Autor Thema: Bombardier baut weitere 20-30 Triebwagen für die IVB  (Gelesen 53504 mal)

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Manni

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Bombardier baut weitere 20-30 Triebwagen für die IVB
« am: 27. November 2015, 23:31:18 »
Liebe Leute,

seit gestern Donnerstag ist bekannt, dass Bombardier die nächsten 20 bis 30 Triebwagen für die IVB bauen wird, die für die Linien 2 und 5 benötigt werden. Zunächst werden 20 Stück zur Lieferung ab Ende 2017 geordert.
Die Zweirichtungstriebwagen werden 27,9 m lang sein, breitere Türen in den Kopfmodulen sowie Kameras statt Rückspiegel besitzen und mit den vorhandenen 32 Wagen doppeltraktionsfähig sein. Das Design der Kopfmodule wird Charakteristiken der vorhandenen Fahrzeuge aufweisen. Mit ersten Visualisierungen ist Mitte Dezember zu rechnen.

Weitere Informationen:
http://www.strassenbahn.tk/inntram/news_285.html

HLS

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Re: Bombardier baut weitere 20-30 Triebwagen für die IVB
« Antwort #1 am: 28. November 2015, 11:41:24 »
Innsbruck machts eindeutig richtig.  :up:
"Grüß Gott"

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr

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Re: Bombardier baut weitere 20-30 Triebwagen für die IVB
« Antwort #2 am: 01. Dezember 2015, 17:01:28 »
Innsbruck machts eindeutig richtig.  :up:

Da könnte sich Wien eine ganz dicke Scheibe abschneiden!

Nussdorf

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Re: Bombardier baut weitere 20-30 Triebwagen für die IVB
« Antwort #3 am: 01. Dezember 2015, 18:10:41 »
Innsbruck machts eindeutig richtig.  :up:

Das will ich gerne glauben, aber was jetzt genau? Die Typenentscheidung? Bestekkugn vin Zweirichtungswagen?

95B

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Re: Bombardier baut weitere 20-30 Triebwagen für die IVB
« Antwort #4 am: 01. Dezember 2015, 19:24:47 »
Bestekkugn vin Zweirichtungswagen?

Prost! ;)
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

HLS

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Re: Bombardier baut weitere 20-30 Triebwagen für die IVB
« Antwort #5 am: 01. Dezember 2015, 22:55:37 »
Innsbruck machts eindeutig richtig.  :up:

Das will ich gerne glauben, aber was jetzt genau?
Ließ mal dir den ersten Beitag durch, da stehen die Vorteile drin, so z.B. kuppelbar mit dem Bestand.
Diese Option würde ich mir, zumindest für die A(1) wünschen, dann könnte man diese Doppeltraktionen z.B. am 43er oder 6er einsetzen und von dort die freiwerdenen Langzüge auf die Linien 9, 44 & 46er verteilen.
Ich glaube nämlich, dass auf Dauer die kurzen Ulfe bei der einen oder anderen Linie zu kurz sind und man diese umstellen wird müssen. Das ist zwar nicht der große Punkt, weil man dann sowieso weitere Langzüge bestellen wird müssen, nur hat man dann eben zuviele Kurzzüge die vor sich hinrosten und sich die Räder eckig stehen anstatt sie zu kuppeln und dort einzusetzen, wo die Kapazität auch mit Langzügen kaum ein auskommen ist.
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W_E_St

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Re: Bombardier baut weitere 20-30 Triebwagen für die IVB
« Antwort #6 am: 01. Dezember 2015, 23:38:53 »
Zitat
Ließ mal dir den ersten Beitag durch, da stehen die Vorteile drin, so z.B. kuppelbar mit dem Bestand.
Nur dürften im Gegensatz zum ULF auch die Züge der ersten Generation ab Werk für Mehrfachtraktion vorgesehen gewesen sein... oder aber wir interpretieren überhaupt zu viel hinein und die Züge sollen nur zum Abschleppen kuppelbar sein...
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

HLS

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Re: Bombardier baut weitere 20-30 Triebwagen für die IVB
« Antwort #7 am: 01. Dezember 2015, 23:52:49 »
Zitat
Ließ mal dir den ersten Beitag durch, da stehen die Vorteile drin, so z.B. kuppelbar mit dem Bestand.
Nur dürften im Gegensatz zum ULF auch die Züge der ersten Generation ab Werk für Mehrfachtraktion vorgesehen gewesen sein... oder aber wir interpretieren überhaupt zu viel hinein und die Züge sollen nur zum Abschleppen kuppelbar sein...
Ich gehe mal von der Möglichkeit für Mehrfachtraktion aus.
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60er

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Re: Bombardier baut weitere 20-30 Triebwagen für die IVB
« Antwort #8 am: 02. Dezember 2015, 00:00:52 »
Ich glaube nämlich, dass auf Dauer die kurzen Ulfe bei der einen oder anderen Linie zu kurz sind und man diese umstellen wird müssen. Das ist zwar nicht der große Punkt, weil man dann sowieso weitere Langzüge bestellen wird müssen, nur hat man dann eben zuviele Kurzzüge die vor sich hinrosten und sich die Räder eckig stehen anstatt sie zu kuppeln und dort einzusetzen, wo die Kapazität auch mit Langzügen kaum ein auskommen ist.
Auf den allermeisten Kurzzuglinien lässt sich im Bedarfsfall mit Intervallverdichtungen noch viel machen. Oder man behilft sich auch bei den Kurzzügen mit Sitzplatzreduktion. Erst wenn die A auszumustern sind, wird man als Ersatz vermutlich längere Züge in entsprechender Anzahl bestellen. Das Szenario, dass A/A1 in größerer Anzahl übrig bleiben, glaube ich nicht.

Manni

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Re: Bombardier baut weitere 20-30 Triebwagen für die IVB
« Antwort #9 am: 02. Dezember 2015, 00:41:25 »
Die Kuppelbarkeit ist für den Linienbetrieb. Es ist vorgesehen, auf den Linien 2 und 5 anfangs zu den HVZ einige Kurse in Doppeltraktion zu führen und bei weiter steigendem Fahrgastaufkommen die Linie 2 komplett in Doppeltraktion zu betreiben.

38ger

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Re: Bombardier baut weitere 20-30 Triebwagen für die IVB
« Antwort #10 am: 02. Dezember 2015, 01:00:50 »
Ich glaube nämlich, dass auf Dauer die kurzen Ulfe bei der einen oder anderen Linie zu kurz sind und man diese umstellen wird müssen. Das ist zwar nicht der große Punkt, weil man dann sowieso weitere Langzüge bestellen wird müssen, nur hat man dann eben zuviele Kurzzüge die vor sich hinrosten und sich die Räder eckig stehen anstatt sie zu kuppeln und dort einzusetzen, wo die Kapazität auch mit Langzügen kaum ein auskommen ist.
Auf den allermeisten Kurzzuglinien lässt sich im Bedarfsfall mit Intervallverdichtungen noch viel machen. Oder man behilft sich auch bei den Kurzzügen mit Sitzplatzreduktion. Erst wenn die A auszumustern sind, wird man als Ersatz vermutlich längere Züge in entsprechender Anzahl bestellen. Das Szenario, dass A/A1 in größerer Anzahl übrig bleiben, glaube ich nicht.

Wenn man auf zwei / drei Linien in der HVZ die Intervalle von z.B. 6 Minuten auf 4 Minuten kürzen würde, dann müsste man eh schon mindestens eine "Kurz-ULF-Linie" auf Lang-ULF umstellen, da durch die Intervallverdichtungen ja bereits einen Fahrzeugmehrbedarf bedeuten würden, den man dann auf zumindest einer Kurz-ULF-Linie durch den Einsatz anderer Fahrzeuge beseitigen müsste.
Die kurzen ULF reichen ja jetzt schon nicht aus, um alle Kurz-ULF-Linien ausschließlich damit zu betreiben!

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Re: Bombardier baut weitere 20-30 Triebwagen für die IVB
« Antwort #11 am: 02. Dezember 2015, 01:39:14 »
Zitat
Ließ mal dir den ersten Beitag durch, da stehen die Vorteile drin, so z.B. kuppelbar mit dem Bestand.
Nur dürften im Gegensatz zum ULF auch die Züge der ersten Generation ab Werk für Mehrfachtraktion vorgesehen gewesen sein...
... was sie im Sommer 2014 auf der Traunseebahn sogar unter Beweis stellen durften ;)

Monorail

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Re: Bombardier baut weitere 20-30 Triebwagen für die IVB
« Antwort #12 am: 02. Dezember 2015, 02:35:36 »
Ich glaube nämlich, dass auf Dauer die kurzen Ulfe bei der einen oder anderen Linie zu kurz sind und man diese umstellen wird müssen. Das ist zwar nicht der große Punkt, weil man dann sowieso weitere Langzüge bestellen wird müssen, nur hat man dann eben zuviele Kurzzüge die vor sich hinrosten und sich die Räder eckig stehen anstatt sie zu kuppeln und dort einzusetzen, wo die Kapazität auch mit Langzügen kaum ein auskommen ist.
Auf den allermeisten Kurzzuglinien lässt sich im Bedarfsfall mit Intervallverdichtungen noch viel machen. Oder man behilft sich auch bei den Kurzzügen mit Sitzplatzreduktion. Erst wenn die A auszumustern sind, wird man als Ersatz vermutlich längere Züge in entsprechender Anzahl bestellen. Das Szenario, dass A/A1 in größerer Anzahl übrig bleiben, glaube ich nicht.
Wenn man auf zwei / drei Linien in der HVZ die Intervalle von z.B. 6 Minuten auf 4 Minuten kürzen würde, dann müsste man eh schon mindestens eine "Kurz-ULF-Linie" auf Lang-ULF umstellen, da durch die Intervallverdichtungen ja bereits einen Fahrzeugmehrbedarf bedeuten würden, den man dann auf zumindest einer Kurz-ULF-Linie durch den Einsatz anderer Fahrzeuge beseitigen müsste.
Die kurzen ULF reichen ja jetzt schon nicht aus, um alle Kurz-ULF-Linien ausschließlich damit zu betreiben!
Das sehe ich anders. Intervallverdichtungen ließen sich ebenso ohne größeren Aufwand mit folgenden Maßnahmen realisieren:
  • Fahrzeitverringerung durch Beschleunigung der Straßenbahn (e.g. Langsamfahrstellen beseitigen, Ampelbeeinflussung etc.)
  • Schadstandreduzierung bei ULF-Fahrzeugen (5-7% weniger ergibt schon einige Fahrzeuge)
  • Ausmusterung der E1+c3/4 verlangsamen
Auf den meisten betroffenen Kurzzuglinien reichen schon ein bis zwei zusätzliche Züge in der HVZ aus. Im Falle systematischer Fahrzeitverringerung erledigt sich das Problem der zusätzlichen Züge natürlich von selbst.

Edit: mir ist selbstverständlich klar, dass die üblichen Verdächtigen (Klingelfee & Co.) jetzt wie gewohnt alle noch so absurden Gründe vorbringen werden, warum diese Maßnahmen auf keinen Fall umsetzbar sind, ich denke trotzdem dass die Mehrheit hier d'accord geht.

Auf den starken Langzuglinien (6, 43) wiederum wird es langsam wirklich eng. Am 6er sind längere Züge längst überfällig, denn intervalltechnisch wird die Luft nach oben stetig dünner, außer man hat vor demnächst auf Paternosterverkehr á la 13A (jaja, autobusforum.at) überzugehen.
Die Haltestellen heißen "Dr.-Karl-Renner-Ring", "Simmering, Grillgasse" und "Kärntner Ring, Oper", Punkt. Stationsnamen haben geographisch korrekt und nicht irreführend zu sein.

38ger

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Re: Bombardier baut weitere 20-30 Triebwagen für die IVB
« Antwort #13 am: 02. Dezember 2015, 03:26:52 »
Ausmusterung der Fahrzeuge verlangsamen geht nur bedingt, da man ja keine neuen Remisen gebaut werden.
Dass es so leicht ist den Schadstand bei den ULF in den Griff zu bekommen wage ich zu bezweifeln, denn ansonsten hätte man es in den zig Jahren ja schon geschafft.
Sollte es zu einer Fahrzeitverkürzung von auch nur ein bis zwei Minuten pro Linie kommen, dann würde natürlich schon vieles anders aussehen, an derartig utopische (weil auf absehbare Zeit realistischer Weise nicht zu erwarten) Maßnahmen hab' ich nicht gedacht, scheint mir für Wien dann doch zu revolutionär!  :P
Was den 6er betrifft, könnte man ihn ja im angeblich stärkst belasteten Abschnitt (Reumannplatz - Absberggasse) durch den 67er verstärken und die Außenäste von 6er und 71er wieder zurücktauschen.
Beim 43er dauert's halt auf jeden Fall noch lange bis die U5 zum Elterleinplatz fahren wird ... sollte diese nicht bald fixiert, oder gar abgesagt werden, dann muss man sich da auf jeden Fall etwas überlegen, wobei da auch eine Verlängerung des 42ers von der Antonigasse über die Wattgasse nach Dornbach, die Einführung einer Linie 8 vom Westbahnhof (entlang der Linie 9) bis zur Rosensteingasse und anschließend ebenfalls bis Dornbach. Sollte es zum Tausch der Außenäste der Linien 2 und 44 kommen, dann könnte auch die Linie "2NEU" den Abschnitt Dornbach-Neuwaldegg vom 43er übernehmen, sodass der 43er insgesamt doch massiv entlastet werden würde.

Der 43er ist aber sicherlich jene Linie, wo längere Fahrzeuge Sinn machen würden, da hatte ich auch schon daran gedacht, dass eine A-Doppeltraktion doch sinnvoll wäre, wo wir dann wieder beim Thema der neuen Linienführung beim Gürtel wären, womit ich das Off-Topic meinerseits aber ein Mal (zumindest vorläufig) beenden möchte.

60er

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Re: Bombardier baut weitere 20-30 Triebwagen für die IVB
« Antwort #14 am: 02. Dezember 2015, 09:04:39 »
Die kurzen ULF reichen ja jetzt schon nicht aus, um alle Kurz-ULF-Linien ausschließlich damit zu betreiben!
Ich verstehe sowieso nicht, warum man sich zwanghaft auf allen Kurz-ULF-Linien typenreinen Betrieb einbildet. Am 62er z.B. würde es niemanden stören, wenn man planmäßig 2-3 Hochflurkurse mit E2+c5 führt - selbstverständlich unter der Voraussetzung, dass diese gleichmäßig verteilt fahren und in der Schwachlastzeit eingezogen werden.

Mittel- bis langfristig wird man wahrscheinlich den 46er auf B umstellen. Dann hat man genügend kurze Fahrzeuge für ganz Wien übrig.