Es ist nicht nur so, dass, wie der Autor weiter unten erwähnt, die Schulreform gescheitert ist (sie wurde in einem Referendum abgelehnt), vielmehr wird das Kohlekraftwerk Moorburg auch noch gebaut. In dem Sinne ist es auch schon wurscht, dass die dortigen Grünen nicht ihre "volle Konzentration" auch auf die Stadtbahn gelenkt haben. 
Ja, die Politik in Hamburg agierte die letzte Zeit sowieso ungeschickt. Aber wen wunderts bei Leuten wie Ahlhaus und Co.? Böse Zungen behaupten ja, der Scholtz hat nur gewonnen, weil die CDU mit dem Ahlhaus den einzigen weniger markanten Menschen in ganz Hamburg gefunden haben.
Man darf halt solche wichtigen Projekte nicht nur vom planerisch-technischen sehen, sondern zu einem guten Lobbing gehört es auch, dass mehr als bisher für die Fahrgast Partei ergriffen wird, denn nur dann geschieht es nicht - wie heute häufig- dass das Scheitern oder das Gelingen solcher Projekte von der Befindlichkeit von Einzelpersonen oder Gruppen abhängt.
[...]
Schade Hamburg - ein Blick nach Frankreich wäre lehrreich, denn die dortigen Entwicklungen wären ohne einen breiten Konsens nicht möglich.
Nun ja, das Scheitern war das Ergebnis einer dilettantischen Koalitionspolitik und man nie wirklich sich bemüht hat die Stadtbahn als gute Lösung zu verkaufen, man hat eigentlich großteils offen über sie gestritten. Die vorbildliche Offensive der Hochbahn kam dann etwas zu spät.
Schade auch darum, weil Hamburg wohl der erste große Neubaubetrieb werden hätte können – noch dazu mit geschlossenem Rasengleis, was in Deutschland auch nicht unbedingt zum Standard zählt. Somit bleibt wohl Saarbrücken in nächster Zeit der einzige Neubaustraßenbahnbetrieb, wenn man von den Anbindungen an benachbarte Netze in Oberhausen (mit Mühlheim und Essen) und Heilbronn (mit Karlsruhe) absieht. Wobei bei zweiterem sich schon ein eigenes kleines Netz entwickelt, auch wenn der große Teil davon – ganz wie in Karlsruhe – auf Eisenbahnstrecken ausdehnt.
Das Argument Schienenbonus ist in Hamburg nebensächlich, schließlich gibt es bereits zu viele Fahrgäste in den zu ersetztenden Buslinien. Das Hauptargument waren ja die hohen Baukosten und dass die Bürger es nicht wollen. Na klar, wenn man mit Drüberfahrmentalität kommt, will niemand was.