Autor Thema: Masse des ULFs  (Gelesen 7419 mal)

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13er

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Masse des ULFs
« am: 04. März 2013, 13:32:04 »
Ich habe mal eine möglicherweise etwas seltsame Frage: Wie wurde eigentlich die Masse des ULFs bei der Zulassung ermittelt? Wurde da einfach die Summe der Einzelteile berechnet oder wurde er auf eine Waage gestellt? Gibt es überhaupt eine so große Waage, die so viel aushält?
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Re: Masse des ULFs
« Antwort #1 am: 04. März 2013, 14:23:56 »
Ich weiß nicht, ob es bei Siemens so eine große Brückenwaage gibt. Möglicherweise hat man das Gewicht der Einzelkomponenten addiert und ein Pauschale für Schrauben und sonstiges Kleinzeug dazugerechnet. Es wäre wirklich spannend zu wissen, ob es zwischen der tatsächlichen und der angeschriebenen Wagenmasse eine signifikante Differenz gibt. Die Zulassungsbehörde hat wohl keine Möglichkeit, den ULF schnell einmal nachwiegen zu gehen. :)
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13er

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Re: Masse des ULFs
« Antwort #2 am: 04. März 2013, 14:34:01 »
Es wäre wirklich spannend zu wissen, ob es zwischen der tatsächlichen und der angeschriebenen Wagenmasse eine signifikante Differenz gibt.
Und genau darum frage ich, dies wurde mir nämlich von höherer Stelle im Zuge eines Gesprächs bezügl. der Sitzausbauten zugetragen.
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Re: Masse des ULFs
« Antwort #3 am: 04. März 2013, 14:34:53 »
Und genau darum frage ich, dies wurde mir nämlich von höherer Stelle im Zuge eines Gesprächs bezügl. der Sitzausbauten zugetragen.
Bitte sei achtsam: Auch höhere Stellen können für Latrinengerüchte anfällig sein. ;)
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Re: Masse des ULFs
« Antwort #4 am: 04. März 2013, 16:07:51 »
Die Hebebühnen in der HW haben sicherlich Gewichtssensoren verbaut(so ist es zumindestens in der Tramwerkstatt in Cottbus gewesen), somit kann man sehr genau das Gewicht bestimmen, auch gibt es Achswaagen, da addiert man dann nur alle Werte zusammen und kommt auf die Gesamtmasse. Es wäre auch möglich mit einem Schwerlastkran diese zu wiegen, denn auch diese haben sowas verbaut.

Man wird also ziemlich sicher, dass genaue Gewicht der ULFe wissen, ob dieses jetzt deutlich vom angeschrieben abweicht bezweifel ich, was ich mir nur denke, man wird bei dem Ergebnis nur auf volle 1000er gerundet haben.
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Tatra83

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Re: Masse des ULFs
« Antwort #5 am: 04. März 2013, 19:17:25 »
Es wäre wirklich spannend zu wissen, ob es zwischen der tatsächlichen und der angeschriebenen Wagenmasse eine signifikante Differenz gibt.
Und genau darum frage ich, dies wurde mir nämlich von höherer Stelle im Zuge eines Gesprächs bezügl. der Sitzausbauten zugetragen.
Naja, aber durch die Sitzausbauten wird der Wagen um geschätzte 120 kg leichter, bietet aber gleichzeitig mehr Stehplätze, sodass das zulässige Gesamtgewicht erhöht werden müsste oder?
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

13er

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Re: Masse des ULFs
« Antwort #6 am: 04. März 2013, 20:46:41 »
Es wäre wirklich spannend zu wissen, ob es zwischen der tatsächlichen und der angeschriebenen Wagenmasse eine signifikante Differenz gibt.
Und genau darum frage ich, dies wurde mir nämlich von höherer Stelle im Zuge eines Gesprächs bezügl. der Sitzausbauten zugetragen.
Naja, aber durch die Sitzausbauten wird der Wagen um geschätzte 120 kg leichter, bietet aber gleichzeitig mehr Stehplätze, sodass das zulässige Gesamtgewicht erhöht werden müsste oder?
Insgesamt müssten es, wenn man die Sitzplätze 1:1 in Stehplätze umrechnet, jetzt für 5-6 Personen mehr Platz geben. Das sind so 6*80 kg, minus ca. 120 sind ca. 360 kg höhere Maximalbelastung.
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hema

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Re: Masse des ULFs
« Antwort #7 am: 04. März 2013, 23:23:14 »
. . . .  sodass das zulässige Gesamtgewicht erhöht werden müsste oder?
Und wie hoch war das zulässige Gesamtgewicht deiner Meinung nach bisher?  ???



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Re: Masse des ULFs
« Antwort #8 am: 06. April 2013, 19:02:29 »
Nachdem ich mir jetzt mein* Programm zur Radlastberechnung des ULFs angesehen habe, kann ich sagen das zumindest von 2007 bis 2010 die einzelnen Radlasten einfach addiert wurden.
Vorher wurde ein anderes System verwendet, welches angeblich aber genauso funktionierte, aber noch in Fortran für DOS geschrieben war.

Der ULF wurde/wird über nur zwei Radlastwaagen gezogen/geschoben und also jedes Portal einzeln gewogen.
Dieser Vorgang wird zur Sicherheit zweimal durchgeführt und der Mittelwert je Rad für das Endprotokoll verwendet.
Die beiden Einzeldurchgänge werden natürlich ebenfalls protokolliert

* Das Interface zu der Bizerba Waagen (Hardware welche die Druckmessdosen ansteuert) Schnittstelle ist von einem externen Programmierer.

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Re: Masse des ULFs
« Antwort #9 am: 06. April 2013, 19:24:27 »
Super, Auskunft direkt von der Quelle, danke dir! :)
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Re: Masse des ULFs
« Antwort #10 am: 07. April 2013, 03:04:05 »
Nachdem ich mir jetzt mein* Programm zur Radlastberechnung des ULFs angesehen habe, kann ich sagen das zumindest von 2007 bis 2010 die einzelnen Radlasten einfach addiert wurden.
Vorher wurde ein anderes System verwendet, welches angeblich aber genauso funktionierte, aber noch in Fortran für DOS geschrieben war.

Der ULF wurde/wird über nur zwei Radlastwaagen gezogen/geschoben und also jedes Portal einzeln gewogen.
Dieser Vorgang wird zur Sicherheit zweimal durchgeführt und der Mittelwert je Rad für das Endprotokoll verwendet.
Die beiden Einzeldurchgänge werden natürlich ebenfalls protokolliert

* Das Interface zu der Bizerba Waagen (Hardware welche die Druckmessdosen ansteuert) Schnittstelle ist von einem externen Programmierer.
Und da kommt man beim B/B1 auf genau 43000kg? Und bei einem c5 auf genau 11950kg?  :o
Ich würde eher vemuten, dass beim Ulf großzügig gerundet wurde und beim c5 auf voller 10(50)er gerundet wurde.
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Alter SGP Motorenbauer

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Re: Masse des ULFs
« Antwort #11 am: 07. April 2013, 09:04:41 »
Und da kommt man beim B/B1 auf genau 43000kg? Und bei einem c5 auf genau 11950kg?  :o
Ich würde eher vemuten, dass beim Ulf großzügig gerundet wurde und beim c5 auf voller 10(50)er gerundet wurde.
1.) Die Radlastwaagen liefern Werte mit 1 kg Auflösung und diese Werte werden bei der Berechnung für das Protokoll nicht weiter gerundet.
2.) Die verwendeten Druckmessdosen sind mit 0,1% Genauigkeit spezifiziert.
3.) Diese Waagen werde regelmäßig vom Eichamt überprüft.

Die Angaben für die Wagentype sind natürlich mehr oder weniger stark gerundet.

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Re: Masse des ULFs
« Antwort #12 am: 07. April 2013, 12:13:39 »
Und da kommt man beim B/B1 auf genau 43000kg? Und bei einem c5 auf genau 11950kg?  :o
Ich würde eher vemuten, dass beim Ulf großzügig gerundet wurde und beim c5 auf voller 10(50)er gerundet wurde.
1.) Die Radlastwaagen liefern Werte mit 1 kg Auflösung und diese Werte werden bei der Berechnung für das Protokoll nicht weiter gerundet.
2.) Die verwendeten Druckmessdosen sind mit 0,1% Genauigkeit spezifiziert.
3.) Diese Waagen werde regelmäßig vom Eichamt überprüft.

Die Angaben für die Wagentype sind natürlich mehr oder weniger stark gerundet.
Ich muß mich spezifizieren. Ich meinte natürlich nicht die Waage selber mit der Rundung, sondern meinte die Angabe auf den Fahrzeugen selber und denke, dass diese doch sehr stark gerundet sein müssen.

Noch mal eine andere Frage. Wie hoch ist denn eigentlich die Gesamstgewicht der einzelnen Straßenbahnen? Eventuell hast du ja da noch irgendwelche Zahlen.
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Re: Masse des ULFs
« Antwort #13 am: 07. April 2013, 12:15:52 »
Noch mal eine andere Frage. Wie hoch ist denn eigentlich die Gesamstgewicht der einzelnen Straßenbahnen? Eventuell hast du ja da noch irgendwelche Zahlen.
Diese Daten findest du alle im Wiki!
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Alter SGP Motorenbauer

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Re: Masse des ULFs
« Antwort #14 am: 07. April 2013, 12:59:33 »
Noch mal eine andere Frage. Wie hoch ist denn eigentlich die Gesamstgewicht der einzelnen Straßenbahnen? Eventuell hast du ja da noch irgendwelche Zahlen.
Nein, ich hatte mit den Straßenbahnen (außer den Eltern und Großeltern bei den Verkehrsbetrieben) wenig zu tun.
Meine Sparte war bis 1998 fast ausschließlich der Motorenbau und nur diverse Software für den Waggonbau (auch die Radlastwaagen ab 1985).