Autor Thema: [UA] Kiew  (Gelesen 80795 mal)

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Konstal 105Na

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Re: [UA] Kiew
« Antwort #30 am: 31. Oktober 2011, 20:39:42 »
Und jetzt noch Fahrgastinfo:
Die Stationsdurchsagen beim T6 habe ich vorher schon erwähnt.


Wird nicht bei der Metro bei jeder zweiten/dritten Haltestelle kurz vor dem Abfahren etwas durchgesagt wie "Sehr geehrte Fahrgäste" [dann etwas, das ich nicht verstehe] und etwas wie "denn das ist gefährlich"?

Hier noch eine Stationstafel - Hinweis und Fahrplan in einem:
(Dateianhang Link)

Ich glaube, in Odessa und Lemberg sieht es genauso aus. Womöglich ist das überhaupt in der Ukraine überall bzw. in größeren Städten so. Auch Trolley- und Stadtbusse haben so den Fahrplan kenntlich gemacht.


Darunter steht, handgeschrieben, welche Linien halten und welchen Intervall sie fahren.

Ist das wirlich hangeschrieben?



Erster und letzter Zug sind ebenfalls aufgeführt. Aufgegliedert nach Wochentag und Sonntag und nach Tageszeiten. Allerdings werde ich dabei nicht ganz schlau: Wochentags steht bei der Linie 28 im Zeitraum 10-16 Uhr der Wert "8-17". Kann es sein, dass es sich dabei um einen Intervall von alle 8-17 min handelt???

Ich habe es bei meinen Aufenthalten in der Ukraine jedenfalls immer so interpretiert.


Keine Liniennummer, einzige Angabe: "Ins Depot". Unmissverständlich und praktisch


Irgendwo hier im Forum habe ich einmal ein Foto aus Ungarn gesehen, wo jemand meinte auch hier heißt der Zieltext "In den Betriebsbahnhof". Auch in Polen gibt es heute noch Betriebe wo einziehende Züge "DO ZAJEZDNI" (zu deutsch "In den Betriebsbahnhof") als Zieltext verwenden.





Übrigens ist mir aufgefallen, dass nach Ende der Morgen-HVZ alle Züge "ins Depot" gefahren sind - Scheinbar ist es üblich, dass ein Fahrer immer denselben Wagen hat und Fahrerwechsel nicht vorkommen.

So wie du das über Tbilisi auch erzählt hast. Dürfte in der UdSSR üblich gewesen sein.

Der Seilzug, der ausschaut wie eine Toilettenspülung, ist das die Glocke?
(Dateianhang Link)

Ich hätte gesagt, das ist die Bügelleine. Ich nehme an, die Tatras in Kiew haben ebenfalls die für sie typischen Rasselglocken und die werden glaube ich per Knopfdruck betätigt.

Ansonsten sehr schöne Bilder, danke!  :up:
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hema

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Re: [UA] Kiew
« Antwort #31 am: 31. Oktober 2011, 22:06:39 »

In Wien stelle ich mir das nett vor, wenn am Höchstädtplatz eine Straßenbahn kommt, die als Zielanzeige nur "Betriebsbahnhof" hat . . . .
In den 70ern hat man das einmal versucht, da stand auf dem Zielschild nur "Einziehfahrt". Kurz später musste der dafür verantwortliche Herr aber zur Kenntnis nehmen, dass in der StrabVO57 für Straßenbahnzüge eine Fahrzielangabe festgeschrieben stand, nur "Sonderwagen " und "Schulwagen" waren Ausnahmen. Da wurde dann unter das Wort Einziehfahrt nachträglich klein "Betriebsbahnhof Brigittenau" usw. druntergeschrieben. Etliche dieser Tafeln sind heute noch (fallweise) in Verwendung.


Später wurde dann eine Auflage Tafeln gefertigt, wo das umgekehrt ist, oben groß der Bahnhof und drunter klein "Einziehfahrt". Auch die sind noch häufig zu sehen.
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

moszkva tér

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Re: [UA] Kiew
« Antwort #32 am: 01. November 2011, 07:27:16 »
Wird nicht bei der Metro bei jeder zweiten/dritten Haltestelle kurz vor dem Abfahren etwas durchgesagt wie "Sehr geehrte Fahrgäste" [dann etwas, das ich nicht verstehe] und etwas wie "denn das ist gefährlich"?
In der Metro gibts auch immer wieder Durchsagen, wenn er in die Haltestelle einfährt "Station xxx - Sehr geehrte Fahrgäste, wenn Sie aussteigen, vergessen Sie bitte nicht ihre Sachen." - einerseits nett gemeint, andererseits auch vor dem Hintergrund, dass herrenlose Gepäckstücke einen Terroralarm auslösen können.

Wenn er abfährt, habe ich in auch schon gehört "Sehr geehrte Fahrgäste, seien Sie nett und höflich und überlassen Sie die Sitzplätze Leuten fortgeschrittenen Alters, Invaliden, Leuten mit Kindern und schwangeren Frauen".

Interessant ist, dass die Litanei in allen osteuropäischen Ländern ident ist, nur eben in Landessprache gesprochen. Nur in Prag wird statt "Vorsicht" eine konkrete Anweisung gegeben. Beenden Sie bitte das Aus- und Einsteigen,... - das legendäre "Ukončete, prosím, výstup a nástup, dveře se zavírají".

Eine Warnung wegen "gefährlich" wäre mir noch nicht untergekommen.

Hier noch eine Stationstafel - Hinweis und Fahrplan in einem:

Ich glaube, in Odessa und Lemberg sieht es genauso aus. Womöglich ist das überhaupt in der Ukraine überall bzw. in größeren Städten so. Auch Trolley- und Stadtbusse haben so den Fahrplan kenntlich gemacht.
Auch in Russland sieht es genauso aus. Auch in Georgien, nur dort gibts keine Haltestellennamen und Stationsnamen. Auch haben die Verkehrsmittel alle idente Taferln, nur das Piktogramm ist unterschiedlich.

Zitat
Darunter steht, handgeschrieben, welche Linien halten und welchen Intervall sie fahren.

Ist das wirlich hangeschrieben?
Es ist nicht aufgedruckt und nicht aufgeklebt. Es sieht so aus wie mit einem weißen Lackstift geschrieben, den man bei Bedarf (z.B. Fahrplanwechsel) mit Alkohol abwaschen kann. Bei dieser Tafel wurde das ja auch rudimentär gemacht, offensichtlich wurde eine Linie eingestellt.

Zitat
Der Seilzug, der ausschaut wie eine Toilettenspülung, ist das die Glocke?
(Dateianhang Link)

Ich hätte gesagt, das ist die Bügelleine. Ich nehme an, die Tatras in Kiew haben ebenfalls die für sie typischen Rasselglocken und die werden glaube ich per Knopfdruck betätigt.
Danke für den Hinweis. Straßenbahntechnisch bin ich nicht so firm, ich fahre nur gerne mit.

Zitat
Ansonsten sehr schöne Bilder, danke!  :up:

Danke fürs Kompliment!


In Wien stelle ich mir das nett vor, wenn am Höchstädtplatz eine Straßenbahn kommt, die als Zielanzeige nur "Betriebsbahnhof" hat . . . .
In den 70ern hat man das einmal versucht, da stand auf dem Zielschild nur "Einziehfahrt". Kurz später musste der dafür verantwortliche Herr aber zur Kenntnis nehmen, dass in der StrabVO57 für Straßenbahnzüge eine Fahrzielangabe festgeschrieben stand, nur "Sonderwagen " und "Schulwagen" waren Ausnahmen. ...

Wie gesagt, wenns nur einen einzigen Betriebsbahnhof in der Stadt gäbe, wäre es eine valide Zielanzeige. Aber so...
In Wien ist aber die Zielangabe immer noch ambivalent. Der blaue 9er von Gersthof hat z.B. als Zielanzeige "Betriebsbahnhof Rudolfsheim" - das legt dem Durchschnittsfahrgast (= alle, die nicht hier im Forum sind) nahe, dass der Wagen nicht mehr die ganze Strecke fährt. Was er aber tut, da er ja ganz normal bis Westbahnhof fährt und erst von dort eingezogen wird. Was wäre es für ein großes Problem, mit normalem Zieltext zu fahren, und erst bei der Märzstraße umzusignalisieren?

haidi

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Re: [UA] Kiew
« Antwort #33 am: 01. November 2011, 09:53:54 »
Wie gesagt, wenns nur einen einzigen Betriebsbahnhof in der Stadt gäbe, wäre es eine valide Zielanzeige. Aber so...
In Wien ist aber die Zielangabe immer noch ambivalent. Der blaue 9er von Gersthof hat z.B. als Zielanzeige "Betriebsbahnhof Rudolfsheim" - das legt dem Durchschnittsfahrgast (= alle, die nicht hier im Forum sind) nahe, dass der Wagen nicht mehr die ganze Strecke fährt. Was er aber tut, da er ja ganz normal bis Westbahnhof fährt und erst von dort eingezogen wird. Was wäre es für ein großes Problem, mit normalem Zieltext zu fahren, und erst bei der Märzstraße umzusignalisieren?

Was ist mit
Rudolfsheim
über Westbahnhof

letzteres in 2. Zeile, wenn notwendig in Laufschrift.

Hannes
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Konstal 105Na

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Re: [UA] Kiew
« Antwort #34 am: 01. November 2011, 12:13:14 »
Interessant ist, dass die Litanei in allen osteuropäischen Ländern ident ist, nur eben in Landessprache gesprochen. Nur in Prag wird statt "Vorsicht" eine konkrete Anweisung gegeben. Beenden Sie bitte das Aus- und Einsteigen,... - das legendäre "Ukončete, prosím, výstup a nástup, dveře se zavírají".

In Warschau wird nur durch Warntöne gewarnt, angesagt wird nur "Nächste Station XY" wie hier ersichtlich:

metro in Warsaw

Eine Warnung wegen "gefährlich" wäre mir noch nicht untergekommen.

Dann habe ich das wohl missverstanden, habe jetzt auch bei den Youtubevideos nichts gefunden, was sich danach anhören würde.

Auch in Russland sieht es genauso aus. Auch in Georgien, nur dort gibts keine Haltestellennamen und Stationsnamen.


Dürfte wohl in den Ex-Sowjetrepubliken so sein.

Auch haben die Verkehrsmittel alle idente Taferln, nur das Piktogramm ist unterschiedlich.


Das dürfte in allen Ex-Ostblockstaaten so sein. Wobei ich von Polen weiß, dass bis Ende der 80er Haltestellentafeln ohne Piktogrammen verwendet wurden. Für Autobushaltestellen waren es runde Tafeln mit einem A, für die Straßenbahnhaltestellen runde Tafeln mit einem T (für Tramwaj).

Danke für den Hinweis. Straßenbahntechnisch bin ich nicht so firm, ich fahre nur gerne mit.

Geht mir ähnlich.  ;)
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Ferry

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Re: [UA] Kiew
« Antwort #35 am: 02. November 2011, 16:49:17 »

Das Wagenmaterial auf der linken Flussseite unterscheidet sich kaum von der rechten Seite, Tatra T3SU und Tatra T6B5 teilen sich die Last ca. 50/50.
Interessant. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass die T3SU sich von den sonstigen T3 dadurch unterschieden haben, dass sie keine Mitteltüre hatten. Das scheint aber sichtlich nicht gestimmt zu haben, zumindest nicht für Kiew.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

Konstal 105Na

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Re: [UA] Kiew
« Antwort #36 am: 02. November 2011, 18:36:40 »

Das Wagenmaterial auf der linken Flussseite unterscheidet sich kaum von der rechten Seite, Tatra T3SU und Tatra T6B5 teilen sich die Last ca. 50/50.
Interessant. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass die T3SU sich von den sonstigen T3 dadurch unterschieden haben, dass sie keine Mitteltüre hatten. Das scheint aber sichtlich nicht gestimmt zu haben, zumindest nicht für Kiew.

Das könnte schon stimmen. User moszkva tér hat doch einmal einen Filmausschnitt gepostet, wo man einen T3SU sieht, der keine mittlere Tür hat, jedoch ist das Video nicht mehr verfügbar.  :-\ Ob das aber Kiew oder eine andere Stadt in der UdSSR war, weiß ich jetzt nicht mehr.

Kleiner Nachtrag: lt. Wikipedia verfügten anfangs sowohl die T2SU, als auch die T3SU über nur zwei Türen. http://de.wikipedia.org/wiki/Tatra_T3#T3SU
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moszkva tér

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Re: [UA] Kiew
« Antwort #37 am: 03. November 2011, 07:24:26 »

Das Wagenmaterial auf der linken Flussseite unterscheidet sich kaum von der rechten Seite, Tatra T3SU und Tatra T6B5 teilen sich die Last ca. 50/50.
Interessant. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass die T3SU sich von den sonstigen T3 dadurch unterschieden haben, dass sie keine Mitteltüre hatten. Das scheint aber sichtlich nicht gestimmt zu haben, zumindest nicht für Kiew.

Das könnte schon stimmen. User moszkva tér hat doch einmal einen Filmausschnitt gepostet, wo man einen T3SU sieht, der keine mittlere Tür hat, jedoch ist das Video nicht mehr verfügbar.  :-\ Ob das aber Kiew oder eine andere Stadt in der UdSSR war, weiß ich jetzt nicht mehr.

Kleiner Nachtrag: lt. Wikipedia verfügten anfangs sowohl die T2SU, als auch die T3SU über nur zwei Türen. http://de.wikipedia.org/wiki/Tatra_T3#T3SU

Der Filmausschnitt wurde in Odessa gemacht.

Die T3 wurden Anfangs tatsächlich nur mit zwei Türen hergestellt, ab 1974 auf Kundenwunsch auch mit drei Türen.
Die T3SU wurden speziell für die Sowjetunion produziert, die Unterschiede dürften aber, abgesehen von den 1520mm-Drehgestellen, die ja auch nicht überall gebraucht wurden (Lemberg - Meterspur) nur kosmetisch gewesen sein.

Eine interessante Seite über die T3 und alle Derivate gibts hier:
http://www.strassenbahnen-online.de/tatra/t3/index.html#T3SU - Folgendes Zitat ist von dieser Seite

Zitat
T3SU
Nach dem erfolgreichen Export des T2SU für die UdSSR wurde auch ein langfristiger Vertrag über die Lieferung von T3SU abgeschlossen. Die ersten Wagen wurden 1963 nach Moskau geliefert und danach in weitere 33 Städte der UdSSR.
Bis 1976 wurden die Wagen in der Ausführung mit 2 Türen, dann auf Kundenwunsch mit 3 Türen ausgeliefert. Ebenso wie der Vorgängertyp T2SU erhielt der T3SU eine geschlossene Triebfahrzeugführerkabine. Die elektrische Ausrüstung wurde je nach Lieferort der extremen Witterungsbedingungen angepaßt.
In der Straßenbahngeschichte sind die T3SU die mit der größten Stückzahl (11368 !) gebauten Triebwagen. Jedoch hat dieser Rekord auch seine Schattenseite. Die UdSSR als Hauptabnehmer der Produktion der Tatra-Werke bestand zu lange auf die Lieferung eines unveränderten Typs, so daß sich die Entwicklung der neuen Straßenbahnserie T5 stark verzögerte.

i.e. kalter sibirischer Winter - Brrr! 8)

Hmm - das erinnert mich irgendwie an Wien - die DÜWAGs waren ja auch jahrzehntelang eine Bank in Wien, in diversen Ausführungen. Sodass man sich Ende der 70er-Jahre nicht für ein neues, modernes Modell entschied, sondern lieber den E(1) als E2 wieder aufgewärmt hat, mit einem etwas zeitgenössischem Design, aber letztlich schon damals komplett veralteter Technik (Die E(1) waren ja für ihre Zeit echte State of the Art-Straßenbahnen, wie auch die T3 es in den 1960ern waren).
Besser wäre es gewesen, die E1 noch ein paar Jahre länger in Produktion zu halten, um dann ab den 1980ern gleich auf Teilniederflur zu setzen.

Die T3 hatten ja ein ähnliches Schicksal wie die DÜWAGs, der letzte T3 wurde 1990 gebaut. Aber das kennt man ja auch aus dem Automobilsektor, der VW Käfer war auch um die 50 Jahre fast unverändert in Produktion - heutzutage unvorstellbar, sowas!

W_E_St

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Re: [UA] Kiew
« Antwort #38 am: 03. November 2011, 10:57:53 »
Keine Liniennummer, einzige Angabe: "Ins Depot". Unmissverständlich und praktisch


Irgendwo hier im Forum habe ich einmal ein Foto aus Ungarn gesehen, wo jemand meinte auch hier heißt der Zieltext "In den Betriebsbahnhof". Auch in Polen gibt es heute noch Betriebe wo einziehende Züge "DO ZAJEZDNI" (zu deutsch "In den Betriebsbahnhof") als Zieltext verwenden.
Da ist aber der Name des Betriebsbahnhofs danebengestanden, ich glaube der Text hieß "Szépilona Kocsiszínbe".
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

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Re: [UA] Kiew
« Antwort #39 am: 08. November 2011, 11:03:06 »
Der Seilzug, der ausschaut wie eine Toilettenspülung, ist das die Glocke?
Ich tippe eher auf die Bügelleine. Sämtliche Tatras sollten über eine elektrische Rasselglocke verfügen. Ob eine mechanisch zu bedienende Warnglocke überhaupt je vorgesehen war, entzieht sich meiner Kenntnis.

Also musste ich wieder mit der Linie 28 retour - hat sich aber ausgezahlt, da ich damit einen T3 mit Holzbänken bekommen habe. Ist das die Originalbestuhlung? Mir tut der Hintern jedenfalls jetzt noch weh.
Schaut aus wie ein selber zusammengezimmerter Ersatz für die ursprünglich verbauten Plastikschalensitze. Kunststoff verrottet zwar nicht, ewige Haltbarkeit ist ihm dennoch nicht beschieden. :)
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

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Re: [UA] Kiew
« Antwort #40 am: 10. November 2011, 08:51:01 »
Der Seilzug, der ausschaut wie eine Toilettenspülung, ist das die Glocke?
Ich tippe eher auf die Bügelleine. Sämtliche Tatras sollten über eine elektrische Rasselglocke verfügen. Ob eine mechanisch zu bedienende Warnglocke überhaupt je vorgesehen war, entzieht sich meiner Kenntnis.
Außerdem wäre die wohl als Trittglocke ausgeführt; Glocken mit Seil- bzw. Riemenzug gab's normalerweise nur für Schaffner.
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Re: [UA] Kiew
« Antwort #41 am: 10. November 2011, 17:43:29 »

Glocken mit Seil- bzw. Riemenzug gab's normalerweise nur für Schaffner.
Und womit hätte der Fahrer dann ein Glockensignal nach hinten zur Zugsmannschaft geben sollen?  ???
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

haidi

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Re: [UA] Kiew
« Antwort #42 am: 10. November 2011, 20:58:22 »

Glocken mit Seil- bzw. Riemenzug gab's normalerweise nur für Schaffner.
Und womit hätte der Fahrer dann ein Glockensignal nach hinten zur Zugsmannschaft geben sollen?  ???

Mit der Tretglocke.

Edit: Er hat die Signale nur dem Zugführer gegeben, soviel ich weiß.

Hannes
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Re: [UA] Kiew
« Antwort #43 am: 10. November 2011, 21:49:05 »
Edit: Er hat die Signale nur dem Zugführer gegeben, soviel ich weiß.
Es eigentlich auch nichts Sinnvolles vom Fahrer an den BW-Schaffner zu übermitteln. Wenn man davon ausgeht, daß die Schaffner die hintere Plattform besetzen dann sind die Dachglocken ja so angeordnet, daß akkustische Signale optimal von hinten nach vorne übermittelt werden können, während bei der Gegenrichtung immer ein ganzer Wagen zwischen Glocke und Schaffner ist.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

hema

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Re: [UA] Kiew
« Antwort #44 am: 10. November 2011, 21:49:47 »

Und womit hätte der Fahrer dann ein Glockensignal nach hinten zur Zugsmannschaft geben sollen?  ???

Mit der Tretglocke.

Edit: Er hat die Signale nur dem Zugführer gegeben, soviel ich weiß.

Hannes
Ja, in der Praxis. Aber eigentlich wäre dafür der (in Fahrtrichtung) linke Glockenzug gedacht gewesen, der am Fahrerplatz eine Schlaufe extra in günstiger Griffposition für den Fahrer hatte. Es gab ja auch Signale an die Zugsmannschaft, wie z.B. "Handbremse(e) anziehen!", die gar nicht mit der Trittglocke gegeben werden hätten können. Oder woher hätten theoretisch die Schaffner wissen sollen, dass ein Notsignal ihnen gegolten hat, wenn der Fahrer wild mit der Trittglocke gebimmelt hat. Es gab natürlich auch "Geheimsignale", wie ein kurzes Betätigen der Schienenbremse in Endstellen, was soviel hieß wie "Aufsitzen und Abfahrbereitschaft herstellen!".  ;)
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