Tramwayforum

Gesamter öffentlicher Verkehr in Wien => Badner Bahn => Thema gestartet von: Halbstarker am 16. Juni 2021, 12:59:40

Titel: Alte Hauptwerkstätte und Personenbhf. Inzersdorf
Beitrag von: Halbstarker am 16. Juni 2021, 12:59:40
Ich habe hier noch keinen Thread gefunden, der den WLB-Standort Inzersdorf vor der Errichtung des neuen WLB-Zentrums zum Thema hat.

Zu Beginn ein leider undatiertes Bild der Hauptwerkstätte Inzersdorf: es zeigt im Hintergrund den erst in Bau befindlichen Altmannsdorfer Ast der Südosttangente, die wenig später direkt über den damaligen WLB-Standort Inzersdorf führen wird. Aufgebockt ist ein neu lackierter (und gerade mit neuer Front versehener?) TW der Beureihe 20/30, leider noch unbeschriftet. Links im Hintergrund der Beiwagen 72, rechts am Bildrand der "Gebus"*) 02, heute Museumswagen 314 Typ D1 im Verkehrsmuseum „Remise”.

Vielleicht kann jemand aus der Forumsgemeinde (Funkenkutscher?) helfen, das Bilddatum näher einzugrenzen bzw. die Wagennummer herausfinden.
In meinem Archiv habe ich es vorläufig im Ordner "1975" gespeichert, nachdem der Altmannsdorfer Ast 1978 dem Verkehr übergeben wurde.
Wer hätte gedacht, dass man zur zeitlichen Eingrenzung eines Eisenbahnbildes die Eröffnung eines Autobahnabschnittes nachschlägt?  8)
––––––––––––––––––––––-
*) "Gebus" hieß das Fahrzeug wegen der von einem Gebus-Triebwagen stammenden Komponenten Dieselmotor und Generator. Der 314 wurde von der Grazer Waggonfabrik gebaut, gelangte später von den WVB zur Straßenbahn Baden - Bad Vöslau und dadurch zur WLB.
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EDIT: Dieselmotor gestrichen.
Titel: Re: Alte Hauptwerkstätte und Personenbhf. Inzersdorf
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 16. Juni 2021, 14:17:49
GEBUS System: Im Grunde die Spannungshöhe vom Generator über die Drehzahl des Verbrennungsmotor regeln.

http://www.schmalspur-europa.at/schmalsp_28.htm
Titel: Re: Alte Hauptwerkstätte und Personenbhf. Inzersdorf
Beitrag von: Funkenkutscher am 24. Juni 2021, 08:43:40
Bezüglich Datum werd ich mal im Archiv schauen.
Da haben wir auch einige Fotos vom Bau der Autobahn

@ GEBUS:
TW02 hatte einen Benzin-elektrischen Antrieb.
TW07 war ein "Hybrid". Er konnte Diesel-elektrisch oder per Oberleitung fahren.
Titel: Re: Alte Hauptwerkstätte und Personenbhf. Inzersdorf
Beitrag von: Halbstarker am 24. Juni 2021, 08:48:22
Danke im voraus!

TW 07 habe ich einige Male selbst gefahren, in beiden Betriebsarten. Es waren auch Nachteinsätze dabei. ;)
Nach meiner Erinnerung wurde auch der 07 als "Gebus" bezeichnet. Kann das sein, weil man den Generator (nicht den Motor, entgegen meinem Eröffnungsposting) weiter verwendet hatte?
Titel: Re: Alte Hauptwerkstätte und Personenbhf. Inzersdorf
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 24. Juni 2021, 09:55:46
Ich habe nachgesehen, der Twg 22 wurde als erste Neukarosserrierung 1971 von der WLB selbst umgebaut.
Das Stationsgebäude wurde nicht ganz abgebrochen, der ebenerdige Anbau mit der ehemaligen Veranda bildete mit einem Pultdach versehen, das neue Bahnhofsgebäude.
Titel: Re: Alte Hauptwerkstätte und Personenbhf. Inzersdorf
Beitrag von: Halbstarker am 24. Juni 2021, 10:20:20
ja, in dem Stationsgebäude habe ich auch Dienst versehen.
Titel: Re: Alte Hauptwerkstätte und Personenbhf. Inzersdorf
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 24. Juni 2021, 12:25:16
Danke im voraus!

TW 07 habe ich einige Male selbst gefahren, in beiden Betriebsarten. Es waren auch Nachteinsätze dabei. ;)
Nach meiner Erinnerung wurde auch der 07 als "Gebus" bezeichnet. Kann das sein, weil man den Generator (nicht den Motor, entgegen meinem Eröffnungsposting) weiter verwendet hatte?

Wenn die Drehzahl des Verbrennungsmotors mitgeregelt wurde, dann war es zumindest ein GEBUS-Prinzip.
Auch die ÖBB Motorturmwagen X534 von Brown Boveri/Knotz haben so gearbeitet. Bei einigen Einheiten habe ich die elektrischen Einrichtungen eingebaut –> BBC Bahnabteilung.

Habe einen Artikel über den Twg 22 gefunden.
Titel: Re: Alte Hauptwerkstätte und Personenbhf. Inzersdorf
Beitrag von: Halbstarker am 24. Juni 2021, 12:56:14
Ja, beim 07 hatte man am Fenstersteher einen Gashebel mit Bowdenzug. Der Fahrschalter war dabei auf Ende Serie zu stellen.
Bremsen: Gashebel zurück und mit Fahrschalter und Handbremse wie bei der Tramway.

Nur unter Fahrdraht konnte man es sich leisten, auf Parallelstufen zu fahren. Nur mit der vmax durfte man sich nicht verkühlen (max. Motordrehzahl, Spannungsüberhöhung beim elektr. Bremsen).

Der Umschalter Diesel - Fahrdraht befand sich im Maschinenraum, ebenso wie das Abstellventil für den Dieselmotor.
Titel: Re: Alte Hauptwerkstätte und Personenbhf. Inzersdorf
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 24. Juni 2021, 13:50:31
Ja das ist eindeutig GEBUS, der schwächelnde Generator hat halt für Parallel nicht genug Leistung erbracht. An der Grundausstattung als Strassenbahnwagen hat man weder in St. Pölten noch in Inzersdorf viel geändert. Unter 800V muss das Fahrzeug ordentlich Tempo gemacht haben, und dann mit den als Generatoren arbeitenden Fahrmotoren in die ungekühlten Widerstände hineinheizen - Uih!
Die Inzersdorfer waren wahre Künstler, beim Umbau des originalen Twg 210 waren die Motoren nicht für so eine hohe Spannung bei Gleichstrom geeignet, und so hat man eine Kunstschaltung erfunden, bei der auf der Überlandstrecke nur drei der vorhandenen vier Fahrmotoren gearbeitet haben. Der 210 hat maximal zwei Beiwagen mitnehmen können.
Titel: Re: Alte Hauptwerkstätte und Personenbhf. Inzersdorf
Beitrag von: Halbstarker am 24. Juni 2021, 16:53:19
Unter 800V muss das Fahrzeug ordentlich Tempo gemacht haben, und dann mit den als Generatoren arbeitenden Fahrmotoren in die ungekühlten Widerstände hineinheizen - Uih!

Dazu kam es nicht, denn dazu war ja die weiterhin für dieses Fahrzeug gültige vmax von 40 km/h da. Ich selbst habe es nur bis 40 ausgereizt, d.h., bis Ende Parallel kam ein verantwortungsbewusster Fahrer nie. Man "dauchte nur kurz an" mit den ersten Parallelstufen.
Natürlich war die Beschleunigung trotz des Gewichtes von Diesel + Generator besser als früher im Straßenbahnbetrieb mit 2 BW.  :)
Titel: Re: Alte Hauptwerkstätte und Personenbhf. Inzersdorf
Beitrag von: 95B am 24. Juni 2021, 17:12:06
Dazu kam es nicht, denn dazu war ja die weiterhin für dieses Fahrzeug gültige vmax von 40 km/h da. Ich selbst habe es nur bis 40 ausgereizt, d.h., bis Ende Parallel kam ein verantwortungsbewusster Fahrer nie.

Im Dauerbetrieb mit 800 V wären die 600-V-Motoren wohl bald draufgegangen, vom Bremsen einmal abgesehen (da hätte man sich wohl mit der Schienenbremse zum Vorbremsen behelfen können).
Titel: Re: Alte Hauptwerkstätte und Personenbhf. Inzersdorf
Beitrag von: Halbstarker am 24. Juni 2021, 17:13:41
Im Dauerbetrieb mit 800 V wären die 600-V-Motoren wohl bald draufgegangen

Da hast Du natürlich prinzipiell recht, aber die km-Leistung des Fahrzeugs war sehr niedrig.
Titel: Re: Alte Hauptwerkstätte und Personenbhf. Inzersdorf
Beitrag von: 95B am 24. Juni 2021, 17:28:12
Da hast Du natürlich prinzipiell recht, aber die km-Leistung des Fahrzeugs war sehr niedrig.

Ich habe den kein einziges Mal fahren gesehen. Er stand immer in Inzersdorf am selben Fleck – keine Ahnung, wie oft er dazwischen unterwegs war. Das Gleis war ja auch oft durch davor abgestellte Fahrzeuge oder Güter blockiert.
Titel: Re: Alte Hauptwerkstätte und Personenbhf. Inzersdorf
Beitrag von: 4498 am 24. Juni 2021, 17:46:23
Ja, beim 07 hatte man am Fenstersteher einen Gashebel mit Bowdenzug. Der Fahrschalter war dabei auf Ende Serie zu stellen.
Bremsen: Gashebel zurück und mit Fahrschalter und Handbremse wie bei der Tramway.

Nur unter Fahrdraht konnte man es sich leisten, auf Parallelstufen zu fahren. Nur mit der vmax durfte man sich nicht verkühlen (max. Motordrehzahl, Spannungsüberhöhung beim elektr. Bremsen).

Der Umschalter Diesel - Fahrdraht befand sich im Maschinenraum, ebenso wie das Abstellventil für den Dieselmotor.
Ich stehe gerade an. Warum braucht die Badner im Personenverkehr Dieselmotoren?

Ich hab mal am Josefsplatz geglaubt, dass da ein Dieselmotor angeworfen wurde, wurde aber in einem Fachtreffen belehrt (Foren gabs damals noch nicht), dass das nur ein Kompressor fürs Luftsystem gewesen sein konnte. Und das hab ich geglaubt.
Titel: Re: Alte Hauptwerkstätte und Personenbhf. Inzersdorf
Beitrag von: 95B am 24. Juni 2021, 18:23:34
Ja, beim 07 hatte man am Fenstersteher einen Gashebel mit Bowdenzug. Der Fahrschalter war dabei auf Ende Serie zu stellen.
Bremsen: Gashebel zurück und mit Fahrschalter und Handbremse wie bei der Tramway.

Nur unter Fahrdraht konnte man es sich leisten, auf Parallelstufen zu fahren. Nur mit der vmax durfte man sich nicht verkühlen (max. Motordrehzahl, Spannungsüberhöhung beim elektr. Bremsen).

Der Umschalter Diesel - Fahrdraht befand sich im Maschinenraum, ebenso wie das Abstellventil für den Dieselmotor.
Ich stehe gerade an. Warum braucht die Badner im Personenverkehr Dieselmotoren?

Der 07er war ein Arbeitstriebwagen.
Titel: Re: Alte Hauptwerkstätte und Personenbhf. Inzersdorf
Beitrag von: MK am 24. Juni 2021, 18:37:04
Und zwar ein umgebauter T1, wenn mich nicht alles täuscht - und zu ihm hat ein umgebauter l3 oder l gehört. Der 07er war ganz in orange lackiert und der Beiwagen weiß-orange.
Titel: Re: Alte Hauptwerkstätte und Personenbhf. Inzersdorf
Beitrag von: 95B am 24. Juni 2021, 18:40:31
Und zwar ein umgebauter T1, wenn mich nicht alles täuscht - und zu ihm hat ein umgebauter l3 oder l gehört. Der 07er war ganz in orange lackiert und der Beiwagen weiß-orange.

https://www.strassenbahnjournal.at/wiki/index.php?title=Ehemalige_Arbeitsfahrzeuge_WLB
Titel: Re: Alte Hauptwerkstätte und Personenbhf. Inzersdorf
Beitrag von: Halbstarker am 24. Juni 2021, 18:59:08
Und zwar ein umgebauter T1, wenn mich nicht alles täuscht - und zu ihm hat ein umgebauter l3 oder l gehört.

Der l3 kam erst später.
Titel: Re: Alte Hauptwerkstätte und Personenbhf. Inzersdorf
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 24. Juni 2021, 19:12:25
Der St. Pöltener 07 hat dortselbst eine Hauptausbesserung und vollbahntaugliche Radreifen bekommen, war als ein guter Ersatzträger für ein fahrleitungsunabhängiges Zugfahrzeug. Der Vorgänger hat viele Jahre gut gedient und hat jetzt einen guten Platz im Museum.
Gleichstromfahrzeuge ohne Elektronik sind bei Überspannung recht leidensfähig, trotzdem hat der TRAMINATOR für eine Sonderfahrt mit einem Stadtbahnzug den N1 in Vösendorf zum Rösten abgestellt.

http://traminator.at/rueckblicke/1996-stadtbahnzug-nach-baden/

https://www.tramwayforum.at/index.php?topic=5088.45

Foto: Der GEBUS beim Abbruch der Vöslauer Linie.
Titel: Re: Alte Hauptwerkstätte und Personenbhf. Inzersdorf
Beitrag von: Ferry am 25. Juni 2021, 10:35:01
Der 07er war ein Arbeitstriebwagen.

Um es genau zu sagen: es handelt sich um einen Wiener T1 (ich glaube, 404), der nach seiner Ausmusterung zur St. Pöltner Straßenbahn kam, dort aber nie eingesetzt wurde und nach deren Einstellung an die WLB als Arbeitswagen abgegeben wurde.
Titel: Re: Alte Hauptwerkstätte und Personenbhf. Inzersdorf
Beitrag von: T1 am 25. Juni 2021, 10:46:05
Der 07er war ein Arbeitstriebwagen.

Um es genau zu sagen: es handelt sich um einen Wiener T1 (ich glaube, 404), der nach seiner Ausmusterung zur St. Pöltner Straßenbahn kam, dort aber nie eingesetzt wurde und nach deren Einstellung an die WLB als Arbeitswagen abgegeben wurde.
Genau? Bitte einfach kurz einmal nachschauen, bevor man Halbwahrheiten verbreitet:

1974 beschloss die Betriebsleitung den Kauf zweier gebrauchter T1-Triebwagen (Nr. 404 und 407) von der Straßenbahn Wien. Der T1 404 wurde nach kleineren Umbauten ab 1. September 1975 als Triebwagen 7 in St. Pölten eingesetzt und erfreute sich sowohl beim Personal als auch bei den Fahrgästen großer Beliebtheit.

1974 von der Straßenbahn Wien ehemals T1 404 übernommen, Einsatz am letzten Betriebstag 1976, ab 1977 als Zweikrafttriebwagen 07 bei den WLB


https://de.wikipedia.org/wiki/Stra%C3%9Fenbahn_St._P%C3%B6lten (wobei es auch der 408 nach St. Pölten schaffte, zumindest laut www.tramways.at)

Revisor hier  (https://www.tramwayforum.at/index.php?topic=5088.msg159466#msg159466)im Forum: Der Wagen 7 (ex 404) stand vom 1. September 1975 bis zur Betriebseinstellung am 9. Februar 1976 (letzter Betriebstag) im Verkehr.

Ein Foto aus dem Einsatz gibt es hier: https://www.tramwayforum.at/index.php?topic=5088.msg183588#msg183588
Titel: Re: Alte Hauptwerkstätte und Personenbhf. Inzersdorf
Beitrag von: 4498 am 25. Juni 2021, 11:43:54
Foto: Der GEBUS beim Abbruch der Vöslauer Linie.
Wo sind denn die beiden Fotos gemacht worden? Das erste Bild sieht so aus, als wäre es in Baden Blickrichtung lange Gerade nach Sooß entlang der Kaserne gemacht worden, aber wo war da ein Einschnitt mit einer Brücke drüber?
Titel: Re: Alte Hauptwerkstätte und Personenbhf. Inzersdorf
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 25. Juni 2021, 11:52:37
Soweit ich mich dunkel erinnere, diente der 408 als Naturalausgleich für die Konkursmasse des 07. Der Transport erfolgte mit den U-Bahn Transportwagen der WVB. Der Tausch lohnte sich, weil der 07 bereits für den Betrieb auf Vollbahngleisen adaptiert war.
Titel: Re: Alte Hauptwerkstätte und Personenbhf. Inzersdorf
Beitrag von: Ferry am 25. Juni 2021, 15:13:46
Genau? Bitte einfach kurz einmal nachschauen, bevor man Halbwahrheiten verbreitet:

Ja ja, diesmal ist deine Kritik ausnahmsweise berechtigt. Asche auf mein Haupt, ich habe da etwas verwechselt bzw. hätte vorher nachschauen können.

Ist dir noch nie passiert, oder?
Titel: Re: Alte Hauptwerkstätte und Personenbhf. Inzersdorf
Beitrag von: Halbstarker am 25. Juni 2021, 16:50:56
Sorry, kommt etwas spät, aber damit wir wieder topic werden:

Ich habe nachgesehen, der Twg 22 wurde als erste Neukarosserrierung 1971 von der WLB selbst umgebaut.
Das Stationsgebäude wurde nicht ganz abgebrochen, der ebenerdige Anbau mit der ehemaligen Veranda bildete mit einem Pultdach versehen, das neue Bahnhofsgebäude.

Willst du damit sagen, das Bild im Eröffnungsposting könnte aus 1971 stammen?
Titel: Re: Alte Hauptwerkstätte und Personenbhf. Inzersdorf
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 25. Juni 2021, 19:00:49
Sorry, kommt etwas spät, aber damit wir wieder topic werden:

Ich habe nachgesehen, der Twg 22 wurde als erste Neukarosserrierung 1971 von der WLB selbst umgebaut.
Das Stationsgebäude wurde nicht ganz abgebrochen, der ebenerdige Anbau mit der ehemaligen Veranda bildete mit einem Pultdach versehen, das neue Bahnhofsgebäude.

Willst du damit sagen, das Bild im Eröffnungsposting könnte aus 1971 stammen?

Da habe ich noch Zweifel, weil auf deinem Foto der Wagen ein helles Dach hat, der Twg 22 im Fachartikel hat aber das dunkelgraue Dach. Ich verfolge aber eine andere Spur, auf deinem Foto schimmert durch die Fenster des Beiwagen 72 die Front eines roten Stadtbahnwagens aus der Hinterstellung in Leesdorf. Welcher war das, der fürs Museum oder der Ersatzteilspender für den Hofsalonwagen? Man muss die Geschichte beider Wagen verfolgen.

Wann wurde ungefähr das anhängende Foto gemacht?

Edit: In der Archivkette könnte ich  04 03 72 herauslesen.
Titel: Re: Alte Hauptwerkstätte und Personenbhf. Inzersdorf
Beitrag von: Halbstarker am 26. Juni 2021, 08:43:28
Also, aufgrund der verwendeten Kamera kann das Bild im Eröffnungsposting erst ab Sommer 1974 entstanden sein. Da kaufte ich meine erste Praktika, das Low-End-Modell ohne elektrischen Belichtungsmesser. Das Objektiv (Jena T, dem Zeiss Tessar nachempfunden) war mein erstes, welches randscharfe Bilder ermöglichte.
Davor verwendete ich den Fotoapparat meines Vaters, welcher trotz Schneider-Kreuznach-Optik unschärfere Bilder produzierte, vor allem am Rand. Auch ermöglichte die große Sucherparallaxe kein genaues Anvisieren.
Titel: Re: Alte Hauptwerkstätte und Personenbhf. Inzersdorf
Beitrag von: T1 am 26. Juni 2021, 09:53:02
Foto: Der GEBUS beim Abbruch der Vöslauer Linie.
Wo sind denn die beiden Fotos gemacht worden? Das erste Bild sieht so aus, als wäre es in Baden Blickrichtung lange Gerade nach Sooß entlang der Kaserne gemacht worden, aber wo war da ein Einschnitt mit einer Brücke drüber?
Mir ist das auch nicht ganz klar. Es kann aber auch nicht wirklich eine andere Linie sein, die ins Helenental wurde ja 1931 aufgelassen – vielleicht Richtung Traiskirchen? Keine Ahnung, wie das dort vor dem Semperit-Werk ausgeschaut hat.

Genau? Bitte einfach kurz einmal nachschauen, bevor man Halbwahrheiten verbreitet:

Ja ja, diesmal ist deine Kritik ausnahmsweise berechtigt. Asche auf mein Haupt, ich habe da etwas verwechselt bzw. hätte vorher nachschauen können.
Ist halt blöd, wenn man dann einen Satz mit "Um es genau zu sagen" beginnt :D

Ist dir noch nie passiert, oder?
Natürlich, wem denn nicht?
Titel: Re: Alte Hauptwerkstätte und Personenbhf. Inzersdorf
Beitrag von: WVB am 26. Juni 2021, 10:20:36
Wo sind denn die beiden Fotos gemacht worden? Das erste Bild sieht so aus, als wäre es in Baden Blickrichtung lange Gerade nach Sooß entlang der Kaserne gemacht worden, aber wo war da ein Einschnitt mit einer Brücke drüber?
Höchstwahrscheinlich im Bereich der heutigen Umfahrungsstraße wo sich noch ein Rest des Einschnittes befindet in dem der Radweg nach Sooß verläuft.
Titel: Re: Alte Hauptwerkstätte und Personenbhf. Inzersdorf
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 26. Juni 2021, 13:18:24
Also, aufgrund der verwendeten Kamera kann das Bild im Eröffnungsposting erst ab Sommer 1974 entstanden sein. Da kaufte ich meine erste Praktika, das Low-End-Modell ohne elektrischen Belichtungsmesser. Das Objektiv (Jena T, dem Zeiss Tessar nachempfunden) war mein erstes, welches randscharfe Bilder ermöglichte.
Davor verwendete ich den Fotoapparat meines Vaters, welcher trotz Schneider-Kreuznach-Optik unschärfere Bilder produzierte, vor allem am Rand. Auch ermöglichte die große Sucherparallaxe kein genaues Anvisieren.

Für den Hofsalonwagen wurde der am 19 02 75 skartierte nl 7710 ex  n 5565 nach Inzersdorf gebracht. Gebraucht wurden nur die beiden Achsen mit den Gleitlagern für die antriebslosen Drehgestellachsen.
Leider ist das Foto Schlecht, man sieht aber genau, dass die Autobahnbrücke fertiggestellt ist. Das untermauert deine Eingrenzung auf das Jahr 1974.

http://www.vef.at/Lokalbahn/wlb200.htm
Titel: Re: Alte Hauptwerkstätte und Personenbhf. Inzersdorf
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 26. Juni 2021, 14:16:54
Wo sind denn die beiden Fotos gemacht worden? Das erste Bild sieht so aus, als wäre es in Baden Blickrichtung lange Gerade nach Sooß entlang der Kaserne gemacht worden, aber wo war da ein Einschnitt mit einer Brücke drüber?
Höchstwahrscheinlich im Bereich der heutigen Umfahrungsstraße wo sich noch ein Rest des Einschnittes befindet in dem der Radweg nach Sooß verläuft.

Um es abzukürzen: Schafflerhof Strassenbrücke
Titel: Re: Alte Hauptwerkstätte und Personenbhf. Inzersdorf
Beitrag von: Halbstarker am 26. Juni 2021, 16:49:25
Für den Hofsalonwagen wurde der am 19 02 75 skartierte nl 7710 ex  n 5565 nach Inzersdorf gebracht. Gebraucht wurden nur die beiden Achsen mit den Gleitlagern für die antriebslosen Drehgestellachsen.
Leider ist das Foto Schlecht, man sieht aber genau, dass die Autobahnbrücke fertiggestellt ist. Das untermauert deine Eingrenzung auf das Jahr 1974.

Vielen Dank!
Titel: Re: Alte Hauptwerkstätte und Personenbhf. Inzersdorf
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 26. Juni 2021, 20:10:36
Für den Hofsalonwagen wurde der am 19 02 75 skartierte nl 7710 ex  n 5565 nach Inzersdorf gebracht. Gebraucht wurden nur die beiden Achsen mit den Gleitlagern für die antriebslosen Drehgestellachsen.
Leider ist das Foto Schlecht, man sieht aber genau, dass die Autobahnbrücke fertiggestellt ist. Das untermauert deine Eingrenzung auf das Jahr 1974.

Vielen Dank!

Jetzt habe ich auch ein Datum für das nl Foto, leider mit Bus Saturn I und der fertigen Brücke. Der Bus war in Inzersdorf statuoniert und diente für interne Zwecke.