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Neue Ticket-App mit GPS-Tracking

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Kanitzgasse:
Der VOR, die Wiener Linien und die WLB testen eine neue Ticket-App, die den Fahrpreis mittels GPS-Tracking berechnet:

https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20200914_OTS0036/vor-wiener-linien-und-wiener-lokalbahnen-testen-automatisierten-ticketkauf-mit-fairtiq-app

Tunafish:
Die gibts in der ganzen Schweiz, Liechtenstein und Vorarlberg schon länger: Sehr praktisches Konzept, insbesondere wenn man nur kurz vor Ort ist und sich nicht mit dem Tarifsystem auseinandersetzen möchte.

Sonderwagen:
Die Erkenntnisse des Pilotbetriebs mit FAIRTIQ im VOR gibt es nun als PDF.


* 50772 absolvierte Fahrten zwischen August 2020 und Oktober 2021
* 42315 Tickets zwischen August 2020 und Oktober 2021
* 3913 User von denen allerdings 2000 kein einziges Mal gefahren sind.
Es ist geplant ein derartiges System nun dauerhaft einzuführen weil anscheinend wirklich Bedarf herrscht.  ::)

Linksweichenregler:
Hier kann man sehen, welche Daten erfasst werden:

https://fairtiq.com/docs/fairtiq-privacy-principles-v4.3-de.pdf, Seite 2 Abschnitt B.

Es werden - zumindest in der Schweiz - eindeutig eine Menge mehr Daten erfasst, als "zur unmittelbaren Erbringung und Abrechnung der Dienstleistung" erforderlich sind. Ich bin zwar kein Jurist (arbeite aber in einem datenschutzsensiblen Bereich), ohne weitere triftige Begründung für die Notwendigkeit der Erfassung dieser Daten (nur der Hinweis auf möglichen Missbrauch reicht nicht) ist die App in der EU DSGVO-widrig.

Auf der einen Seite darf bei Bezahlung am Bankomatterminal keine Verknüpfung zwischen Bankomatkartennummer und den verkauften Waren gemacht werden (das ist der Grund, warum die frühere Praxis Bankomatkarte = Kundenkarte rechtswidrig ist); hier wird aber so gut wie alles, was an Daten verfügbar ist (inkl. Mobiltelefonmodell - ist davon der Fahrpreis abhängig?) erfasst und 12 Monate gespeichert, obwohl man Fahrscheine sehr wohl auch völlig anonym kaufen und verwenden kann.

Nussdorf:
Ich kenne Fairtiq seit es sie gibt und nutze sie regelmäßig, außer wenn ich mir eine Spartageskarte kaufe, in der Schweiz. Wie schon gesagt, in Vorarlberg gibt es sie auch schon länger, und soviel ich weiß auch in Linz. Über die Datenspeicherung habe ich mir noch keine Gedanken gemacht, ich nehme aber an, dass relativ viele Daten gespeichert werden, um Beschwerden wegen Fehlfunktion vorzubeugen. Dabei denke ich insbesondere an den GPS-Empfang, da habe ich kürzlich zB in Zürich Flughafen Probleme gehabt. Aber grundsätzlich ist die App eine enorme Erleichterung, weil ihre Bedienung absolut niederschwellig ist, und ich hoffe sehr, dass die "Datenschutz-Mafia" sie nicht killt (damit meine ich ausdrücklich nicht User Linksweichenregler, den ich ja nicht kenne).

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