Chaos, als ihr euch denkt.
Ein Chaos entsteht sicher, aber eher nicht im Betrieb, sondern in den Köpfen der Zuständigen.
Würde die Klingelfee nicht so viel posten, könnte sie einen Zusatzzug zum Westbahnhof bringen und helfen, die Hochflurer auseinander zu bringen. Die sind ja keine Tiere, die einen Herdentrieb haben.
Alle sagten es geht nicht - dann kam einer, der das nicht wusste und probierte es - und es ging

ottakringer

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #3632 am: 02. Juni 2023, 14:34:32 »
Das Aus- und Umdrehen hat schon in den 90ern funktioniert, wo die Fahrer in der Endstation Züge und Codierstecker getauscht haben oder auf der freien Strecke den Gegenzug übernommen haben. Ohne RBL, nur mit grottigem Analogfunk und Mitteilungen des Fahrers des Gegenzuges. Nur gab es damals noch keine Niederflurzüge, sondern diente nur zur internen Ordnung.

Und das war so normal, das ich das als Kind als normales Prozedere wahrgenommen habe.

Klingelfee

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #3633 am: 02. Juni 2023, 15:09:57 »
Das Aus- und Umdrehen hat schon in den 90ern funktioniert, wo die Fahrer in der Endstation Züge und Codierstecker getauscht haben oder auf der freien Strecke den Gegenzug übernommen haben. Ohne RBL, nur mit grottigem Analogfunk und Mitteilungen des Fahrers des Gegenzuges. Nur gab es damals noch keine Niederflurzüge, sondern diente nur zur internen Ordnung.

Und das war so normal, das ich das als Kind als normales Prozedere wahrgenommen habe.

Damals war es aber auch noch üblich, dass mehrere Züge in der Endstation stehen.

Und noch einmal für alle. Das Zugausdrehen löst zusätzliche Kosten und eventuell sogar zusätzlich Zugsausfälle aus. Und da ist es mir immer noch lieber, es sind mehrere Hochflurer hintereinander, als ich muss länger warten. Und so denken viele Fahrgäste. Das, was ihr da macht ist ein Jammern auf aller höchsten Niveau.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Elin Lohner

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #3634 am: 02. Juni 2023, 15:19:38 »
Und da ist es mir immer noch lieber, es sind mehrere Hochflurer hintereinander, als ich muss länger warten. Und so denken viele Fahrgäste. Das, was ihr da macht ist ein Jammern auf aller höchsten Niveau.
Ob die körperlich eingeschränkten Fahrgäste deiner Meinung sind, darf angezweifelt werden.

So vergrault man auch seine Fahrgäste.
Ich bin der Meinung, dass man eine neue Remise am Gelände des ehemaligen Nordwestbahnhofes bauen, und dann die bestehende Remise Brigittenau dem VEF/WTM übergeben sollte.

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #3635 am: 02. Juni 2023, 15:20:07 »
Das Aus- und Umdrehen hat schon in den 90ern funktioniert, wo die Fahrer in der Endstation Züge und Codierstecker getauscht haben oder auf der freien Strecke den Gegenzug übernommen haben. Ohne RBL, nur mit grottigem Analogfunk und Mitteilungen des Fahrers des Gegenzuges. Nur gab es damals noch keine Niederflurzüge, sondern diente nur zur internen Ordnung.

Und das war so normal, das ich das als Kind als normales Prozedere wahrgenommen habe.

Damals war es aber auch noch üblich, dass mehrere Züge in der Endstation stehen.

Und noch einmal für alle. Das Zugausdrehen löst zusätzliche Kosten und eventuell sogar zusätzlich Zugsausfälle aus. Und da ist es mir immer noch lieber, es sind mehrere Hochflurer hintereinander, als ich muss länger warten. Und so denken viele Fahrgäste. Das, was ihr da macht ist ein Jammern auf aller höchsten Niveau.
Da heute am Freitag den 2.Juni wieder drei E2-c5 hintereinander unterwegs sind, befürchte ich eine gewisse "wurstigkeit" bei diesen Betrieb!

t12700

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #3636 am: 02. Juni 2023, 16:51:22 »
Und da ist es mir immer noch lieber, es sind mehrere Hochflurer hintereinander, als ich muss länger warten. Und so denken viele Fahrgäste. Das, was ihr da macht ist ein Jammern auf aller höchsten Niveau.
Ob die körperlich eingeschränkten Fahrgäste deiner Meinung sind, darf angezweifelt werden.

So vergrault man auch seine Fahrgäste.
Und die Anzahl der Fahrgäste die einen Niederflurwagen brauchen, ist dennoch die Minderheit. Ab und an muss man die Vor- und Nachteile in der Situation abwägen und da kann man nicht immer alle zufrieden stellen.

Das heißt aber nicht, dass die Züge stundenlang hintereinander fahren müssen, bzw. auch am nächsten Tag wieder. Dann ist’s nämlich Wurschtigkeit.

MK

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #3637 am: 02. Juni 2023, 21:40:03 »
Und die Anzahl der Fahrgäste die einen Niederflurwagen brauchen, ist dennoch die Minderheit.

Es gibt aber viele Fahrgäste, die einen Niederflurwagen zwar nicht brauchen, für die ein Hochflurwagen aber trotzdem eine erhebliche Komforteinschränkung darstellt. Stichwort Kinderwagen.
Frösche auf der Autobahn kommen selten drüben an.

normalbuerger

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #3638 am: Gestern um 16:19:56 »
Aber eine Komforteinschränkung ist nicht unbedingt tragisch, ist sie ja eben nur eine Komforteinschränkung.

Es wird gejammert wenn Hochflurer hintereinander fahren, es wird gejammert wenn A oder B hintereinander fahren, es wird immer nur gejammert.
Wichtiger ist das ein Zug kommt, im besten Fall pünktlich und in einem regelmäßigen Intervall.
So sehe ich das, alles andere ist einfach nur jammern.

captainmidnight

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #3639 am: Gestern um 18:11:35 »
Aber eine Komforteinschränkung ist nicht unbedingt tragisch, ist sie ja eben nur eine Komforteinschränkung.

Es wird gejammert wenn Hochflurer hintereinander fahren, es wird gejammert wenn A oder B hintereinander fahren, es wird immer nur gejammert.
Wichtiger ist das ein Zug kommt, im besten Fall pünktlich und in einem regelmäßigen Intervall.
So sehe ich das, alles andere ist einfach nur jammern.

Bist Du von einer sog. Komforteinschränkung betroffen - KiWa, Rollator, Gehhilfen, oder auch am ersten Blick nicht sichtbare Beschwerden beim Stiegensteigen (nach einer OP z.B.)?

Wenn nicht, dann halt umgangssparlich entweder "die Pappn oder die Griffl weg von der Tastatur"

Ich weiss aus eigener Erfahrung, wovon ich rede  :bh:

38ger

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #3640 am: Gestern um 20:41:37 »
Aber eine Komforteinschränkung ist nicht unbedingt tragisch, ist sie ja eben nur eine Komforteinschränkung.

Es wird gejammert wenn Hochflurer hintereinander fahren, es wird gejammert wenn A oder B hintereinander fahren, es wird immer nur gejammert.
Wichtiger ist das ein Zug kommt, im besten Fall pünktlich und in einem regelmäßigen Intervall.
So sehe ich das, alles andere ist einfach nur jammern.

Bitte trag mal mit Querschnittslähmung den Rollstuhl in einen E2 oder c5...von wegen "Komforteinschränkung". Das ist schlicht unmöglich und insbesondere für Menschen, die auf den Rollstuhl gebunden sind, ist Barrierefreiheit notwendig, um zumindest eine teilweise Teilhabe am normalen öffentlichen Leben  (außerhalb des fußläufigen Radius) ermöglichen zu können. Und da bei vier oder fünf E2 hintereinander nur sagen zu können, dass es betrieblich halt so schwierig ist Fahrzeuge umzureihen ist ein echtes Armutszeugnis und konterkariert den Grund für die Beschaffung hunderter barrierefreier Fahrzeuge komplett!

T1

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #3641 am: Gestern um 21:27:03 »
Die Ignoranz hier ist wieder einmal sehr unerträglich. 13% der Menschen in Österreich haben eine Einschränkung, die ihre Mobilität beeinträchtigt. Anstatt sich zu fragen, wie man diesen das bestmögliche Angebot zu bieten (die fahren ja zum Teil nicht öffentlich, eben weil sie sich nicht darauf verlassen können, öffentlich wo hinzukommen, weil abseits der U-Bahn keinerlei Planbarkeit bezüglich barrierefreien Fahrtmöglichkeiten besteht), wird hier nur blöd aus der Perspektive von Gesunden deren berechtigtes Anliegen als unwichtig abgestempelt und ins Lächerliche gezogen :down:

Und ganz typisch ist ja auch, dass die WL zu Recht an vielen Stellen sehr federführend bei der Barrierefreiheit sind, aber hier, wo es mit wenig Mehrkosten vermeidbar wäre, absolut versagen, weil es anscheinend nicht möglich ist, das den zuständigen im Betrieb anzuschaffen. Deren Wurschtigkeit repräsentiert die Klingelfee ja eh wunderbar ::)
»Du wirst merken; User T1 hat immer Recht!« – Operator