Eine Führung in das Kretaviertel wurde von den Bewohnern abgelehnt. Also da darf man weder der Politik, noch den WL einen Vorwurf machen
Oh doch, kann man. Und zwar aus mehreren Gründen:
- Der ganze Prozess war ein einziges mediales Selbstdarstellungsereignis für die SPÖ, aber man darf halt dabei nicht nur dran denken, möglichst die Grünen außen vor zu lassen, sondern viel eher die eigene Basis (die es dort ja gibt...) zu informieren und diese mit an Bord zu holen. Aber wenn man nur damit beschäftigt ist, irgendeine Lösung zu verkaufen und nicht eine gute Lösung zu finden und dann auch dafür einzustehen (!), dann ist das kein Wunder.
- Und daran anknüpfen malt man ein paar Striche auf den Stadtplan, weil man schnell was braucht und wenn man dann ins Detail geht, dann sind alle dagegen. Welch Wunder! Hätte man gleich, wie die 11er-Idee geboren wäre, auch wirklich kommuniziert welche Varianten in Kreta in Frage kommen und wieso, hätte das anders ausgeschaut. So wurde im Stillen geplant und die Bevölkerung vor vollendete Tatsachen gestellt. Hätte man breit die Varianten präsentiert und die Gründe für die präferierte, hätte das schon ein wenig anders ausgesehen.
- Wie bereits erwähnt: Weder WL noch Politik sind für diese Lösung eingestanden. Daher kann man auch nur schlussfolgern, dass es eben um irgendeine Lösung geht. Wäre man wirklich interessiert, eine sinnvolle Schleife zu errichten, dann hätte man sich hinstellen müssen und diskutieren. Informieren und erklären hilft schon gegen viele Bürger, die ja oft (zurecht) vor allem deswegen angefressen sind, weil sie eben nicht informiert sind. Wenn du aber der Meinung bist, dass Politik und WL nichts dafür können, wenn ein paar Bürger mit falschen Argumenten dagegen sind, dann ist das ein ziemliches Armutszeugnis für beide.
Aber klar, so sind die bösen Bürger eine willkommene Ausrede.