Autor Thema: Linie 13 (1913-1961)  (Gelesen 329959 mal)

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DieTram

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #705 am: 17. April 2021, 11:32:37 »
Der Grund lag - in Gegensatz zu Hamburg und Berlin - wohl nur an einem leistungsfähgigen Verkehrsmittel wie UBahn und SBahnNetz.

In Berlin sind die meisten Strecken nicht unmittelbar der U-Bahn zum Opfer gefallen: oft kam sie auch erst Jahre nach Einstellung der Tram; nach Spandau z. B. kam die U erst 17 Jahre nach Einstellung der Straßenbahn und das auch nur auf einer von ursprünglich drei sehr langen Strecken; nach Buckow fährt bis heute nichts etc.; ganz zu schweigen von den vielen Querverbindungen, die weggefallen sind.

Im Moment sind sie gerade mühevollst dabei, im Westen von Berlin wieder ein Netz aufzubauen: heuer beginnt z. B. der Bau der Verlängerung von S/U Hauptbahnhof bis U Turmstraße in Moabit (2 km).

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #706 am: 17. April 2021, 12:18:16 »
Der Grund lag - in Gegensatz zu Hamburg und Berlin - wohl nur an einem leistungsfähgigen Verkehrsmittel wie UBahn und SBahnNetz.

In Paris war es massiver Lobbyismus (auch von Michelin), obwohl es anfangs nicht mal wirklich brauchbare Busse gab; und anlässlich der Weltausstellung von 1937 wollte man sich ultramodern geben. Das Ergebnis waren massive Überlastungen auf der Metro und auf diversen Buskorridoren; der zuletzt am stärksten belastete (183, fuhr zeitweise sogar als Obus!) wurde gerade auf Tramway umgestellt (T9 Porte de Choisy - Orly Ville, Eröffnung vor paar Tagen). Ich werd mal einen Artikel auf tramway.at über die große Pariser Einstellung zusammenstellen, das war ein Musterbeispiel an Fehlentscheidung gepaart mit Vermögensvernichtung. Nur damit man sich das vorstellen kann - die sind mit hochmodernen Fahrzeugen gefahren, gegen die sich unsere M-Zweiachser haben verstecken können!
Harald A. Jahn, www.tramway.at

DieTram

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #707 am: 17. April 2021, 12:26:16 »
Der Grund lag - in Gegensatz zu Hamburg und Berlin - wohl nur an einem leistungsfähgigen Verkehrsmittel wie UBahn und SBahnNetz.

In Paris war es massiver Lobbyismus (auch von Michelin), obwohl es anfangs nicht mal wirklich brauchbare Busse gab; und anlässlich der Weltausstellung von 1937 wollte man sich ultramodern geben. Das Ergebnis waren massive Überlastungen auf der Metro und auf diversen Buskorridoren; der zuletzt am stärksten belastete (183, fuhr zeitweise sogar als Obus!) wurde gerade auf Tramway umgestellt (T9 Porte de Choisy - Orly Ville, Eröffnung vor paar Tagen). Ich werd mal einen Artikel auf tramway.at über die große Pariser Einstellung zusammenstellen, das war ein Musterbeispiel an Fehlentscheidung gepaart mit Vermögensvernichtung. Nur damit man sich das vorstellen kann - die sind mit hochmodernen Fahrzeugen gefahren, gegen die sich unsere M-Zweiachser haben verstecken können!

Gibt es Ambitionen auch im Zentrum von Paris wieder ein Straßenbahnnetz aufzubauen, oder reichen da Metro, RER und Busse?

Gibt es dort keine völlig ünerlasteten Innenstadt-Busstrecken?

(Habe die Frage auch im Paris-Thread geschrieben, mim 13er hat das ja nix zu tun.)

N1

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #708 am: 17. April 2021, 12:40:40 »
Nur damit man sich das vorstellen kann - die sind mit hochmodernen Fahrzeugen gefahren, gegen die sich unsere M-Zweiachser haben verstecken können!
Aber sonderlich stabil scheinen sie nicht gebaut gewesen zu sein. Man schaue sich nur den durchgebogenen Wagenkasten des Triebwagens auf diesem Bild an. So haben bei uns die G nach 60 Betriebsjahren ausgesehen.
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Hans Rauscher

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #709 am: 17. April 2021, 17:20:27 »
Hofmühlgasse, heute:

kiembeni

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #710 am: 17. April 2021, 21:57:07 »
Solange lagen die Schienen darunter, unglaublich.
Dort bin ich 1975-1979 täglich zur Arbeit in die Firma Immuno in der Sandwirtgasse gegangen. Das Einzige das aus dieser Zeit noch vorhanden ist ist das Stempelgeschäft Lobenhofer. Dort ließen wir seinerzeit alle Stempel anfertigen. Heutzutage wirklich ein Wunder noch etwas "Originales" aus dieser Zeit zu finden.
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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #711 am: 18. April 2021, 20:05:08 »
Solange lagen die Schienen darunter, unglaublich.
Dort bin ich 1975-1979 täglich zur Arbeit in die Firma Immuno in der Sandwirtgasse gegangen. Das Einzige das aus dieser Zeit noch vorhanden ist ist das Stempelgeschäft Lobenhofer. Dort ließen wir seinerzeit alle Stempel anfertigen. Heutzutage wirklich ein Wunder noch etwas "Originales" aus dieser Zeit zu finden.

Hat man wohl einfach nur drüberasphaltiert! ???

nord22

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #712 am: 20. April 2021, 08:20:30 »
Das Kultfoto aus posting #42 in besserer Qualität: G3 2116 + k1 (k2) quert in der Neubaugasse die Gleise der Linie 48 in der Burggasse (Foto: Mag. Alfred Luft, 1960).

LG nord22

Erdberg

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #713 am: 20. April 2021, 12:43:49 »
Schade, daß ich diese Zeiten nicht miterleben durfte (ich war noch zu klein).

Hawk

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #714 am: 20. April 2021, 14:25:59 »
Super Bild, danke!  :) :up:
Das leben zwingt einen oft in die Knie,jedoch ein jeder kann selbst entscheiden ob er liegen bleibt oder wieder aufsteht! :-)

Z-TW

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #715 am: 20. April 2021, 15:31:04 »
Schade, daß ich diese Zeiten nicht miterleben durfte (ich war noch zu klein).

Ein paar Kindheitserinnerungen habe ich noch - z.B. die Fahrt im Kobel-G von der Station Pilgramgasse zum Theater der Jugend, eine Beobachtung im Bereich Florianigasse - und mit dem Vater war ich bei der Einstellung am Südbahnhof dabei. Manchmal wünsche ich mir eine Zeitmaschine....10 Jahre war ich damals alt.

kiembeni

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #716 am: 20. April 2021, 16:09:20 »
Hat zwar nichts mit Linie 13 zu tun, aber mit Kobelverglasung.

Ich erinnere mich an solche Garnituren auf der Linie 38. Diese Linie benutzte ich um meine Urgroßmutter zu besuchen. Und soweit ich mich erinnere hatte der Triebwagen bei Ein- und Ausstiegen keine Türen sondern so halbhohe Gitterabsperrungen auf der nicht benutzten Seite.
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Helga06

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #717 am: 20. April 2021, 17:13:24 »
Hat zwar nichts mit Linie 13 zu tun, aber mit Kobelverglasung.

Ich erinnere mich an solche Garnituren auf der Linie 38. Diese Linie benutzte ich um meine Urgroßmutter zu besuchen. Und soweit ich mich erinnere hatte der Triebwagen bei Ein- und Ausstiegen keine Türen sondern so halbhohe Gitterabsperrungen auf der nicht benutzten Seite.
Das war die Sommerausstattung, im Winter wurden Stecktüren verwendet. Persönlich kann ich mich an G-TW am 38er nicht erinnern, am 39er fuhren sie sehr wohl bis in die 60er-Jahre.

nord22

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #718 am: 24. April 2021, 02:15:58 »
Ein G1 mit Holzverglasung + k3 (k4) in der Hofmühlgasse 1961 (Foto: Dr. Werner Frank, Archiv Dr. Peter Standenat). Der Rahmen des G1 war etwas verbogen, der Wagenkasten hatte durch das Gewicht des Lyrabügels und der Dachwiderstände auch eine gewisse Durchbiegung.

LG nord22

Erdberg

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #719 am: 24. April 2021, 08:29:24 »
Ist das die Haltestelle vor dem Einbiegen in die Gumpendorfer Straße?