Autor Thema: Unnötige S-Bögen udgl.  (Gelesen 18503 mal)

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Linie 41

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Re: Unnötige S-Bögen udgl.
« Antwort #15 am: 20. Februar 2013, 23:31:41 »
Ehrlich gesagt wüsste ich da nur einen wirklich sinnlosen Schwenk, und der ist bei der Haltestelle Shuttleworthstraße. Ob unter der Schnellbahnbrücke noch einer ist weiß ich gerade nicht auswendig.
Das ist zumindest zwischen Floridsdorfer Markt und Shuttleworthstraße ein dauerndes hin- und her. Auch unter der Schnellbahnbrücke  – die Verschwenkungsbögen wegen der Brückenpfeiler sind einfach viel zu eng. Wie schon erwähnt, in jeder anderen Stadt hätte man den Gleismittenabstand sowieso konstant gelassen und vielleicht einfach für Mittelmasten benutzt.

Gerade kontrolliert: Eigentlich geht das fast bis Stammersdorf so bescheuert dahin. Da werden sogar überall wegen der Haltestellenbahnsteige die Gleise verschwenkt anstatt der Fahrstreifen. :bh:
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

13er

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Re: Unnötige S-Bögen udgl.
« Antwort #16 am: 20. Februar 2013, 23:35:08 »
Da muss man eigentlich nur mal z.B. nach Berlin schauen, das so breite Straßen kriegsbedingt ja fast überall hat. Da gibts kaum Kompromisse, sondern das zieht sich quasi komplett gerade durch von Anfang bis Ende. Selbstverständlich auch oft mit Linksabbiegeverbot.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

B. S. Agrippa

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Re: Unnötige S-Bögen udgl.
« Antwort #17 am: 21. Februar 2013, 00:08:22 »
Da muss man eigentlich nur mal z.B. nach Berlin schauen, das so breite Straßen kriegsbedingt ja fast überall hat. Da gibts kaum Kompromisse, sondern das zieht sich quasi komplett gerade durch von Anfang bis Ende. Selbstverständlich auch oft mit Linksabbiegeverbot.
Ist in Krakau bei breiten Straßen gar nicht anders: Straßenbahn in der Mitte (Vignolgleis/Rasengleis + Mittelmasten), seitlich die Fahrbahnen, bei Haltestellen ist die Straße verschwenkt oder um eine Fahrspur reduziert. Die Strecke nach Nowa Huta etwa ist da ein Vorzeigebeispiel. In Wien? Unmöglich!

Klingelfee

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Re: Unnötige S-Bögen udgl.
« Antwort #18 am: 21. Februar 2013, 07:48:07 »
Da muss man eigentlich nur mal z.B. nach Berlin schauen, das so breite Straßen kriegsbedingt ja fast überall hat. Da gibts kaum Kompromisse, sondern das zieht sich quasi komplett gerade durch von Anfang bis Ende. Selbstverständlich auch oft mit Linksabbiegeverbot.
Ist in Krakau bei breiten Straßen gar nicht anders: Straßenbahn in der Mitte (Vignolgleis/Rasengleis + Mittelmasten), seitlich die Fahrbahnen, bei Haltestellen ist die Straße verschwenkt oder um eine Fahrspur reduziert. Die Strecke nach Nowa Huta etwa ist da ein Vorzeigebeispiel. In Wien? Unmöglich!

Nur sollte man die Kirche im Dorf lassen und einmal schauen, welche Straßen das sind und was der MIV für Ausweichrouten hat. Schließlich ist die B7 eine Europastr und ich finde die Verschwenkungungen bei weiten nicht so schlimm, wie ihr tut. Das Problem ist eher, das die Fahrer dort bedingt durch den Fahrzeitdruck auf Teufel komm raus fahren und daher der Fahrkompfort leidet.
Ein bisschen mehr mit Gefühl fahren, kostet keine Fahrzeit und der Fahrgast spürt die Verschwenkungen gar nicht.

Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Tatra83

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Re: Unnötige S-Bögen udgl.
« Antwort #19 am: 21. Februar 2013, 08:25:47 »
Nur sollte man die Kirche im Dorf lassen und einmal schauen, welche Straßen das sind und was der MIV für Ausweichrouten hat. Schließlich ist die B7 eine Europastr und ich finde die Verschwenkungen bei weiten nicht so schlimm, wie ihr tut. Das Problem ist eher, das die Fahrer dort bedingt durch den Fahrzeitdruck auf Teufel komm raus fahren und daher der Fahrkompfort leidet. Ein bisschen mehr mit Gefühl fahren, kostet keine Fahrzeit und der Fahrgast spürt die Verschwenkungen gar nicht.
Die B7 eine Europastraße? Das war einmal. Seit der Eröffnung der A5 ist die B7 nurnoch eine popelige Hauptstraße B (oder so ähnlich). Also was spricht gegen eine Redimensionierung der Straße unter Begradigung der Straßenbahnstrecke im Zuge einer Grunderneuerung? Richtig, bei den WL gibt es keine Grunderneuerungen  :blank:  :fp:

Ein weiteres wunderbares Beispiel Wiener Gleisbaukunst ist der Abschnitt Reinlgasse zwischen Hütteldorfer Str. und Meiselstr.  :down:
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

kmh

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Re: Unnötige S-Bögen udgl.
« Antwort #20 am: 21. Februar 2013, 08:27:32 »
Als man die Brünner Straße ausbaute, gab es im Linienbetrieb nurmehr Drehgestell-Wagen. Da sind die Schlenzer nicht so schlimm. Beim ULF schaut die Sache aber schon ein bisserl anders aus ...

13er

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Re: Unnötige S-Bögen udgl.
« Antwort #21 am: 21. Februar 2013, 08:45:51 »
Als man die Brünner Straße ausbaute, gab es im Linienbetrieb nurmehr Drehgestell-Wagen. Da sind die Schlenzer nicht so schlimm.
Allerdings nur auf die Abnützung bezogen. Für den Fahrgastkomfort sind sie auch da nicht besonders toll. Man könnte das wahrscheinlich auch mit größeren Radien machen und nicht so abrupt.

Es gibt auch Stellen, die beim E1 sehr unangenehm waren, aber beim ULF besser: Zwischen den Haltestellen Lange Gasse und Skodagasse stadtauswärts der absolut sinnlose und überflüssige (jaja, ich weiß, die Autos) Schwenk z.B.
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haidi

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Re: Unnötige S-Bögen udgl.
« Antwort #22 am: 21. Februar 2013, 09:31:54 »
Nur sollte man die Kirche im Dorf lassen und einmal schauen, welche Straßen das sind und was der MIV für Ausweichrouten hat. Schließlich ist die B7 eine Europastr und ich finde die Verschwenkungungen bei weiten nicht so schlimm, wie ihr tut.

DAs waren die Worte aus der Heiligen Schrift der Wiener Linien, Klingelfee, Kap. 17; 4-5

(Sorry - ging nicht anders)

Man könnte das wahrscheinlich auch mit größeren Radien machen und nicht so abrupt.

Da werden die Schienen gelegt und plötzlich kommt der Intschenöa und schreit - "Heats do kummt a Hoitschtö", da ist dann kein Platz mehr für größere Radien. Der Versuch "Vorausschauendes Bauen" ist bei der F59 erst im Anfangsstadium.

Hannes
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Re: Unnötige S-Bögen udgl.
« Antwort #23 am: 21. Februar 2013, 09:37:21 »
Nur sollte man die Kirche im Dorf lassen und einmal schauen, welche Straßen das sind und was der MIV für Ausweichrouten hat. Schließlich ist die B7 eine Europastr und ich finde die Verschwenkungen bei weiten nicht so schlimm, wie ihr tut. Das Problem ist eher, das die Fahrer dort bedingt durch den Fahrzeitdruck auf Teufel komm raus fahren und daher der Fahrkompfort leidet. Ein bisschen mehr mit Gefühl fahren, kostet keine Fahrzeit und der Fahrgast spürt die Verschwenkungen gar nicht.
Die B7 eine Europastraße? Das war einmal. Seit der Eröffnung der A5 ist die B7 nurnoch eine popelige Hauptstraße B (oder so ähnlich). Also was spricht gegen eine Redimensionierung der Straße unter Begradigung der Straßenbahnstrecke im Zuge einer Grunderneuerung? Richtig, bei den WL gibt es keine Grunderneuerungen  :blank:  :fp:


Die Brünner Straße ist dort wo die schlimmsten Schlenker sind (meiner Meinung anch), Rückbau fähig. Sprich man könnte die Schlenker bei der Shuttleworthstraße und bei der Katsushikastraße locker entfernen oder gegen Bögen mit wesentlich größerem Radius ersetzen. Einzig bei der Unterführung unter der S-Bahn wirds niemals ohne Schlenker gehen, ausser man will den Brückenpfeiler entfernen.
Mag sein das die Brünner Straße eine Landestraße B ist aber das besagt noch lange nicht 2-Fahrspuren pro Richtung. Ausserhalb der Shuttleworthstraße lass ich mir das ja noch einreden aber von dort Stadteinwärts - niemals. Dort ist so wenig Verkehr seit die Nordbrücke fertig ist, das man da locker eine Spur spritzen kann. Ab der Katsushikastraße stadteinwärts kommts halt drauf an wie gewillt man ist ein paar Parkplätze zu verändern.

Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

Linie 41

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Re: Unnötige S-Bögen udgl.
« Antwort #24 am: 21. Februar 2013, 10:51:55 »
Als man die Brünner Straße ausbaute, gab es im Linienbetrieb nurmehr Drehgestell-Wagen. Da sind die Schlenzer nicht so schlimm. Beim ULF schaut die Sache aber schon ein bisserl anders aus ...
Au contraire. Sitz einmal vorne beim Fahrer im E1 hin, wenn der mit Vollgas unter der Schnellbahnbrücke durchrauscht (bremsen tun die meisten erst direkt in der Station). Da haut's Dich fast von der Dreierbank.
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Re: Unnötige S-Bögen udgl.
« Antwort #25 am: 21. Februar 2013, 15:43:56 »
Um gleich beim 62er zu bleiben. An dieser Stelle, gleich vor dem Bahnhof Speisung, lässt sich die erwähnte "Planungsproblematik" gut zeigen. Auf dem Plan schaut das alles perfekt aus und daher wird bei einem allfälligen Gleistausch niemand auf die Idee kommen, was ändern zu müssen. Trotzdem wandelt es an den mit Pfeilen bezeichneten Punkten die Züge und damit auch die Leute ganz schön hin und her. Ist man als Planer dort einmal mitgefahren, sollte man sofort zur Einsicht gelangen, dass man beim nächsten Gleistausch einfach größere Radien wählt und hat völlig ohne Mehrkosten eine wesentliche Komfort- und damit Zufriedenheitsverbesserung erreicht. Platz genug ist ja.

Dort ist natürlich keine wirkliche Problemstelle und eine Änderung ist nicht vordringlich nötig. Aber es lässt sich eben gut zeigen, wie sehr man sich von der Vogelschau auf den Plan täuschen lassen kann und daher in bester Absicht neue Schienen millimetergenau wieder so legt wie gehabt, weil ja eh alles bestens ist. Und weil man leider offensichtlich den Weg der praktischen Erfahrung scheut, ändert sich halt über Jahrzehnte nichts, obwohl es ohne Aufwand möglich wäre. Unwissenheit, Gedankenlosigkeit, Ignoranz . . . . ?



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hema

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Re: Unnötige S-Bögen udgl.
« Antwort #26 am: 21. Februar 2013, 16:13:36 »
Auch in der Maroltingergasse gibt ein "schöne" Verschwenkung. Platz genug, aber keine sanften Bögen. Einfach gedankenlos.

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Und weiter unten in der Maroltingergasse, auf Höhe der Hasnerstraße, gibt es in der schnurgraden Straße einen "Schlenkerer". Der ist zwar so klein, dass er im Stadtplan auf wien.gv.at gar nicht zu erkennen ist, aber absolut unnötig und lästig!   
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Re: Unnötige S-Bögen udgl.
« Antwort #27 am: 21. Februar 2013, 18:38:44 »
Auch in der Maroltingergasse gibt ein "schöne" Verschwenkung. Platz genug, aber keine sanften Bögen. Einfach gedankenlos.
Dort wird heuer im Herbst eh alles saniert, aber wetten, es wird sich gleislagentechnisch nix ändern  :'(
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Re: Unnötige S-Bögen udgl.
« Antwort #28 am: 21. Februar 2013, 19:23:36 »

Dort wird heuer im Herbst eh alles saniert, aber wetten, es wird sich gleislagentechnisch nix ändern  :'(
Und wetten, dass uns die Klingelfee erkären wird, dass dort eh ein 30er* hängt und daher der Schlenkerer wurscht ist!   ;)  ;D



*) Sogar bergauf! Für den Bus, der dort am Gleis fährt, gelten natürlich 50km/h.
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Re: Unnötige S-Bögen udgl.
« Antwort #29 am: 21. Februar 2013, 20:00:50 »
Bleiben wir abermals beim 62er. Auch die Gleislage in der Fehlingergasse entspricht dem Prinzip "Des woar scho imma so und wird imma so bleiben!".

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Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!